Christoph Eymann – Wikipedia

Christoph Eymann (2019)

Christoph Eymann (* 15. Januar 1951 in Basel; heimatberechtigt ebenda) ist ein Schweizer Politiker (LDP). Er war Nationalrat und Basler Regierungsrat. Seit 2019 ist er Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eymann studierte von 1970 bis 1973 Medizin und von 1973 bis 1978 Jurisprudenz an der Universität Basel. 1980 wurde er zum Dr. iur. promoviert. Von 1980 bis 1984 war er als Jurist beim Basler Volkswirtschaftsbund (heute: Arbeitgeberverband Basel) und von 1984 bis 2001 als Direktor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt tätig. In der Schweizer Armee war er Hauptmann.

Eymann ist verheiratet mit Corinne Eymann-Baier. Er hat drei Kinder aus zwei Beziehungen. Sein Bruder, der Arzt Felix W. Eymann, ist ebenfalls Politiker und war bis 2020 Mitglied des Grossen Rats des Kantons Basel-Stadt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politisch aktiv wurde Eymann 1981, als er zum Mitglied des Basler Bürgergemeinderates gewählt wurde. Von 1984 bis 1995 war er Mitglied des Grossen Rats des Kantons Basel-Stadt. Von 1991 bis 2001 hatte er erstmals Einsitz im Nationalrat. In den Neunzigerjahren setzte er gegen zum Teil grossen Widerstand im eigenen Lager ökologische und gesellschaftspolitische Anliegen durch. Der Grundsatz der «nachhaltigen Entwicklung» wurde seiner Motion entsprechend in die revidierte Bundesverfassung aufgenommen.[1] Von 1999 bis 2001 war Eymann Mitglied des Verfassungsrates des Kantons Basel-Stadt.

2000 wurde Eymann in den Basler Regierungsrat gewählt und 2004, 2008 sowie 2012 im Amt bestätigt. Er war dort Vorsteher des Erziehungsdepartements. Von 2011 bis 2013 war er Präsident der Schweizerischen Universitätskonferenz.[2] Nach dem Rücktritt von Isabelle Chassot wurde Eymann 2013 zum neuen Präsidenten der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) gewählt. Er trat sein Amt am 1. November 2013 an.[3] Per 8. Februar 2017 trat er als Regierungsrat zurück.[4] Ab 2015 war er wiederum im Nationalrat vertreten. Er war Teil der Fraktion der FDP und Mitglied der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Auf Ende November 2021 gab er seinen Rücktritt bekannt. Für ihn rückte die Basler LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein nach, mit der er zwei Kinder hat.[5]

Eymann erhielt 2022 die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Basel.[6]

Weitere Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eymann ist Co-Präsident der Solar Agentur Schweiz (zusammen mit Priska Seiler Graf)[7] und Vorstandsmitglied von educationsuisse.[8] Zudem ist er Verwaltungsrat der S. Karger AG.[9][10] Seit dem 23. Mai 2019 ist er Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS).[11]

Von 2017 bis 2021 war Eymann Präsident von Smart Regio Basel[12] und von 2017 bis 2020 Präsident des Vereins «Kleinbasel – Kirche für alle».[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christoph Eymann – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachhaltige Entwicklung. Aufnahme in die Bundesverfassung (Motion 97.3475 vom 17. Dezember 1997, angenommen/überwiesen durch Nationalrat/Ständerat in der Herbstsession 1998). Bundesversammlung.
  2. Neuer Präsident der SUK (Memento vom 9. Juni 2019 im Internet Archive). In: SUK Info. Nr. 1, Februar 2012, S. 1, abgerufen am 28. März 2022 (PDF; 362 kB).
  3. Christoph Eymann wird Präsident der EDK (Memento vom 14. August 2018 im Internet Archive). Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren 24. Oktober 2013, abgerufen am 28. März 2022 (Medienmitteilung).
  4. Peter Knechtli: Christoph Eymann: Der Souveränste von allen tritt ab. In: Online Reports. 31. Januar 2017, abgerufen am 5. Juni 2019.
  5. Aimee Baumgartner, Nora Bader: Christoph Eymann tritt als Basler LDP-Nationalrat zurück. In: bz – Zeitung für die Region Basel. 28. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  6. Universität Basel: Acht Ehrenpromotionen am Dies academicus der Universität Basel. Abgerufen am 25. November 2022.
  7. Wer wir sind. Solar Agentur Schweiz, abgerufen am 9. Juni 2019.
  8. educationsuisse – Organe. Abgerufen am 9. Juni 2019.
  9. Karger Verlag. Eymann geht in den Verwaltungsrat. In: Börsenblatt. 16. Juni 2017, abgerufen am 9. Juni 2019.
  10. Board of Directors. Website der S. Karger AG.
  11. Neues SKOS-Präsidium: Christoph Eymann und Elisabeth Baume-Schneider. Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS), 23. Mai 2019, abgerufen am 5. Juni 2019 (Medienmitteilung).
  12. Vieles neu macht der März. Bericht zur 5. ordentlichen SRB Generalversammlung am 22.3.2021. Smart Regio Basel, 24. März 2021, abgerufen am 28. März 2022.
  13. Verein «Kleinbasel – Kirche für alle». Abgerufen am 9. Juni 2019.