Ökumenisches Heiligenlexikon – Wikipedia

Das Ökumenische Heiligenlexikon (ÖHL) ist ein unabhängiges, überkonfessionelles privates Internetprojekt des evangelischen Pfarrers Joachim Schäfer aus Stuttgart, das als Ziel hat, das Leben der Heiligen, Seligen und gedenkwürdigen Personen in ökumenischer Ausrichtung darzustellen. Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Ressource.

Lexikon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Internetprojekt war 2004 die umfangreichste deutschsprachige Internet-Quelle zu Lebensgeschichten und Legenden über christliche Heilige. Grundlage der Zusammenstellung sind allgemein zugängliche Quellen sowie hagiografische und kirchengeschichtliche Nachschlagewerke. Die aufgefundenen Informationen werden eigenständig kompiliert und bei Widersprüchen oder Fehlern ergänzt. Ein wissenschaftlicher Anspruch wird nicht erhoben. Freiwillige helfen dem Projekt mit Informationen und beim Korrekturlesen. Das Projekt versteht sich als konfessionsübergreifende Plattform, die Heilige aller christlichen Strömungen berücksichtigt. Zahlenmäßig überwiegen allerdings die im deutschsprachigen Raum bekannteren Viten römisch-katholischer Heiliger.[1] Das Ökumenische Heiligenlexikon ist im Internet, auf DVDs und USB-Sticks verfügbar. Eine Publikation als Buch ist nicht geplant.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiker beurteilen zahlreiche Artikel des Lexikons als unzuverlässig und zu unkritisch. Zur Vita mittelalterlicher Heiliger werden gut recherchierte und mit Quellen sowie Literaturhinweisen belegte Artikel, wie sie z. B. im Lexikon des Mittelalters zu finden sind, oft nicht berücksichtigt. So urteilt eine religionswissenschaftliche Rezension, wegen der fehlenden Kontextualisierung und Recherchetiefe sei das Heiligenlexikon kein Werkzeug für die religions- oder kirchengeschichtliche Forschung und richte sich nicht an Fachwissenschaftler.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Peter J. Bräunlein: Web-Rezension: Das ökumenische Heiligenlexikon. In: H-Soz-u-Kult vom 28. August 2004. Abgerufen am 24. August 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]