Berliner Verkehrsbetriebe – Wikipedia

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Logo der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe)
Basisinformationen
Unternehmenssitz Berlin Berlin
Webpräsenz bvg.de
Bezugsjahr 2016[1]
Eigentümer Land Berlin
Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Sitz Holzmarktstraße 15–17
10179 Berlin
Trias-Gebäude
Gründung 1928
Vorstand Henrik Falk (Vorstandsvorsitz),
Rolf Erfurt (Vorstand Betrieb),
Jenny Zeller (Vorstand Personal und Soziales)
Aufsichtsrat Franziska Giffey (Vorsitzende),
Lothar Stephan (Stellvertreter)
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)
Mitarbeiter 15.830 (2023)[2]
Umsatz 1.325 Mio. € (2022)[3]dep1
Linien
U-Bahn 9 Tag- und 8 Nachtlinien
Straßenbahn 22 Tag- und 9 Nachtlinien
Bus 154 Tag- und 68 Nachtlinien
Sonstige Linien 6 Fähren, davon 3 Saisonfähren
Anzahl Fahrzeuge
Straßenbahnwagen 381
Omnibusse 1510
Statistik
Fahrgäste 961,4 Mio. (2022)
Fahrleistung 916.000 Abfahrten pro Tag
Haltestellen 175 U-Bahnhöfe,
814 Straßenbahnhaltestellen,
6619 Bushaltestellen
Einzugsgebiet ca. 892 km²[4]dep1
Einwohner im
Einzugsgebiet
3,85 Mio.
Länge Liniennetz
U-Bahn-Linien 155,4 km (tagsüber)
145,8 km (nachts)dep1
Straßenbahnlinien 319,0 km (tagsüber)
114,0 km (nachts)dep1
Buslinien 1804,9 km (tagsüber)
0906,5 km (nachts)dep1
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 13
Länge Gleisanlagen 835 km
Weichen 1726
BVG – U-Bahn-Brücke Landwehrkanal

Die Berliner Verkehrsbetriebe (kurz: BVG,[5] ehemals Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft) sind ein Verkehrsunternehmen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Berlin in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts. In Berlin sowie im Umland (Agglomeration Berlin) betreibt die BVG die U-Bahn Berlin, die Straßenbahn Berlin, den Busverkehr in Berlin und den Fährverkehr in Berlin. Die BVG ist Mitglied im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Bildung von Groß-Berlin als Einheitsgemeinde 1920 gab es verschiedene, voneinander unabhängige Unternehmen, die öffentlichen Personennahverkehr durchführten. So gab es die 1868 privat gegründete Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft (ABOAG), die 1897, ebenfalls privat, entstandene Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin (Hochbahngesellschaft) und zahlreiche Straßenbahnunternehmen. Die meisten Straßenbahnbetriebe wurden nach dem Ersten Weltkrieg zusammengeführt und gingen in dem am 13. Dezember 1920 gegründeten Kommunalbetrieb Berliner Straßenbahn auf. Aufgrund massiver finanzieller Probleme wurde dieser städtische Straßenbahnbetrieb am 8. September 1923 aufgelöst und die privatrechtliche Berliner Straßenbahn-Betriebs-GmbH gegründet, die den Betrieb am 10. September zunächst nur mit einem deutlich reduzierten Liniennetz und Fahrplanangebot aufnehmen konnte.[6]

Es gab jedoch weder aufeinander abgestimmte Fahrpläne noch Fahrpreise. Dies wurde als ein untragbarer Zustand empfunden, besonders wegen des mit fast 900 km² riesigen Stadtgebiets. Ernst Reuter, der 1926 das Dezernat für Verkehr und Versorgungsbetriebe im Magistrat übernahm, setzte sich für die Beendigung dieses Missstandes ein. Am 9. März 1927 schlossen die Berliner Straßenbahn-Betriebs-Gesellschaft, die Hochbahngesellschaft und die Allgemeine Berliner Omnibus AG den sogenannten Interessengemeinschafts-Vertrag, mit dem am 15. März 1927 das Tarifsystem des 20-Pfennig-Einheitstarifs zwischen den drei Verkehrsmitteln in Kraft trat. Der Tarif erlaubte das einmalige Umsteigen innerhalb eines Verkehrsmittels beziehungsweise zur Straßenbahn oder U-Bahn, ab dem 1. Januar 1928 auch zum Autobus.[7]

Bereits zum Jahresanfang 1928 skizzierte Ernst Reuter seine Gedanken zum weiteren Ausbau des Berliner Verkehrs in der Zeitung Vorwärts und ging vor allem auf geplante Fahrzeugbeschaffungen und Finanzierungsfragen ein.[8]

Es stellte sich heraus, dass der Tarif des sogenannten Interessengemeinschafts-Vertrags nicht ausreichend war, um einen fairen Interessenausgleich zwischen den drei Unternehmen herbeizuführen. Jedes wirtschaftete weiterhin für sich allein. Die privaten Bus- und U-Bahn-Gesellschaften waren jedoch gegenüber der im Besitz der Stadt Berlin befindlichen Straßenbahn-Gesellschaft steuerlich benachteiligt. Da keine Privataktionäre Anteile an der Straßenbahn-Gesellschaft hielten, war nur für diese die Befreiung von der Körperschafts- und Vermögensteuer möglich.[9] Auf die Hochbahn entfiel zudem das höchste Investitionsvolumen. Sie zahlte hohe Steuern auf ihr Kapital, auf sie entfiel jedoch nur ein relativ geringer Umsatz.

Um diese Probleme unter einem gemeinsamen Dach zu beheben, wurde am 10. Dezember 1928 die Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft (BVG) mit einem Kapital von 400 Millionen Reichsmark gegründet.[10]

BVG-Streik 1932; Barrikaden in Schöneberg

Am 1. Januar 1929 nahm die Gesellschaft den Betrieb auf. Wenige Wochen nach der Gründung der BVG wurden umfangreiche Pläne zum Ausbau des Schnellbahnnetzes vorgestellt, von denen aber nur ein Teil umgesetzt werden konnte.[11]

Der Streik bei der Berliner Verkehrs-AG vom November 1932 gehörte zu den spektakulärsten Arbeitskämpfen in der Endphase der Weimarer Republik.

