Bertelsmann Lexikothek – Wikipedia

Die große Bertelsmann Lexikothek mit Phonobox und Atlas

Die große Bertelsmann Lexikothek (auch Die große Bertelsmann Lexikon Bibliothek oder einfach das Bertelsmann Lexikon) ist ein deutschsprachiges von der Lexikon-Redaktion des Bertelsmann Verlages herausgegebenes mehrbändiges Nachschlagewerk mit zusätzlichen themenorientierten Bänden.

Geschichte und Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bertelsmann Lexikon in 7 Bänden und 12 Ergänzungsbänden, Auflage von 1966
Die Bertelsmann Lexikothek in 26 Bänden: Das Bertelsmann Lexikon in 10 Bänden und 16 Ergänzungsbänden, in der Auflage von 1983

Die Die große Bertelsmann Lexikon Bibliothek ersetzte das vierbändige Bertelsmann Lexikon.[1] Eine Besonderheit dieses Lexikons in vielen Auflagen bestand darin, dass dieses Werk meistens als Komplettwerk zu einem bestimmten Zeitpunkt erschienen ist und nicht bandweise über mehrere Jahre ausgeliefert wurde. Diese Gegebenheit hat der Bertelsmann Verlag marketingmäßig schon sehr früh als Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Lexikon-Anbietern darzustellen versucht.

Das Konzept lässt sich gut mit folgender Marketing-Seite des Verlages aus dem Jahr 1967 darstellen. Unter dem Titel „Im Bilde Sein – Gebildet Sein!“ schreibt der Verlag: „In der Geschichte der Nachschlagewerke stellt die Die große Bertelsmann Lexikon Bibliothek etwas Neues dar. Sie behebt die Mängel von Lexikon und Enzyklopädie alten Stils, indem sie präzise Stichwortinformationen liefert und damit dem Wunsch nach rascher Orientierung entspricht, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit schafft, angeschnittene Wissensgebiete in ihrer Gesamtheit zu erarbeiten. Die Gliederung der Bibliothek in „Lexikon“ – „Bildungsbuch“ – „Themabände“ entspricht genau dem heute weitverbreiteten Bedürfnis, ein aus Zeitmangel zurückgestelltes Bildungsvorhaben bei passender Gelegenheit wiederaufzugreifen und sich den Stoff in aller Ruhe anzueignen.“

Im Jahr 1971 wurde der Name „Lexikothek“ beim deutschen Patentamt als Warenzeichen eingetragen. Die neu gegründete Lexikothek Verlag GmbH erstellte ab 1979 Reihenwerke, wie z. B. die Bertelsmann Lexikothek in 26 Bänden, für den Direktvertrieb und die Bertelsmann Buchgemeinschaften. Ab 1983 wurde der Verlag in Bertelsmann Lexikothek Verlag GmbH umbenannt und 1988 firmierte der Verlag erneut als Bertelsmann Lexikon Verlag, nachdem er wieder im Sortimentsbuchhandel aktiv wurde. Er entwickelte als erster deutschsprachiger Verlag ein Lexikon für elektronische Datenträger, die so genannte „Lexicodisc“.

In der Folgezeit erschienen die sogenannte „Lexikothek II“ in dunkelblauem Einband aus Cabra-Leder (ab 1984 in verschiedenen, jeweils leicht aktualisierten Ausgaben) und schließlich ab dem Jahr 2002 die sogenannte „Lexikothek III“, die in wattiertem, königsblauem Leder angeboten wurde. Auch diese letzte erschienene Reihe wurde über die Jahre hinweg immer wieder inhaltlich leicht aktualisiert, sodass die einzelnen Lemmata in den späteren Reihen (bis 2007) sich immer auf dem neuesten Stand befanden.

Zu allen Ausgaben erschien jeweils auch ein Weltatlas im farblich passenden Einband (auch dieser wurde über die Jahre hinweg stets aktualisiert).

Ausgabenübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bertelsmann Lexikothek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Bertelsmann Lexikon. 4 Bände. Bertelsmann, Gütersloh 1953–1964, DNB 450413047, DNB 450413055.