Betschuanaland – Wikipedia

Protektorat Betschuanaland
Bechuanaland Protectorate
1885–1966
Betschuanaland 1885
Amtssprache Englisch
Hauptstadt Mafeking (1885–1965)
Gaberones (1965–1966)
Staats- und Regierungsform britisches Protektorat
Fläche 712.200[1] km²
Einwohnerzahl um 1960: ca. 297.000[1]
Bevölkerungsdichte um 1960: ca. 0,4 Einwohner pro km²
Währung Pfund Sterling (1885–1961)
Südafrikanischer Rand (1961–1966)
Errichtung 30. September 1885
Endpunkt 30. September 1966
(Unabhängigkeit als Botswana)
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen BP

Betschuanaland (englisch Bechuanaland) war ein britisches Protektorat auf dem Gebiet des seit 30. September 1966 unabhängigen Staates Botswana. Betschuanaland hatte kurz vor der Unabhängigkeit eine ungefähre Größe von 712.000 km².[1][2] Extraterritoriale Hauptstadt des Protektorats war Mafeking in Südafrika.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbreitung des britischen Imperialismus im südlichen Afrika und die neu gegründeten Burenrepubliken in Südafrika wurden zu einer ständigen Bedrohung der Tswanagesellschaften. Letztere führte jedoch auch dazu, dass die Führer der Tswana-Staaten stärker zusammenrückten und schließlich eine Allianz bildeten.[3]

Am 30. September 1885 wurde das Gebiet des heutigen Botswana in Absprache mit dem Batswana-Oberhaupt Khama III. von der britischen Regierung zum britischen Protektorat erklärt.[3] Man erhielt so britischen Schutz gegen die Überfälle burischer Siedler. Hintergrund für die britische Entscheidung war aber die sich verändernde geostrategische Lage in der Region (u. a. durch deutsche Kolonialbestrebungen) und die Erkundung von Bodenschätzen, beispielsweise Goldlagerstätten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Henryk Zins: The international context of the creation of the Bechuanaland Protectorate in 1885. (PDF; 656 kB) Pula Journal of African Studies, Band 11, Nr. 1, University of Botswana, Gaborone, 1997, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2015; abgerufen am 22. September 2016 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Werner Lenz (leitender Bearbeiter): Bertelsmann Weltatlas. 36. Auflage, Bertelsmann, Gütersloh 1960, S. 275.
  2. Günter Pahl (Bearbeiter): Knaurs Welt-Atlas. Droemersche Verlagsanstalt, München 1952, S. 232.
  3. a b Jens Prüller: Botswana – Der Sprung in die Moderne. In: Palaver – Kleine Schriften zum südlichen Afrika, Heft 1. Universität Gießen, 16. August 1996, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2007; abgerufen am 22. September 2016.