Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration – Wikipedia

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
— StMI —

Staatliche Ebene Freistaat Bayern
Stellung Oberste Landesbehörde
Gründung 1806
Hauptsitz München
Staatsminister Joachim Herrmann
Staatssekretär Sandro Kirchner
Bedienstete 600 (2021)[1]
Haushaltsvolumen 6,571 Mrd. EUR (2021)[1]
Netzauftritt www.im.bayern
Dienstgebäude am Odeonsplatz

Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration ist ein Ministerium des Freistaates Bayern. Die offizielle Abkürzung ist StMI.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staatsminister ist seit 2007 Joachim Herrmann (CSU); Staatssekretär ist seit 2022 Sandro Kirchner (CSU). Der Staatsminister wird in der Leitung des Staatsministeriums durch den Amtschef und Ministerialdirektor Erwin Lohner und Ministerialdirektorin Brigitta Brunner unterstützt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium wurde am 29. Oktober 1806[2] für das kurz zuvor begründete Königreich Bayern als Departement des Innern eingerichtet. Erster Staatsminister des Innern war bis 1817 Graf Maximilian von Montgelas. Zum 1. Januar 1904 wurde das Verkehrsministerium ausgegründet. Es trug die Bezeichnung Königliches Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten und war für Eisenbahn, Post, Telegrafenwesen, Dampfschifffahrtsbetrieb, die Leitung der Staatsanstalten für den Verkehr, also insbesondere die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen, die Königlich Bayerische Post und deren Telegraphen zuständig.[3]

Das Dienstgebäude des Ministeriums ist das ehemalige Odeon, ein klassizistischer Bau des Münchner Architekten Leo von Klenze aus dem Jahr 1828 am Odeonsplatz 3 in der Maxvorstadt, das bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg als Konzerthaus diente. Der Nachkriegsbau entstand nach einem Entwurf von Josef Wiedemann.[4]

Das Ministerium hieß bis Oktober 2013 Bayerisches Staatsministerium des Innern (BStMI), danach bis März 2018 Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr und bis November 2018 Bayerisches Staatsministerium des Innern und für Integration.

Zuständigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium ist vor allem für die Innere Sicherheit, das Wahlrecht und die Kommunalverwaltung im Freistaat zuständig. Es fasst seine Tätigkeiten in drei Themenkreisen zusammen: Bürger und Staat mit den Bereichen Wahlen, Kommunen, Ausländerrecht und E-Government; Sicherheit mit den Bereichen Innere Sicherheit, Polizei, Verkehrssicherheit, Verfassungsschutz, Feuerwehr, Rettungswesen, Katastrophen- und Zivilschutz.

Die Themenkreise Bauen und Verkehr, für den die bisherige Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr zuständig war, wurden 2018 vollständig auf das eigenständige Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr übertragen.

Nachgeordnete Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Behörden der Mittelstufe sind dem Ministerium die sieben Regierungen der Regierungsbezirke (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben) nachgeordnet sowie das Präsidium der Bayerischen Bereitschaftspolizei und die zehn Präsidien der Bayerischen Landespolizei. Nachgeordnete Behörden der Unterstufe sind die 96 Kreisverwaltungsbehörden in den 71 Landratsämtern und 25 kreisfreien Städten, die 22 staatlichen Bauämter sowie zahlreiche Polizeidienststellen.

Dem Ministerium sind außerdem folgende Landes- und Zentralbehörden nachgeordnet:[5]

Hinsichtlich der Gerichtsverwaltung sind außerdem noch die sechs Verwaltungsgerichte sowie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof dem Staatsministerium nachgeordnet.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die AG BIRGiT (Beschleunigte Identifizierung und Rückführung von Gefährdern aus dem Bereich des islamistischen Terrorismus/Extremismus) besteht seit Oktober 2004 ist ein Zusammenschluss mehrerer bayerischer Sicherheitsbehörden. Ziel ist die Identifizierung islamistischer Gefährder und deren Ausweisung.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Haushaltsplan 2021 – Einzelplan 03. (PDF) Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, S. 281, 332, abgerufen am 24. Mai 2021.
  2. Dirk Götschmann: Das bayerische Innenministerium 1825–1864 ; Organisation und Funktion, Beamtenschaft und politischer Einfluss einer Zentralbehörde in der konstitutionellen Monarchie. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 978-3-525-36040-8, S. 26.
  3. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 30. Januar 1904, Nr. 5. Nachrichten, S. 41.
  4. Prof. Josef Wiedemann: Der Wiederaufbau des Odeons 1950–51 (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) (PDF; 80 kB)
  5. Organisation des Bayerischen Staatsministeriums des Innern
  6. BStMI – AG BIRGiT (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today)

Koordinaten: 48° 8′ 35,9″ N, 11° 34′ 38,4″ O