Carl Heinrich Albrecht von Knoblauch – Wikipedia

Wappen derer von Knoblauch

Carl Heinrich Albrecht von Knoblauch (* 1781; † Dezember 1825 in Halle (Saale)) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über Carl Heinrich Albrecht von Knoblauchs Leben ist wenig bekannt. Ebenso unbekannt ist, wo er seine Ausbildung als Orgelbauer erhielt. Er stammte wahrscheinlich aus der adligen Familie von Knoblauch. Um 1806 heiratete er in der Laurentiuskirche in Neumarkt bei Halle Johanna Friederike Tannenberg. Bei der Stadt Halle war Knoblauch als ständiger Prüfer und Stimmer der Orgel in der Moritzkirche angestellt. Um 1810 war Johann Gottlob Mende in seiner Werkstatt in Halle sein Geselle, ebenso wie Bernhard Dreymann.[1] Auch Friedrich Leopold Morgenstern erhielt wahrscheinlich bei Knoblauch seine Ausbildung.

Im Jahre 1819 reparierte Knoblauch die Orgel in Osmünde für 260 Reichstaler.[2]

Mende hatte ab 1820 eine eigene Werkstatt in Leipzig und baute 1820 in Knoblauchs Auftrag die Orgel in der Gedächtniskirche in Schönefeld (1898 abgetragen für eine neue Orgel von Richard Kreutzbach).[3] 1825 verstarb Knoblauch mit 44 Jahren, während der Arbeiten an der Orgel für die Kirche in Wansleben am See. Im Sterberegister des Archivs der Laurentiusgemeinde zu Halle findet sich im Dezember der Eintrag, dass er „an einem Nervenschlag dahinsank“.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr bzw. nur noch das Gehäuse erhalten ist.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1808 Friedrichsaue St. Bartholomäus Bild der Orgel I/P 14 [4]
1811 Siebenlehn Stadtkirche
I/P 14 Restaurierung 2011 gefördert von der Stiftung Orgelklang[5]
1816 Reipisch Bild der Orgel Sanierung ab 2016[6], Orgel
1819 Hohenweiden I/P 13 (12) 2019–20 restauriert vom Orgelbauer Thomas Schildt aus Halle[7], Orgel
1820 Tagewerben Orgel kostete 669 Taler[8]
1823 Falkenhain-Heyda Dorfkirche Falkenhain (Lossatal) [9]
1825 Wansleben am See St. Andreas und Stephani stark reparaturbedürftig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernhard Dreymann auf www.mgg-online.com
  2. Wilfried Stüven: Orgel und Orgelbauer im halleschen Land vor 1800. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1964, S. 93.
  3. Leipziger Kirchenorgeln auf home.uni-leipzig.de (Memento des Originals vom 12. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/home.uni-leipzig.de
  4. Regine Lotzmann: Knoblauch-Orgel wartet auf Einsatz. In: mz.de. 17. Oktober 2006, abgerufen am 2. März 2024.
  5. Siebenlehn auf www.stiftung-orgelklang.de
  6. Informationen auf www.mz.de
  7. Orgel der Kirche Hohenweiden auf www.orgel-information.de
  8. Gustav H. Heydenreich: Kirchen- und Schul-Chronik der Stadt und Ephorie Weißenfels seit 1839. Kell, Weißenfels 1840, S. 315.
  9. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1998, S. 239.