Ariel Dorfman – Wikipedia

Ariel Dorfman

Ariel Dorfman (* 6. Mai 1942 in Buenos Aires, Argentinien) ist ein chilenischer Autor, Dramatiker, Essayist und Menschenrechtsaktivist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ariel Dorfman wurde in eine jüdische Familie geboren.[1] Seine Eltern gaben ihm den ersten Vornamen „Vladimiro“ (nach Wladimir Iljitsch Lenin), den er nicht verwendet.[1] Nach seiner Geburt zog seine Familie in die USA und schließlich 1954 nach Chile. Dorfman besuchte die Universität von Chile, dort wurde er später Professor. 1965 schloss er sein Studium mit einem Lizentiat der Vergleichenden Literaturwissenschaft ab.

Von 1970 bis 1973 arbeitete er für die Regierung des damaligen Präsidenten Salvador Allende. Er wurde durch den blutigen Militärputsch unter Augusto Pinochet im Jahre 1973 gezwungen, ins Exil in die USA zu gehen.

Seit 1985 unterrichtet er an der Duke-Universität von North Carolina und hat dort eine Professur für Lateinamerikanistik und die Walter Hines Page Research-Professur für Literatur inne.

Seit der Wiederherstellung der Demokratie in Chile 1990 teilt Dorfman seinen Lebensmittelpunkt zwischen Santiago de Chile und den USA.

Sein Werk beschäftigt sich oft mit dem Schrecken der Tyrannei und in späteren Werken mit den Spuren des Exils. Sein wahrscheinlich bekanntestes Stück Der Tod und das Mädchen (Death and the Maiden/La muerte y la doncella) handelt von der Begegnung eines früheren Folteropfers mit dem Mann, von dem sie glaubt, gefoltert worden zu sein. Es wurde 1994 von Roman Polański mit Sigourney Weaver und Ben Kingsley verfilmt.

Als Augusto Pinochet 1998 in London verhaftet wurde, verfolgte er die Prozesse gegen ihn in London und Santiago de Chile; er berichtete hierzu umfassend unter anderem für die spanische Zeitung El País. Weiter schrieb er das Buch Den Terror bezwingen: Der lange Schatten Augusto Pinochets über eben jenes Thema.

2001 wurde Dorfman in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theaterstücke und Drehbücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Andreas Platthaus: Sein erstes Feindbild hieß Donald. Der chilenische Schriftsteller Ariel Dorfman wird achtzig. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Mai 2022, S. 12.
  2. Ariel Dorfman (Memento vom 29. September 2003 im Internet Archive) – Homepage von Ariel Dorfman.