(1759) Kienle – Wikipedia

Asteroid
(1759) Kienle
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,650 AE
Exzentrizität

0,313

Perihel – Aphel 1,820 AE – 3,480 AE
Neigung der Bahnebene 4,6°
Länge des aufsteigenden Knotens 158,6°
Argument der Periapsis 206,4°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 27. September 2024
Siderische Umlaufperiode 4 a 115 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,84 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 7,3 ± 0,1 km
Albedo 0,20
Rotationsperiode 1 d 5 h
Absolute Helligkeit 13,2 mag
Geschichte
Entdecker Karl Wilhelm Reinmuth
Datum der Entdeckung 11. September 1942
Andere Bezeichnung 1942 RF, 1951 YY
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(1759) Kienle ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 11. September 1942 vom deutschen Astronomen Karl Wilhelm Reinmuth an der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl bei einer Helligkeit von 14,2 mag entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde benannt nach Hans Kienle (1895–1975), einem Astrophysiker, der als Direktor mehrerer deutscher Sternwarten fungierte. Von 1950 bis 1962 war er Direktor der Sternwarte Heidelberg-Königstuhl. Er ist bekannt für seine Arbeiten zur Spektrophotometrie. Von 1955 bis 1958 war er Präsident der IAU-Kommission 36.

Eine spektroskopische Untersuchung von 820 Asteroiden zwischen November 1996 und September 2001 am La-Silla-Observatorium in Chile ergab für (1759) Kienle eine taxonomische Klassifizierung als S-Typ.[1]

(1759) Kienle bildet mit dem Asteroiden (1736) Floirac ein quasi-complanares Asteroidenpaar.[2] Sie besitzen teilweise sehr ähnliche Bahnelemente und bewegen sich nahezu in der gleichen Bahnebene, allerdings ist die Bahn von (1759) Kienle stärker elliptischer und etwas größer, außerdem sind ihre Apsidenlinien leicht gegeneinander verdreht. (1736) Floirac besitzt eine deutlich kürzere Umlaufzeit um die Sonne als (1759) Kienle, so dass er diesen etwa alle 15 Jahre überholt. In den 1000 Jahren um die derzeitige Epoche herum kommen sich die beiden Körper aber nicht näher als 6,5 Mio. km.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. D. Lazzaro, C. A. Angeli, J. M. Carvano, T. Mothé-Diniz, R. Duffard, M. Florczak: S3OS2: the visible spectroscopic survey of 820 asteroids. In: Icarus. Band 172, Nr. 1, 2004, S. 179–220, doi:10.1016/j.icarus.2004.06.006 (arXiv-Preprint: PDF; 3,49 MB).
  2. J. L. Simovljević: Duration of Quasi-complanar Asteroids Regular Proximities In: Bulletin de l’Académie serbe des Sciences et des Arts. Band 76, 1981, S. 33–37 (PDF; 1,99 MB).
  3. A. Vitagliano: SOLEX 12.1. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).