Bob Gill – Wikipedia

Bob Gill (* 17. Januar 1931 in Brooklyn, New York City; † 9. November 2021 ebenda)[1] war ein US-amerikanischer Illustrator und Grafikdesigner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bob Gill studierte von 1948 bis 1951 an der Philadelphia Museum School of Art, wechselte 1951 zu Pennsylvania Academy of Fine Arts und zog 1952 zurück nach New York, um bis 1955 am City College of New York zu studieren. Um seine Studiengebühren bezahlen zu können, gab er Klavierkonzerte in Urlaubsorten wie den Catskill Mountains in New York.[2]

Außerdem entwarf er einige Filmtitel und Plakate, unter anderem für Filme von Ray Harryhausen.[3]

1960 zog er nach London, um dort für Charles Hobson in der Werbeagentur Hack Advertising Agency zu arbeiten, die später an Grey Advertising (heute Grey Global Group) weiterverkauft wurde.[4]

Am 1. April 1962 gründete er zusammen mit Alan Fletcher und Colin Forbes das Design-Studio Fletcher/Forbes/Gill, welches zum Wegbereiter für die Designagentur Pentagram wurde. Nachdem F/F/G mehr als 100.000 Exemplare ihres Buches Graphik Design:Visual Comparisons verkauften, vergrößerte sich das Studio und eröffnete ein zweites Büro in Genf. Zur gleichen Zeit starteten die Partner die Organisation Designers and Art Directors Association D&AD.[5]

1967 trennte sich Gill von dem Designstudio F/F/G und arbeitete wieder als Freelancer. Er nahm Lehraufträge an, produzierte Filme und schrieb mehrere Kinderbücher. Nachdem er 1975 zurück nach New York zog, schrieb und entwarf er zusammen mit Robert Rabinowitz das multimediale Broadway-Musical Beatlemania. Des Weiteren setzte er sich dafür ein, dass ein Friedensmonument für den Times Square gebaut werden sollte. Seine Idee war es Müll von Militärstationen weltweit zu einem circa 12 Meter hohen Haufen zu stapeln, diesen mit mattem Schwarz zu besprühen und letztlich auf einen weißen Marmorblock zu setzen. Die New York City Fine Arts Commission lehnte diese Idee jedoch ab.[6]

Für seine Arbeiten im Bereich Grafikdesign gewann Bob Gill einige Preise, seine Illustrationen konnte er an einige Magazine verkaufen, wie zum Beispiel auch an The Nation, Esquire und Fortune. Er arbeitete außerdem u. a. auch für die Plattenfirma Apple Corps, das Rainbow Theater und Universal Pictures.

1991 wurde er zu dem New York Art Directors Club Hall of Fame dazugewählt und ihm wurde von D&AD der Lifetime Achievement Award verliehen.[7]

Er lebte mit seiner Frau Sara Fishko, Sohn und Tochter in New York.

Lehraufträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgewählte Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1955, Gold Medal, New York Art Directors Club, for a CBS television title, US
  • 1999, President’s Award, D&AD (British Design & Art Direction), UK

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • What Color Is Your World? 1962; Neuausgabe: Phaidon, Berlin 2008, ISBN 978-0-7148-4850-1
  • Bob Gill’s Portfolio, Amsterdam: Wim Crouwel / Stedelijk Museum, 1967
  • Bob Gill’s Portfolio, London: Lund Humphries, 1968
  • I Keep Changing, New York: Scroll Press, 1971.
  • Bob Gill’s New York, London: Kynoch Press, 1971.
  • Ups & Downs, Reading, Massachusetts: Addison-Wesley, 1974.
  • Forget All the Rules You Ever Learned About Graphic Design, Including the Ones in this Book, New York: Watson-Guptill, 1981. |
  • Graphic Design Made Difficult, New York: Van Nostrand Reinhold, 1992.
  • Unspecial Effects for Graphic Designers, New York: Graphis, 2001
  • Graphic Design as a Second Language, Victoria: Images Publishing Group, 2003
  • Illustration, Victoria: Images Publishing Group, 2004
  • LogoMania, Gloucester: Rockport Publishers, 2006
  • Words Into Pictures, Victoria: Images Publishing Group, 2009
  • Bob Gill, so far., London: Laurence King Publishing, 2011

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Penelope Green: Bob Gill, Graphic Designer Who Elevated the ‘Message,’ Dies at 90. In: The New York Times. 16. November 2021, abgerufen am 16. November 2011 (englisch).
  2. Eye Magazine | Feature | Reputations: Bob Gill. Abgerufen am 2. September 2017 (englisch).
  3. Bob Gill. Abgerufen am 2. September 2017.
  4. Eye Magazine | Feature | Reputations: Bob Gill. Abgerufen am 2. September 2017 (englisch).
  5. About D&AD. In: D&AD. (dandad.org [abgerufen am 2. September 2017]).
  6. Bob Gill. In: ADC • Global Awards & Club. (adcglobal.org [abgerufen am 2. September 2017]).
  7. Bob Gill. In: ADC • Global Awards & Club. (adcglobal.org [abgerufen am 2. September 2017]).