In der Zeit des Nationalsozialismus ernannte der Staatskommissar für Berlin, Julius Lippert, den NSDAP-Politiker und späteren Waffen-SS-Soldaten Johannes Engel zum Aufsichtsratschef der BVG. Der Vorstand und die meisten leitenden Angestellten wurden gekündigt oder entmachtet. 1934 wurde Wilhelm Benninghoff zum Betriebsführer ernannt. Im Zweiten Weltkrieg setzte die BVG rund 4000 Zwangsarbeiter ein, für die das Unternehmen ein eigenes Barackenlager baute.[12][13]

BVG-Hauptverwaltung von 1945 bis 2008 in Schöneberg

Am 1. Januar 1938 wurde das Unternehmen unter der Bezeichnung Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG) ein Eigenbetrieb der Stadt Berlin. Aufgrund der Teilung Berlins bildete sich am 1. August 1949 eine eigene BVG-Verwaltung in Ost-Berlin, die ab 1. Januar 1969 unter der Bezeichnung VEB Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe (BVB) firmierte.

Im Jahr 1972 wurde die BVG durch das Lied Mensch Meier (Album Keine Macht für Niemand) der Band Ton Steine Scherben über die Berliner Grenzen hinaus berühmt. Es prangerte die damaligen Fahrpreiserhöhungen an und forderte zum Schwarzfahren auf („Ne, ne, ne, eher brennt die BVG“).

Zwischen 1984 und 1994 betrieb die BVG in West-Berlin die S-Bahn Berlin und zwischen 1989 und 1991 die M-Bahn.

Seit 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Folge der deutschen Wiedervereinigung fusionierten BVG (West) und BVB (Ost) am 1. Januar 1992 unter dem Namen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). 1994 wurde die BVG in eine Anstalt des öffentlichen Rechts umgewandelt.

Am 12. Dezember 2004 führte die BVG ein sogenanntes Metronetz ein. Die Metrolinien, zu denen sowohl MetroTram- als auch MetroBus-Linien gehören, verbinden nachfragestarke Bereiche auf dem möglichst kürzesten Weg. Diese Linien verkehren 24 Stunden am Tag, in der Regel werktags zwischen 6 und 21 Uhr mit einem Mindesttakt von 10 Minuten.

Im August 2008 verlegte die BVG ihren Hauptsitz in die neue BVG-Zentrale im Trias-Gebäude in der Nähe des Bahnhofs Berlin Jannowitzbrücke. Die bisherigen Standorte an der Potsdamer Straße sowie an der Rosa-Luxemburg-Straße (heutiges Grenander-Haus) wurden weitgehend aufgegeben und für 36 Millionen Euro veräußert. Der Umzug in den Trias kostete zehn Millionen Euro, die Monatsmiete im Trias betrug 246.000 Euro, ab 2014 256.500 Euro und ab 2019 knapp 266.000 Euro. Hinzu kommen Nebenkosten in Höhe von 95.000 Euro.[14] Die Gebäude an den bisherigen Standorten wurden von der BVG 2008 verkauft, die Bus- und U-Bahn-Leitstellen waren dort noch zur Miete bis 2015 untergebracht. Die neuen Räumlichkeiten in den Trias Towers sind angemietet.[15] Seit August 2015 befindet sich die U-Bahn-Betriebsleitstelle in einem Neubau auf dem Gelände der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde.

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BVG ist zur Anwendung des Deutschen Corporate Governance Kodex und des Landesgleichstellungsgesetzes verpflichtet.[16] Sie wurde im Jahr 2012 für ihr Betriebliches Gesundheitsmanagement mit dem Exzellenz-Siegel des Corporate Health Award in der Kategorie Verkehr/Handel/Logistik ausgezeichnet.[17]

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BVG bestreitet ihre Ausgaben neben den Fahrgeld- und sonstigen Einnahmen durch öffentliche Zuwendung. Der Kostendeckungsgrad ohne Berücksichtigung der Zuschüsse lag 2007 bei 67 %.[18] Im Jahr 2013 konnte er auf 99 % gesteigert werden.[19] 2014 erzielte die BVG mit einem handelsrechtlichen Ergebnis von 7,4 Millionen Euro erstmals in der Unternehmensgeschichte ein positives Geschäftsergebnis (schwarze Null), das nicht auf Sondereffekten beruhte.[20]

Trias-Gebäude, Sitz der BVG seit 2008
Jahr Umsatzerlöse Öffentliche Zuwendung Ergebnis
2005 0644 Mio. € 412 Mio. € 235 Mio. €
2006 0636 Mio. € 307 Mio. € −23 Mio. €
2007 0624 Mio. € 308 Mio. € −59 Mio. €
2008 0601 Mio. € 272 Mio. € −246 Mio. €
2009 0662 Mio. € 283 Mio. € −66 Mio. €
2010 0666 Mio. € 281 Mio. € −78 Mio. €
2011 0678 Mio. € 289 Mio. € −71 Mio. €
2012 0700 Mio. € 264 Mio. € −58 Mio. €
2013 0741 Mio. € 268 Mio. € −17 Mio. €
2014 0800 Mio. € 283 Mio. € 7 Mio. €
2015 0821 Mio. € 286 Mio. € 18,3 Mio. €
2016 1186 Mio. € 305 Mio. € 11,7 Mio. €
2017 1201 Mio. € 303 Mio. € 12,9 Mio. €
Die Daten entstammen den Geschäftsberichten der BVG der Jahre 2005–2017 und beziehen sich jeweils auf den Konzern.

Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Beteiligungen (Stand: 31. Dezember 2022)[21]
BVG Beteiligungsholding Verwaltungsgesellschaft mbH (BBV), Berlin 100 %
BVG-Fahrzeugfinanzierungsgesellschaft mbH, Berlin 100 %
BVG-AusBildungs-Campus (ABC) gGmbH, Berlin 100 %
BVB Bus-Verkehr-Berlin KG Omnibus-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co., Berlin 25,1 %
VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH (VCDB), Dresden 25,1 %
VDV eTicket Service GmbH & Co. KG, Köln 2,3 %
IFB Institut für Bahntechnik GmbH, Berlin 6,7 %
Partner für Berlin Holding Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing mbH, Berlin 4,1 %
BVG Beteiligungsholding GmbH & Co. KG (BBH), Berlin
beteiligt an:
100 %
    • URBANIS GmbH (URBANIS), Berlin 100 %
    • BT Berlin Transport GmbH (BT), Berlin 100 %
    • IOB Internationale Omnibusbahnhof-Betreibergesellschaft mbH (IOB), Berlin 100 %
    • BVG Projekt GmbH (PRG), Berlin, früher Projektrealisierungs GmbH U5, Berlin (PRG U5), früher NESKom 100 %

Über ihr Tochterunternehmen URBANIS GmbH vermietet sie Objekte für Gewerbe- und Wohnungsmieter in ihren Verkehrsanlagen, auf ihren Liegenschaften und auf öffentlichem Straßenland.[22][23]

Direktoren und Vorstandsvorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BVG wurde seit ihrer Gründung im Jahr 1929 jeweils von bis zu fünf Direktoren geleitet. Die Liste gibt einen unvollständigen Überblick über die Direktoren der BVG (West)[24] und der Vorstandsvorsitzenden ab 1994.

Name von bis
Fritz Brolat 1929 1931
Ernst Lüdtke 1929 1933
Wilhelm Majerczik 1929 1930
Gotthard Quarg 1929 1933
Hermann Zangemeister 1929 1933
Wilhelm Bennighoff 1933 1938
Georg Thomas 1933 1934
Max Reschke 1934 1937
Alfred Lorenz 1935 1938
Otto Ulmer 1937 1945
Max Mroß 1939 1945
Franz Fink 1939 1945
Walter Schneider 1945 1963
Wilhelm Knapp 1945 1949[25]
Walter Struwe 1945 1970
Johannes Warnke 1945 1960
Fritz Neubecker 1947 1968
Richard Timm 1952 1958
Karl König 1960 1965
Heinz Goltz 1966 1975
Alfred Silber 1969 1979
Joachim Piefke („Der Mann mit der Fliege“) 1971 1986
Bruno Frank 1972 1982
Hans-Erhardt von Knobloch 1977 1986
Willi Diedrich 1980 1988
Harro Sachße 1983 1994
Helmut Döpfer 1986
Konrad Lorenzen 1988 1994
Rüdiger vorm Walde 1994 2001
Andreas von Arnim 2002 2005
Andreas Sturmowski 2005 2010
Sigrid Evelyn Nikutta 2010 2020
Eva Kreienkamp 2020 2023
Henrik Falk 2024[26]

Nach dem überraschenden Tod von Andreas von Arnim im Frühjahr 2005 wurde im Herbst desselben Jahres nach längerer Suche Andreas Sturmowski neuer Vorstandsvorsitzender der BVG, dessen Vertrag 2010 nicht verlängert wurde. Der Aufsichtsrat der BVG wählte am 28. Mai 2010 Sigrid Evelyn Nikutta zur Vorstandsvorsitzenden, die ihre Position am 1. Oktober 2010 antrat. Nachdem Nikutta Ende 2019 zu DB Cargo gewechselt hatte, wurde Eva Kreienkamp als neue BVG-Chefin bestimmt.[27] Am 27. April 2023 wurde sie von der Gewährträgerversammlung der BVG freigestellt. Zum 1. Januar 2024 ist Henrik Falk als Vorstandsvorsitzender von der Hamburger Hochbahn zurück zur BVG gewechselt.

Liniennetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Größe des Einzugsgebietes wird von der BVG mit „fast 1000 km²“ angegeben, in dem danach „rund 3,4 Millionen Menschen“ leben.[4] Zum Vergleich: Nach offiziellen Angaben hat allein die Stadt Berlin 3.755.251 Einwohner auf einer Ausdehnung von 891,68 km².

U-Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U-Bahn-Zug der Baureihe F am Zoologischen Garten

Die BVG ist Betreiber des – gemessen an Streckenlänge und Anzahl der Stationen – größten U-Bahn-Netzes im deutschsprachigen Raum. Tagsüber sind täglich neun U-Bahn-Linien in Betrieb, zudem wird in den Wochenendnächten (Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag) durchgehender Betrieb angeboten (außer auf der kürzesten Linie U4).

Straßenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederflur-Straßenbahnwagen Flexity Berlin

Die BVG betreibt 22 Straßenbahnlinien, davon neun MetroTram-Linien im 24-Stunden-Betrieb, die tagsüber mindestens im 10-Minuten-Takt und nachts mindestens im 30-Minuten-Takt befahren werden.[28] Die im Verzeichnis aufgeführten Linien 87 und 88 werden von der Woltersdorfer Straßenbahn betrieben.

Bedingt durch unterschiedliche verkehrspolitische Doktrin im damaligen West- und Ost-Berlin wurde die Straßenbahn im Westteil der Stadt einst gänzlich eingestellt und abgebaut, während sie im Ostteil der Stadt bis heute ein bedeutsames Verkehrsmittel ist. Mittlerweile erfolgt wieder eine schrittweise Erweiterung der Strecken von Osten ausgehend in die ehemaligen Westbezirke.

Omnibus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doppeldeckerbus (Typ MAN Lion’s City DD) auf der Linie 150

Die BVG besitzt eine eigene Flotte von Stadtbussen diverser Typen. Dazu zählen neben den bekannten Doppeldeckerbussen auch Eindeckerbusse und seit den 1990er Jahren Schubgelenkbusse. Auf peripheren Linien und im Spätverkehr werden teilweise Klein- und Midibusse (von Subunternehmen) eingesetzt.

Tagsüber bietet die BVG 152 Stadtbuslinien, davon 17 Metrobuslinien im 24-Stunden-Betrieb („M“-Linien) sowie 13 Express-Buslinien („X“-Linien) an. Dazu kommen 45 Nachtbuslinien („N“-Linien).

