Carmela Corren – Wikipedia

Carmela Corren (1960)
Carmela Corren (1960)
Carmela Corren (1960)

Carmela Corren (hebräisch כרמלה קורן; geboren am 13. Februar 1938 als Carmela Bizman in Tel Aviv; gestorben am 15. Januar 2022[1]) war eine israelische Schlagersängerin und Schauspielerin.

Biografie und künstlerischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carmela Corren wollte von frühester Kindheit an Tänzerin werden und begann im Alter von 15 Jahren eine entsprechende Ausbildung in Israel. Wegen einer Verletzung konnte sie allerdings den Tanzsport nicht mehr ausüben und wechselte zum Singen. Der amerikanische Fernsehproduzent Ed Sullivan entdeckte sie 1956 während eines Engagements in Jerusalem. Carmela leistete zu dieser Zeit gerade ihren Militärdienst in der israelischen Armee ab. Der Entertainer überredete sie und brachte sie nach New York in seine Show. Sie ging mit Cliff Richard auf Tournee durch Südafrika und sang in englischen Clubs. Später spielte die Künstlerin in mehreren Musik- und Heimatfilmen sowie Fernsehproduktionen mit.

Mit Beginn der 1960er Jahre wurde Corren auch in Deutschland, der Schweiz und in Österreich bekannt. Sie sang zuerst für das Label Ariola, wechselte 1966 zu Vogue und 1968 zu Decca. Mit dem Lied Eine Rose aus Santa Monica erreichte sie bei den Deutschen Schlager-Festspielen 1962 in Baden-Baden den siebten Platz. Die Platte hielt sich danach mehrere Wochen in den Hitparaden. Corren hatte damit ihren größten Erfolg und erreichte den Durchbruch auf dem deutschsprachigen Schlagermarkt. Im Jahr 1963 vertrat sie mit dem Titel Vielleicht geschieht ein Wunder Österreich beim Eurovision Song Contest in London, bei dem sie den siebten Platz erreichte.

Mitte der 1960er Jahre erschien bei Ariola ihre erste LP in Deutschland: Carmela Corren International mit Liedern, Balladen, Chansons und Evergreens in deutscher, englischer, französischer, spanischer und griechischer Sprache. 1974 erschien die LP Raindrops, mit Liedern von Burt Bacharach in hebräischer Sprache. 1979 folgte eine Disco-Version des hebräischen Volksliedes Hava Nagila.[2]

Von 1966 bis 1970 war die Sängerin mit dem Musikproduzenten Horst Geiger verheiratet und lebte in München[3]. Aus der kurzen Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. Seit den 1980er Jahren lebte die wieder verheiratete Corren weitgehend vom Showgeschäft zurückgezogen in Florida. In seltenen Fällen sang sie auf jüdischen Festen.

Diskografie (Singles)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A / B-Seite Katalog-Nr. Veröffentlichung
Ariola
Sei nicht traurig, geliebte Mama / Immer geht das Leben weiter 45141 Juni 1961
Eine Rose aus Santa Monica / Irgendwie geht es immer weiter 45270 Februar 1962
Die Nacht ist so schön / Wann kommt der Tag 45269 Juni 1962
Hava Naghila / Mein Shtetele Belz 45344 Juli 1962
Surabaya / Blauer Wind von Mexiko 45434 November 1962
Der feine Gentleman / Dreh’ dich nicht um 45453 Dezember 1962
Vielleicht geschieht ein Wunder / Always You 10218 Mai 1963
Wer in deine Augen sieht / Drei weiße Segel 10220 Mai 1963
Rosen haben Dornen / Mandolino, sing 10358 Oktober 1963
Einmal reicht das Glück uns seine Hände / Das Lied das wir gesungen 10610 März 1964
Es kommt alles einmal wieder / In deinen Armen ist die Welt so schön 10756 August 1964
Abschiednehmen tut so weh / Ich brauch’ nicht viel zum Glück 18002 Januar 1965
Einmal kommst du wieder / Komm schau mich an 18214 Juni 1965
Mama Jamaica / Adios, Adios 18458 August 1965
Heut oder Morgen / Solang’ man träumen kann 18748 April 1966
Vogue
Verzeih mir / Die Liebe fängt mit träumen an 14584 Dezember 1966
Alles war ein Traum / Sag ihm nicht 14613 März 1967
Eine glutrote Rose / Donna Donna 14652 September 1967
Decca
Heiß wie die Sonne / Die Ouvertüre ist vorüber 19957 Oktober 1968
Ich breche alle Brücken ab / Die Tür steht offen 19971 Februar 1969

Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
1961 Sei nicht traurig, geliebte Mama DE24
(3 Mt.)DE
1962 Eine Rose aus Santa Monica DE3
(5 Mt.)DE
Wann kommt der Tag DE19
(3 Mt.)DE
Die Nacht ist so schön DE40
(1 Mt.)DE
Surabaya DE24
(3 Mt.)DE
1963 Drei weiße Segel DE43
(1 Mt.)DE
Wer in deine Augen sieht DE43
(2 Mt.)DE
Rosen haben Dornen DE8
(5 Mt.)DE
1964 Einmal reicht uns das Glück seine Hände DE29
(2 Mt.)DE
Es kommt alles einmal wieder DE26
(1 Mt.)DE
1965 Abschiednehmen tut so weh DE16
(1½ Mt.)DE
Einmal da kommst du wieder DE34
(½ Mt.)DE

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carmela Corren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carmela Geiger England Obituary, Echovita.com, abgerufen 25. Januar 2022 (englisch).
  2. Carmela Corren – Hava Nagila (1979, Vinyl). Abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  3. Arfmin T. Linder: Große Trauer um Schlagersängerin - Sie lebte in München und hatte Top-3-Hit in den deutschen Charts. In: tz. 10. Februar 2022, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  4. Chartquellen: DE