Andrij Lysohub – Wikipedia

Porträt von Andrij Lysohub; Taras Schewtschenko, 1846[1]
Frontfassade des Herrenhauses in Sedniw

Andrij Iwanowytsch Lysohub (ukrainisch Андрій Іванович Лизогуб, russisch Андрей Иванович Лизогуб Andrei Iwanowitsch Lisogub; * 16. Juni 1804 in Burkiwka, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; † 1864 in Welyki Sorotschynzi, Gouvernement Poltawa, Russisches Kaiserreich) war ein ukrainischer Gutsbesitzer und Vertrauter und Unterstützer von Taras Schewtschenko aus dem Adelsgeschlecht Lysohub.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrij Lysohub kam im Dorf Burkiwka (Бурківка) in der heutigen Oblast Tschernihiw zur Welt. Er war der Besitzer der Ortschaft Sedniw (heute eine Siedlung städtischen Typs) und ein Vertreter liberaler, moderner Ansichten wie der Befreiung der Landbevölkerung von der Leibeigenschaft.[2] Im Alter von 25 Jahren verließ er seinen Militärdienst[3] und ließ sich dauerhaft in Sednew nieder. Dort besuchte ihn im Herbst 1846 und 1847 der ukrainische Maler und Lyriker Taras Schewtschenko, der auf dem Landgut von Lysohub ein separates Nebengebäude und eine gut ausgestattete Werkstatt zur Verfügung gestellt bekam[2], in der er malte und schrieb.[4] Andrij Lysohub gehörte zu einem kleinen Kreis von Menschen, die mit Schewtschenko im Exil korrespondierten und ihn materiell unterstützten. Lysohub wirkte 1850 auf die Regierung ein, Schewtschenkos Haftbedingungen zu erleichtern. Er starb 1864 in Welyki Sorotschynzi.[5]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrij Lysohub war der Bruder des Generals, Komponisten und Pianisten Oleksandr Lysohub und des Philanthropen, Violoncellist und Obersten Illja Lysohub sowie Vater des zukünftigen ukrainischen Regierungschefs Fedir Lysohub und des später hingerichteten Revolutionärs Dmytro Lysohub.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Porträt von Andrew Lizogub, 1846 auf tarasshevchenko.at.ua; abgerufen am 2. Mai 2018 (ukrainisch)
  2. ↑ a b Das glorreiche Geschlecht Lysohub in der Geschichte der Ukraine auf m.day.kyiv.ua vom 15. Februar 2018; abgerufen am 3. Mai 2018 (ukrainisch)
  3. ↑ Das Herrenhaus von Lysohub, Sedniw auf siver.org.ua/?p=219; abgerufen am 3. Mai 2018 (ukrainisch)
  4. ↑ Erinnerungen an die Anwesenheit von Schewtschenko bei Lysohub auf ua-kobzar.livejournal.com; abgerufen am 3. Mai 2018 (ukrainisch)
  5. ↑ Nachschlagewerk zur ukrainischen Geschichte - Biografien Andrij Lysohub; abgerufen am 3. Mai 2018 (ukrainisch)
  6. ↑ Eintrag zu Lysohub in der Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine; abgerufen am 3. Mai 2018 (ukrainisch)
Personendaten
NAME Lysohub, Andrij
ALTERNATIVNAMEN Lysohub, Andrij Iwanowytsch (vollständiger Name); Лизогуб, Андрій Іванович (ukrainisch)
KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Gutsbesitzer und Mäzen
GEBURTSDATUM 16. Juni 1804
GEBURTSORT Burkiwka, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 1864
STERBEORT Welyki Sorotschynzi, Gouvernement Poltawa, Russisches Kaiserreich
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