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Cogolin
Cogolin (Frankreich)
Cogolin (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Var (83)
Arrondissement Draguignan
Kanton Sainte-Maxime
Gemeindeverband Golfe de Saint-Tropez
Koordinaten 43° 15′ N, 6° 32′ OKoordinaten: 43° 15′ N, 6° 32′ O
Höhe 0–390 m
Fläche 27,93 km²
Bürgermeister Marc-Étienne Lansade
Einwohner 11.762 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 421 Einw./km²
Postleitzahl 83310
INSEE-Code
Website cogolin.fr

Cogolin von Grimaud aus gesehen

Cogolin ist eine französische Gemeinde mit 11.762 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) an der Mittelmeerküste (Côte d’Azur) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

General de Lattre de Tassigny hatte in Cogolin 1944 während der Schlacht um die Befreiung der Provence sein Hauptquartier.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Port Cogolin

Im Zentrum der Stadt finden sich eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, Torwege aus grünem Marmor und überwölbte Durchgänge.

Les Marines de Cogolin, fünf Kilometer von der Stadt entfernt, verfügt über einen Sandstrand und einen großen Jachthafen mit 1800 Liegeplätzen, der dem Stil des benachbarten Port Grimaud ähnelt.

Im Erdgeschoss des städtischen Kinos befand sich ein inzwischen geschlossenes Museum, das der Karriere des Schauspielers und Komikers Raimu (1883–1946) aus Toulon gewidmet ist: Plakate und Fotos seiner Theaterrollen (Weiß und Schwarz), seiner Kinofilme (Die Frau des Bäckers, Die Tochter des Brunnenmachers, Cesar, Fanny usw.), sowie persönliche Gegenstände und Briefe. Raimu hat 1933 in der Region einen Film gedreht: Charlemagne, der von Pathé (Natan-Pathé) produziert wurde.[1]

Auf einer Hügelkuppe erhebt sich der Uhrturm aus dem 14. Jahrhundert, der einzige Überrest der alten Burg (Zugang am Ende der Rue Nationale über die Montée de l’Horloge). Beim linksseitigen Herabgehen gelangt man zur Place Bellevue, wo die mit modernen Kunstwerken geschmückte Kapelle Ste-Croix steht.

Die Kirche St-Sauveur enthält bauliche Überreste aus dem 11. Jahrhundert und weist ein schönes Renaissance-Serpentinportal auf. In einer Seitenkapelle im Inneren sind ein interessanter Altaraufsatz von Hurlupin (1540), der den hl. Antonius in Begleitung des hl. Eligius und des hl. Pontianus zeigt, sowie eine schöne Barockbüste aus dem 17. Jahrhundert sehenswert.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Wein werden Möbel, Ausrüstung für die Marine, handgewebte feine Wollteppiche, Angelruten, Klarinettenmundstücke und Pfeifen aus den Wurzeln der Bergheide hergestellt.

Feste und Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markttage auf der Place Vieille (Alter Platz) sind Mittwoch und Samstag.

Seit 1683 ehren die Cogolinois den heiligen Saint Maur, den Schutzheiligen des Ortes. Jedes Jahr in der zweiten Maiwoche findet das Schutzheiligenfest mit provenzalischen Messen, Prozessionen in den traditionellen Kostümen und Tänzen statt.

Ende August bzw. Anfang September findet die größte Veranstaltung, das letzte Fest im Sommer, die Fête Provençale, statt. Auf diesem Fest können Besucher viele provenzalische Bräuche kennenlernen.

Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1981 besteht eine Partnerschaft mit der deutschen Kurstadt Bad Wildbad im Landkreis Calw in Baden-Württemberg. Bereits vor der Gründung der Partnerschaft fand regelmäßig ein Schüleraustausch statt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Natalie Fischer: Saint-Tropez - Kaleidoskop der Region | Kaléidoscope de la région. MONS Verlag, 2022, ISBN 978-3-946368-14-4, S. 86, 160 f.