In einem Testprojekt wurden von August 2015 bis Oktober 2019 auch Batteriebusse planmäßig eingesetzt. Diese waren auf der Linie 204 (Berlin-SüdkreuzZoologischer Garten) im Einsatz.[29][30]

Bis Oktober 2019 wurden zur Elektrifizierung der Busflotte insgesamt 30 Elektrobusse der Hersteller Solaris und Mercedes-Benz geliefert. Die Serienmodelle der Busse sind zwölf Meter lange Eindecker mit Platz für 70 Fahrgäste. Der klimatisierte Mercedes-Bus hat eine Reichweite von 150 Kilometern und wird per Kabel geladen. Diese fahren hauptsächlich auf den Linien 142, 194, 259, 300 und 347.[31]

Seit 27. August 2020 kommen auf der Linie 200 elektrische Gelenkbusse vom Typ Solaris Urbino 18 electric zum Einsatz.[32]

Fähren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solarfähre der Weiße Flotte Stralsund im BVG-Fährverkehr

Die BVG bietet über Subunternehmen sechs Fährlinien innerhalb Berlins an, davon drei nur in der Sommersaison. Fünf Linien betreibt die Weiße Flotte GmbH (Stralsund) und eine Linie (F10) die Stern und Kreisschiffahrt GmbH Berlin.

Mitfahr- und Sammeltaxidienste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von September 2018 bis Juli 2022 betrieb die BVG zusammen mit dem Startup ViaVan, einem Joint Venture aus Via und Mercedes-Benz Vans, den Ridesharing-Dienst (Anruf-Sammeltaxi) BerlKönig. Der nur per Mobiltelefon-App buchbare Dienst war kein Taxi-Angebot und kein Tür-zu-Tür Service und die Betreiber sahen sich auch nicht als Konkurrenz zum Taxi, sondern als Erweiterung des ÖPNV. Sie nutzten hier eine Experimentierklausel im § 2 Abs. 7 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG), die die praktische Erprobung neuer Verkehrsarten oder Verkehrsmittel auf Zeit, wie diesen atypischen Busverkehr mit Haltepunkten, gestattet.

BerlKönig hatte sein Einsatzgebiet innerhalb des östlichen S-Bahn-Ringes sowie im sogenannten Komponistenviertel in Weißensee, dem Gebiet um die Michelangelostraße sowie einem Streifen, der vom nördlichen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen bis zur Bornholmer Straße reicht. Dazu zählten ebenfalls Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte. Rund 5000 Zustiegspunkte wurden in dem Areal definiert, etwas über 600 an normalen Bushaltestellen, der Rest waren sogenannte „virtuelle Haltestellen“, meist an Straßenkreuzungen.

Des Weiteren wurde seit August 2019 ein digitaler Rufbus unter dem Namen BerlKönig BC zwischen dem U-Bahnhof Rudow und dem brandenburgischen Schulzendorf erprobt.[33]

Das Angebot BerlKönig endete am 20. Juli 2022.[34] Nachfolger ist seit 15. September 2022 das neue Ridesharing-Mobilitätsangebot Muva.[35] Das Nachfolgeangebot kann über eine Handy-App oder auch telefonisch gebucht werden.[36]

Informationssysteme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den drei Unternehmensbereichen U-Bahn, Bus und Straßenbahn der BVG werden unter anderem folgende Systeme eingesetzt:

Ehemaliger Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S-Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Zeit vom 9. Januar 1984 bis zum 31. Dezember 1993 war die BVG Betreiber der S-Bahn-Linien in West-Berlin. Die S-Bahn-Linien im Ostteil der Stadt wurden hingegen weiter von der Deutschen Reichsbahn betrieben. Mit der Zusammenführung von Deutscher Reichs- und Bundesbahn übernahm zum 1. Januar 1994 die zum selben Zeitpunkt gegründete bundeseigene Deutsche Bahn AG den Betrieb.

O-Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1933 bis 1965 existierten in den Bezirken Spandau und Steglitz zwei nicht miteinander verbundene Oberleitungsbus-Systeme mit bis zu drei Linien:

Bei der BVG-Ost gab es vier Oberleitungsbus-Linien in den Bezirken Mitte, Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Lichtenberg:

Das O-Bus-Netz erreichte mit 45,5 Kilometern Streckenlänge seine größte Ausdehnung.

Im Rahmen des Nahverkehrsplans 2019–2023 war die Errichtung eines Oberleitungsbusnetzes in Spandau vorgesehen, das anfangs aus den vier Linien M32, M49, X49 und X34 mit einer Gesamtlänge von 25 Kilometern bestehen sowie die in Spandau geplanten Straßenbahnstrecken ergänzen sollte. Dabei sollten aus städtebaulichen Gründen nur Teile des Streckennetzes mit Oberleitungen elektrifiziert werden und die Fahrzeuge dementsprechend mit zusätzlichen Akkus ausgestattet werden, die als Streckenlader während der Fahrt aufgeladen werden sollten.[37] Im Endausbau waren 15 Linien sowie eine Netzlänge von 235 Kilometer vorgesehen, wovon 148 Kilometer mit Oberleitungen ausgestattet sein sollten. Für den Betrieb waren 190 Fahrzeuge vorgesehen, die sich in 115 Gelenkbusse und 75 Doppelgelenkbusse aufteilten. Die Kosten für die Infrastruktur und die Fahrzeuge sollten ca. 300 Millionen Euro betragen. Als erster Abschnitt war ab 2025 die Umstellung der Linie M32 vorgesehen, wobei dort Doppelgelenkbusse eingesetzt werden sollten.[38] Als Baubeginn war 2023 vorgesehen.[39] Im Oktober 2022 wurde beschlossen, die Planungen einzustellen und stattdessen elektrische Doppelgelenkbusse einzusetzen, die an den Endstellen aufgeladen werden sollen.[40]

M-Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1983 wurde in West-Berlin in der Nähe des Potsdamer Platzes eine 1,6 Kilometer lange Magnetbahn für den Nahverkehr gebaut, die sogenannte M-Bahn. Ihre Trasse wurde aber aufgrund der Wiedervereinigung West- und Ost-Berlins für den Wiederaufbau der durch den Mauerbau getrennten U-Bahn-Linie U2 benötigt, daher wurde die M-Bahn 1992 wieder abgebaut und ihre Weiterentwicklung eingestellt.[41] Ein geplanter Wiederaufbau zwischen dem Bahnhof Flughafen Schönefeld und dem Flughafengebäude zerschlug sich daraufhin binnen kurzer Zeit.

