Arawe-Inseln – Wikipedia

Arawe-Inseln
Luftbild mit den Arawe-Inseln (rechts)
Luftbild mit den Arawe-Inseln (rechts)
Gewässer Salomonensee
Archipel Bismarck-Archipel
Geographische Lage 6° 10′ S, 149° 1′ OKoordinaten: 6° 10′ S, 149° 1′ O
Arawe-Inseln (Papua-Neuguinea)
Arawe-Inseln (Papua-Neuguinea)
Anzahl der Inseln ca. 30
Hauptinsel Kumbun
Karte der östlichen Arawe-Inseln
Karte der östlichen Arawe-Inseln

Die Arawe-Inseln (auch Liebliche Inseln genannt[1], englisch: Gracious Islands) sind eine pazifische Inselgruppe südwestlich Neubritanniens und gehören zu Papua-Neuguinea. Sie liegen der Südküste Neubritanniens vorgelagert um das Kap Merkus, das mitunter als Arawe bezeichnet wird. Die Inseln bestehen aus gehobenem Korallenkalk.

Die Gruppe besteht aus mehreren dutzend kleineren und größeren Inseln, von denen nach Angaben aus den frühen 1990er Jahren lediglich vier (Kumbun, Pililo, Maklo und Kauptamete) bewohnt waren[2]. Aktuelle Luftbilder zeigen auch auf der Insel Arawe Besiedlung. Die Bewohner sprechen eine als Arawe bezeichnete Sprache, die auch im Südwesten Neubritanniens gesprochen wird[3]. Insgesamt wurden (für das Jahr 1981) 2.200 Sprecher der Arawe- oder Solong-Sprache angegeben, die zu den ozeanischen Sprachen gehört[4]. Die Inselgruppe gehört politisch zur Provinz West New Britain und geographisch zum Bismarck-Archipel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In vorkolonialer Zeit dienten die Arawe-Inseln als wichtiger Handelsposten im Handels- und Tauschnetzwerk Melanesiens.[5] Die Inseln wurden 1827 von dem französischen Seefahrer Jules Dumont d’Urville entdeckt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Inseln bekannt durch die Schlacht um Arawe zwischen alliierten und japanischen Truppen um den Jahreswechsel 1943/44.

Hauptinseln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stichwort: Liebliche Inseln. Online in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Leipzig 1920, S. 454.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Waldemar Stöhr, Willy Foy, Klaus Clausmeyer 1987: Ethnologica (online-Vorschau)
  2. International Ocean Institute: Traditional Marine Tenure and Sustainable Management of Marine Resources in Asia and the Pacific: Proceedings of the International Workshop, 4.–8. Juli 1994
  3. Georg F. Meier, Barbara Meier 1979: Handbuch der Linguistik und Kommunikationswissenschaft. Band 1: Sprache, Sprachentstehung, Sprachen (online-Vorschau)
  4. Hartmut Motz: Sprachen und Völker der Erde – Linguistisch-ethnographisches Lexikon, 2007, online verfügbar unter langwhich.com: Solong, abgerufen am 22. September 2014.
  5. Hermann Mückler: Einführung in die Ethnologie Ozeaniens. Wien 2009: Facultas. (online-Vorschau)
  6. Jim Specht: Small islands in the big picture: the formative period of Lapita in the Bismarck Archipelago, abgerufen am 22. September 2014.