Constant Enforcer 79 – Wikipedia

Constant Enforcer (en. „Standhafter Vollstrecker“) war eine US-amerikanische, kanadische, belgische und deutsche NATO-FTX[1]-Heeresübung in Hessen im Herbst 1979[2].

Truppengliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Übungstruppe BLAU setzte sich wie folgt zusammen[2]:

  • 2. BE-Ulanen Lancier Regiment/2e Régiment de Lanciers, Leopoldsburg (PzRgt) (KPz Leopard 1)
  • 1. BE-Carabiniers „Prins Boudewijn“/Lichte Bataljon 1ste Carabiniers Prins Boudewijn – Grenadiers, Leopoldsburg (Mech. Infanterie) (SPz M75)

ORANGE gliederte sich wie folgt[2]:

Luftunterstützung für beide Seiten erfolgte durch die 4. Alliierte Taktische Luftflotte aus Ramstein[2]. Das VII. US-Korps stellte den Schiedsrichterdienst.

Umfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Constant Enforcer 79 als Gefechtsübung der NATO-Armeegruppe Mitte (CENTAG) fand vom 10. bis 21. September 1979 im Raum Bad Hersfeld, Kassel, Siegen, Gießen und Wetzlar statt. Daran waren 30.400 Soldaten mit 10.700 Rad- und 2.570 Kettenfahrzeuge beteiligt[2].

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Manöverzentrale befand sich in der Harthberg-Kaserne in Schwalmstadt-Treysa[2]. Als Ballungsraum diente die Umgebung von Schwalmstadt, Schrecksbach, Gemünden, Kirchhain, Fritzlar, Treysa, Neustadt, Marburg, Allendorf/Lahn, Neukirchen, Obergrenzebach, Großropperhausen, Lenderscheid, Siebertshausen, Willingshausen, Bad Wildungen und Alsfeld. Unterstützt wurde Constant Enforcer 79 durch die NATO-Luftwaffenübung „Cold Fire 79“ mit 100 Kampfeinsätzen pro Tag, die von 700 Flugzeugen und 300 Hubschraubern durchgeführt wurden. Als Entladebahnhof für die M60-Panzer diente Homberg.

Der Aufmarschraum befand sich um Siegen – Marburg – Gießen und der eigentliche Übungsraum um Fritzlar – Schwalmstadt und Alsfeld. Die angenommene Staatsgrenze für die Übung folgte dem Verlauf der E-63 im Norden und E-4 im Süden zwischen Kassel und Bad Hersfeld.

Der kanadische 4. CMBG-Verband bezog in Ottrau zwischen Alsfeld und Bad Hersfeld seinen Verfügungsraum[2] und war damit am linken Gefechtsabschnitt von ORANGE eingesetzt. Anschließend griff die 4. CMBG in Richtung Neukirchen – Schwalmstadt an. Die Angriffsspitze führte südlich an Neukirchen am Knüllgebirge vorbei und zielte auf die Stellungen der 3. Brig/3. AD. Nach Erreichen des Zwischenziels stießen die Kanadier am 13. September weiter in westliche Richtung in den Raum südlich von Marburg.

Nach Übungsunterbrechung wurde die 4. CMBG umgegliedert und BLAU unterstellt[2]. Am 17. September 1979 begann der Gegenangriff BLAU, um Gebietsverluste an ORANGE zu bereinigen. Am 19. September waren die Feindkräfte ORANGE wieder auf ihre Ausgangsstellungen zurückgeworfen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die großen Übungen der Bundeswehr 2. DVD. Breucom-Medien, 2011, ISBN 978-3-940433-33-6.
  • Walter Böhm: Constant Enforcer 79 US-Armee und NATO-Verbündete kämpfen um das ‘Fulda Gap‘. Broschüre. 2015. Tankograd 3024. Verlag Jochen Vollert Tankograd Publishing.

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Field Training Exercise, freilaufende Übung der Volltruppe
  2. a b c d e f g h Constant Enforcer 79 auf M136
  3. 602nd Air Support Operations Group Duty Station Details
  4. 4 Canadian Mechanized Brigade Group auf canadiansoldiers.com (en.)