Service[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ersatzleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BVG bietet für ihre Dienstleistungen eine Garantie an:

  • Verschmutzte Kleidung wird auf Kosten der BVG gereinigt, wenn die Ursache von der BVG zu vertreten ist.
  • Fahrtkosten werden erstattet (in Form eines Fahrscheins oder in der Zeit zwischen 23 und 5 Uhr Taxikosten bis 25 Euro), wenn eine Fahrzeitverlängerung von mehr als 20 Minuten gegenüber dem aktuellen Fahrplan auftritt und die Ursache durch die BVG zu vertreten ist.[42]

Sollten Streitigkeiten auftreten, die sich nicht klären lassen, können sich Kunden vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung an die Schlichtungsstelle Nahverkehr Ost wenden.

Seit September 2010 bietet die BVG in Kooperation mit Taxi Berlin einen Taxi-Ersatzverkehr. Dieser soll insbesondere kurzfristig Ausfälle auffangen, bis beispielsweise Ersatzbuslinien eingerichtet werden.

Die Fahrt ist in den von der BVG gerufenen Großraumtaxis mit dem Hinweis „Ersatzverkehr im Auftrag der BVG“ kostenlos. Die Fahrgäste können jedoch nicht selbst ein Taxi bestellen.

Fundbüro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Verkehrsmitteln der BVG werden täglich eine Unzahl an verschiedensten Dingen verloren und viele davon auch wiedergefunden. Die BVG stellt eine Fundsachendatenbank öffentlich zur Verfügung. Das Fundbüro befindet sich jetzt in der Rudolfstraße 1–8, 10245 Berlin-Friedrichshain und ist dort verkehrsgünstig am S+U Warschauer Straße gelegen.

Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BVG hat in ihrem Archiv Dokumente zu 150 Jahren des Berliner Nahverkehrs, darunter etwa 200.000 Fotografien. Dieses befindet sich im über 100 Jahre alten Straßenbahnhof Köpenick.[43]

Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Ende der 1980er Jahre ließen sich die Berliner Verkehrsbetriebe von der Firma MetaDesign ein Corporate Design entwickeln. Dieses legte nach der Vereinigung von BVG (West) und BVB (Ost) für Fahrzeuge, Haltestellen, Informations- und Leitsysteme sowie für Briefschaft das Erscheinungsbild inklusive Farben und Schriftarten und -größen fest. Dieses Corporate Design findet Anwendung und wird bei Bedarf (beispielsweise für Farben neuer Linien) entsprechend weiterentwickelt.

Farben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Farben waren wie folgt festgelegt:[44]

Zweck Farbname RAL CMYK RGB (Hex)
Grundfarbe BVG-Logo Verkehrsgelb RAL 1023 0,5,100,0 240, 215, 34 (#F0D722)
Produktsignets
Grundfarbe U-Bahn Verkehrsblau RAL 5017 100,50,0,10 17, 93, 145 (#115D91)
Grundfarbe Tram Verkehrsrot RAL 3020 0,100,100,0 190, 20, 20 (#BE1414)
Grundfarbe Bus Verkehrspurpur RAL 4006 40,100,0,0 149, 39, 110 (#95276E)
Grundfarbe Fähre Lichtblau RAL 5012 80,20,0,0 82, 141, 186 (#528DBA)
U-Bahn-Linien
Kennfarbe U1 Gelbgrün RAL 6018 70,0,100,10 125, 173, 76 (#7DAD4C)
Kennfarbe U2 Blutorange RAL 2002 0,85,100,0 218, 66, 30 (#DA421E)
Kennfarbe U3 Türkisgrün RAL 6016 100,30,80,0 0, 122, 91 (#007A5B)
Kennfarbe U4 Verkehrsgelb RAL 1023 0,5,100,0 240, 215, 34 (#F0D722)
Kennfarbe U5 Rehbraun RAL 8007 55,80,90,10 126, 83, 48 (#7E5330)
Kennfarbe U6 Blaulila RAL 4005 55,65,0,5 140, 109, 171 (#8C6DAB)
Kennfarbe U7 Lichtblau RAL 5012 80,20,0,0 82, 141, 186 (#528DBA)
Kennfarbe U8 Enzianblau RAL 5010 100,60,0,20 34, 79, 134 (#224F86)
Kennfarbe U9 Pastellorange RAL 2003 0,55,100,0 243, 121, 29 (#F3791D)
Fahrzeuge
Fahrzeuge Dach Verkehrsweiß RAL 9016 5,0,0,0 252, 255, 255 (#FCFFFF)
Fahrzeuge Hauptflächen Verkehrsgelb RAL 1023 0,5,100,0 240, 215, 34 (#F0D722)
Fahrzeuge Bodenbereich Schiefergrau RAL 7015 15,0,0,80 89, 91, 98 (#595B62)

Die Omnibusse erhalten inzwischen zur Vereinfachung nur noch eine einheitliche Lackierung in Verkehrsgelb ohne die Abweichungen bei den weißen Dächern und grauen Schürzen.

Typografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Typografie der BVG-Hausschrift ist FF Transit. Dies ist eine speziell für die Ansprüche eines Verkehrsunternehmens entwickelte Schriftart. Die gebräuchlichen Piktogramme und Signets sind als Zeichen in speziellen Zeichensätzen abgelegt. Diese für die BVG entwickelte Schriftart wird mittlerweile auch von anderen Verkehrsunternehmen in Deutschland eingesetzt. Sie basiert auf der Schriftenfamilie Frutiger des Typografen Adrian Frutiger und wurde von MetaDesign ab Ende der 1980er Jahre für die Verwendung im Rahmen von Fahrgastinformationen überarbeitet. Die Hausschrift wird nicht mehr durchgängig verwendet. So zeigt das Magazin Typojournal zahlreiche „Schriftenvergehen“ auf, unter anderem bei Fahrscheinentwertern, Dienstkleidung und Stationsbeschilderungen.[45][46]

Markenklang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Mai 2022 wurde erstmals „eine neue, ganzheitliche akustische Markenidentität geschaffen“, indem seitdem vor allem vor Ansagen und Informationen jetzt der „BVG-Markenklang“ ertönt.[47] Als Grundmelodie unter „Standard-Gong“, „Info-Gong“ und „Ansage“[48] wurde der markante Beginn des bekannten neuseeländisch-deutschen Liedes Schöne Maid verwendet.

Schilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schilder für die Fahrgastinformation und Wegweisung im Bereich von Haltestellen und BVG-Einrichtungen mit Publikumsverkehr liefert die Soester Firma Mabeg Kreuschner aus dem ARCUS-System mit einer gewölbten Ausführungsvariante.[49]

Kommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kundenmagazin PLUS[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1996 gab die BVG (davor ab April 1990 „BVG aktuell“[50]) monatlich das Kundenmagazin PLUS in gedruckter Form und als PDF in elektronischer Form heraus.[51] Das Heft, das kostenlos in Bussen, Straßenbahnen und an U-Bahnhöfen ausgelegt war, enthielt Informationen zum Nahverkehr sowie über Berliner Attraktionen.[52][53] Die erste Ausgabe des Kundenmagazins, damals noch unter dem Namen BVG-Aktuell, erschien im Dezember 1989.[54] Die erste Ausgabe unter dem neuen Namen PLUS (Abkürzung für: Positiv Leistungsstark und Sicher[55]) erschien am 1. Juli 1996. Anfangs wurde das Magazin als Instrument der Kundenbindung betrachtet. Mit der Gründung des BVG-Clubs mit besonderen Angeboten für Abonnenten wurde BVG-PLUS stärker ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit.[56] Monatlich wurden rund 225.000 PLUS-Magazine gedruckt.

Nach 33 Jahren erschien im Dezember 2023 die 325. und damit letzte Ausgabe.[50] Laut BVG sei das Magazin nicht mehr gefragt, weil immer mehr Fahrgäste statt des gedruckten Heftes zum Smartphone greifen, um sich tagesaktuell zu informieren.[54]

Jelbi App[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Juni 2019 bietet die BVG die App Jelbi an,[57] mit der die kürzesten Routen intermodal durch Nutzung verschiedener Mobilitätspartner gefunden werden können. Ziel der BVG und deren Partner ist die „Erprobung einer multimodalen und intermodalen Mobilitätsplattform“.[58] Neben dem Kauf von BVG-Tickets können unter anderem E-Scooter, Fahrräder sowie Leihautos gebucht werden.[59] Zudem sind sogenannte Hubs eingerichtet, an denen die verschiedenen Verkehrsmittel für den Umstieg bereitstehen.[60] Dazu gehören im Osten Berlins die Fußgängerzone vor dem Busbetriebshof in der Indira-Gandhi-Straße und eine frei zugängige Fläche an der Kreuzung Danziger Straße/ Landsberger Allee. Die entsprechenden Haltestellen der hier kreuzenden Verkehrsmittel erhielten den Namen Jelbi-Station. – Eine Exklusivität zwischen der BVG und den Partnerunternehmen besteht nicht.[58]

Die Berliner Beauftragte für Datenschutz kritisierte, dass die App „nicht als datenschutzkonform“ zu bewerten sei.[61]

Werbekampagnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für eine Werbekampagne engagierte die BVG 2015 den Sänger Kazim Akboga, der als Fahrkartenkontrolleur in einer U-Bahn seinen Song Is mir egal aufführte. Das Video verbreitete sich schnell viral und erreichte bald über zwölf Millionen Aufrufe.[62] Nach diesem Erfolg startete die BVG in der preisgekrönten Kampagne „Weil wir dich lieben“ zahlreiche weitere Werbeaktionen, um das Image des Unternehmens zu verbessern. Hier werden mit großem Erfolg unter Einsatz der „Berliner Schnauze“ Themen rund um den ÖPNV, die Stadt Berlin und die Gesellschaft als Ganzes humoristisch aufbereitet und mit der BVG verknüpft.[63] Mit einer weiteren Werbekampagne im Dezember 2019 erregte die BVG Aufmerksamkeit, sie bewarb sich vermeintlich um den Titel „Weltkulturerbe“.[64][65][66][67] Im Dezember 2021 kam eine weitere Werbekampagne namens „Hanfticket“, wo es um eine Fahrkarte ging, welche aus Cannabis bestand. Damit wurden „beruhigte Feiertage“ beworben. Insgesamt 7000 Stück dieser Tickets hat die BVG zum Verkauf angeboten. Jedoch war der Erfolg diesmal nicht so hoch wie bei den anderen Aktionen, da nach Aktionsende ca. 20 % der Cannabis-Fahrkarten keinen Käufer fanden. Laut Aussage des Unternehmens war es trotzdem zufrieden über die Leistung der Werbekampagne.[68][69][70]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Reuter: Rationalisierung der Berliner Verkehrsbedienung. In: Verkehrstechnik, 9. Jg., Heft 26 (29. Juni 1928), S. 437–439.
  • Ernst Reuter: Die Gründung der Berliner Verkehrs-A.-G. In: Verkehrstechnik, 9. Jg., Heft 50 (14. Dezember 1928), S. 917–919.
  • Die BVG und ihr Betrieb 1934. 1934, hrsg. von der Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft (BVG). Restaurierter und digitalisierter Nachdruck 2019 durch den GVE-Verlag, Berlin, ISBN 978-3-89218-934-3. Nachdruck 1980 durch den Verlag J. O. Slezak, Wien, ISBN 3-900134-67-7.
  • BVGer in der ersten Reihe. BVG-Arbeiter gestalten Geschichte 1945–1952. 1973, hrsg. von der Betriebsparteiorganisation der SED – Kommission zur Erforschung der Betriebsgeschichte – im VEB Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe.
  • 50 Jahre BVG: ein Rückblick auf ein Stück Berliner Verkehrsgeschichte. Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG), Berlin 1979.
  • Claus Garbe: Gesundheitszustand und gesundheitliche Risiken von Linienbusfahrern in Berlin (West), SozEp-Berichte 2/1981, Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-496-02069-5.
  • Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Typisch Berlin – Ein BVG-Porträt. 1987, überarbeitete Festschrift „50 Jahre BVG“, hrsg. von den Berliner Verkehrs-Betrieben, Eigenbetrieb von Berlin (BVG).
  • Aus rot wird braun. die BVG nach 1933. Ausstellung im U-Bahnhof Alexanderplatz. 16. Mai – 31. Dezember 2013.
  • Heinz Reif: Mobilität für alle – 75 Jahre BVG, 1929–2004. Festschrift zum 75. Jubiläum. Hrsg.: Berliner Verkehrsbetriebe [BVG]. Berlin 2007 (old.bvg.de (Memento vom 15. Oktober 2014 im Internet Archive)).
  • Christian Dirks, Jörg Pache, Thorsten Beck: Aus Rot wird Braun. Die BVG 1929–1945. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2015, ISBN 978-3-95462-542-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berliner Verkehrsbetriebe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zahlenspiegel 2017. (PDF) Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), 5. April 2017, archiviert vom Original am 15. April 2017; abgerufen am 14. April 2017.
  2. BVG-Zahlenspiegel 2023
  3. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) (Memento vom 6. Oktober 2022 im Internet Archive), S. 58.
  4. a b BVG-Kurzportrait. Website der BVG, abgerufen am 21. Februar 2014.
  5. Amtsgericht Charlottenburg, HRA 31152.
  6. 7. September 1923: Verkehrs-Drosselung statt Straßenbahn-Sanierung und Die Straßenbahn im Stadtparlament. In: Vossische Zeitung, 7. September 1923, Morgenausgabe, Beilage S. 1, abgerufen am 10. Dezember 2019.
  7. 15. März 1927: Erster Tag Einheitstarif. – Glatte Verkehrsabwicklung. – Die Flut fortgeworfener Hochbahnscheine. In: Vorwärts, 15. März 1927, Abendausgabe Nr. 125, S. 6, abgerufen am 18. Dezember 2019.
  8. 1. Januar 1928: Ernst Reuter: Berliner Verkehrsaussichten für 1928. In: Vorwärts, 1. Januar 1928, Morgenausgabe Nr. 1, S. 13, abgerufen am 19. Dezember 2019.
  9. Ernst Reuter: Die Gründung der Berliner Verkehrs-A.-G. In: Verkehrstechnik, 8. Jg., 50. Heft (14. Dezember 1928), S. 917–919.
  10. Heiko Schützler: 10. Dezember 1928: Die BVG wird gegründet. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 6, 2000, ISSN 0944-5560, S. 118–123 (luise-berlin.de).
  11. 29. Januar 1929: Es geht vorwärts im Schnellbahnbau! - Ein Bauprogramm für die nächsten fünf Jahre. In: Vorwärts, 29. Januar 1929, Morgenausgabe Nr. 47, S. 6, abgerufen am 18. Dezember 2019.
  12. BVG hat in der NS-Zeit Schuld auf sich geladen. In: Der Tagesspiegel. 11. November 2015, abgerufen am 19. Oktober 2019.
  13. Berliner Verkehrsbetriebe stellen sich Rolle in der NS-Zeit. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 19. Oktober 2019.
  14. BVG-Zentrale zieht um für zehn Millionen Euro. In: Der Tagesspiegel, 6. August 2008
  15. Wir ziehen nach Mitte (Memento vom 22. März 2009 im Internet Archive); Pressemeldung der BVG zum Umzug
  16. Berliner Betriebe-Gesetz (Memento vom 6. November 2014 im Internet Archive)
  17. Gesundheitsförderung bei der BVG (Memento vom 6. November 2014 im Internet Archive)
  18. Geschäftsbericht der BVG 2007 (Memento vom 6. November 2014 im Internet Archive)
  19. Geschäftsbericht der BVG 2013 (Memento vom 6. November 2014 im Internet Archive)
  20. BVG Geschäftsbericht 2014 (PDF), 10. Juni 2015.
  21. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
  22. Satzung für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) (Memento vom 7. November 2014 im Internet Archive)
  23. Ihr Immobilien-Partner für regen Handel und gute Geschäfte. Auf allen U-Bahnlinien, im Umfeld der Tram- und Buslinien im Berliner Stadtraum. (Memento vom 8. Juni 2023 im Internet Archive)
  24. Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Typisch Berlin – Ein BVG-Porträt. überarbeitete Festschrift „50 Jahre BVG“. Hrsg.: Berliner Verkehrs-Betriebe [BVG]. Berlin 1987.
  25. Zur BVG-Ost übergegangen.
  26. Henrik Falk wird neuer Vorstandsvorsitzender der BVG. In: BVG Unternehmen. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
  27. Neue BVG-Chefin kommt von Mainz nach Berlin. In: rbb24.de. 29. April 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2020; abgerufen am 29. April 2020.
  28. Berlins Tram-Linien im Überblick | BVG. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  29. Die BVG präsentiert ihre neuen Elektrobusse, 1. Juli 2015
  30. Video: Elektrische Buslinie in Berlin startet in die Testphase, 8. Juli 2015
  31. Christian Retzlaff (Artikelautor): PLUS – Das Magazin der Berliner Verkehrsbetriebe, Nr. 2 / Februar 2018. (PDF) Neue E-Busse für Berlin. www.bvg.de, 30. Januar 2019, abgerufen am 11. Februar 2019 (hier S. 4 (Heftnummerierung)).
  32. Jörn Hasselmann: BVG elektrifiziert die Linie 200. 27. August 2020, abgerufen am 2. September 2020.
  33. Ein Brandenburger Dorf kriegt einen „Berlkönig“-Bus. In: Der Tagesspiegel. 2. August 2019, abgerufen am 3. August 2019.
  34. Wiebke Hollersen, Peter Neumann: Tschüss, Berlkönig! Die letzte Fahrt steht bevor. Was kommt als Nächstes? In: Berliner Zeitung. 20. Juli 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  35. Neuer Rufbus: Muva folgt auf Berlkönig. In: B.Z. 15. September 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  36. Neuer Rufbus BVG Muva hat Betrieb aufgenommen. Abgerufen am 16. September 2022.
  37. Berliner Nahverkehr: O-Bus könnte in Berlin groß rauskommen. In: Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 24. Januar 2023]).
  38. Berlin plant Hybrid-Oberleitungsbusse. In: Urban Transport Magazine. 3. März 2020, abgerufen am 24. Januar 2023.
  39. Nicolas Šustr: Oberleitungsbus für Berlin auf der Kippe. In: nd-aktuell.de. Abgerufen am 24. Januar 2023.
  40. Peter Neumann: Aus für die Strippe: Durch Berlin werden keine O-Busse mehr fahren. In: Berliner Zeitung. 23. Januar 2023, abgerufen am 24. Januar 2023.
  41. Die BVG schwebt über den Dingen. (PDF) Neue Serie: Zum 90. Jubiläum der BVG stellt Axel Mauruszat Fundstücke aus dem Archiv vor. www.bvg.de, 22. März 2019, abgerufen am 29. März 2019 (Seite 36 [PDF-Seite 19]).
  42. Dienstleistungen und Garantie (Memento vom 6. November 2014 im Internet Archive)
  43. 150 Jahre Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs
  44. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Basiselemente (CD-Manual). Dezember 2016.
  45. Helmut Ness: Ein typografischer Spaziergang durch Berlin. (PDF; 4,1 MB) In: Typojournal, Ausgabe 2, Juni 2010, S. 30–31.
  46. Lars Krüger: Die Berliner Verkehrsbetriebe im Wandel der Zeit (Memento vom 14. Mai 2012 im Internet Archive) In: Typojournal, Ausgabe 3, Dezember 2011.
  47. Eigendarstellung der BVG, Darstellung auf Spreeradio
  48. Bei unternehmen.bvg.de/markenklang anzuklicken
  49. Fahrgastinformation ARCUS. Abgerufen am 13. Mai 2023.
  50. a b »TSCHÜSS, PLUS!« (PDF;9,0 MB) In: unternehmen.bvg.de. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), 24. November 2023, S. 48, abgerufen am 9. Dezember 2021 (Mit Titelinterview mit langjähren Blattmacher Bernd Wegner).
  51. BVG stellt Kundenmagazin "BVG Plus" ein. 3. Dezember 2023, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  52. 2018. Das PLUS Kundenmagazin zum Herunterladen. bvg.de, 2023, abgerufen am 1. November 2023.
  53. Das BVG-Plus Kundenmagazin … headline-berlin.de, 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2018; abgerufen am 10. Mai 2018.
  54. a b Die BVG macht ihr Blatt platt. 2. Dezember 2023, abgerufen am 2. Dezember 2023.
  55. Maria-M. Covetous Boente: Editorial. (PDF) In: unternehmen.bvg.de. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Dezember 2022, abgerufen am 14. Dezember 2022 (Seite 3).
  56. E-Mail der „Redaktion, V-K (V-K)“ der BVG vom 15. Mai 2018, 10:12 Uhr sowie Ergänzung per E-Mail vom 17. Mai 2018, 8:30 Uhr
  57. Für die Zukunft sehe ich Jelbi. In: bvg.de. Abgerufen am 29. Juni 2021.
  58. a b Berliner Verkehrsbetriebe: Jelbi Kooperationsverträge. FragDenStaat, 21. Juni 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  59. Jelbi – Mobilitäts-Partner in der Jelbi-App. So viel Mobilität wie nie zuvor. In: Jelbi. Abgerufen am 29. Juni 2021.
  60. Jessica Hanack: Verleihstation: Erster Jelbi-Hub in Spandau eröffnet. 16. Dezember 2020, abgerufen am 29. Juni 2021.
  61. Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit: Jahresbericht 2019. Hrsg.: Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. Berlin, S. 80 (datenschutz-berlin.de [PDF]).
  62. BVG „Is mir egal“ (feat. Kazim Akboga). Bei: YouTube, 11. Dezember 2015.
  63. Martell Beck: „Zuallererst habe ich Demut gelernt“ – Interview. In: GrowthUp. 28. Mai 2020, abgerufen am 4. Juni 2020.
  64. Julius Betschka: „Seid ihr komplett bescheuert?“: BVG will Weltkulturerbe werden. Weil sie sich als Kulturgut sieht und Bedingungen der Unesco erfüllt sieht, will sich die BVG als Weltkulturerbe bewerben. Ist alles wieder nur ein Werbe-Gag? In: Der Tagesspiegel. 9. Dezember 2019, abgerufen am 28. März 2020.
  65. Kate Ferguson: Weltkulturerbe BVG? Aber ja! Die Berliner Verkehrsbetriebe haben eine Kampagne gestartet, um als Weltkulturerbe anerkannt zu werden. Kate Ferguson findet, die BVG verdiene einen Platz in derselben Liga wie Machu Picchu und Taj Mahal. In: Deutsche Welle. 23. Dezember 2019, abgerufen am 28. März 2020.
  66. Gustav Theile: Berliner Verkehrsbetriebe wollen Weltkulturerbe werden. „Seid ihr bescheuert?“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 9. Dezember 2019, abgerufen am 28. März 2020.
  67. Jan Ahrenberg: Nächster Halt: Welterbe. (PDF) Marketingchef Dr. Martell Beck erklärt, warum die BVG Weltkulturerbe werden will. In: BVG-Magazin PLUS. 8. Januar 2020, abgerufen am 29. März 2020 (Martell Beck im Interview, BVG-Magazin PLUS, Heft Januar 2020).
  68. BVG – Hanfticket. Abgerufen am 12. Juli 2022 (deutsch).
  69. Originelle Marketingaktion: BVG wirbt mit „Hanfticket“ für beruhigte Feiertage. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 12. Juli 2022]).
  70. BVG ist nicht alle "Hanftickets" losgeworden. In: Der Tagesspiegel Online. 17. Dezember 2021, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 12. Juli 2022]).

Koordinaten: 52° 30′ 49″ N, 13° 25′ 24″ O