Danny Ongais – Wikipedia

Danny Ongais
Danny Ongais 1984
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der USA Ost 1977
Letzter Start: Großer Preis von Brasilien 1978
Konstrukteure
1977 Interscope Racing 1978 Team Tissot Ensign
Statistik
WM-Bilanz:
Starts Siege Poles SR
4
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Ezekiel „Danny“ Ongais (* 21. Mai 1942 in Kahului, Hawaii; † 26. Februar 2022 in Anaheim Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Autorennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hawaiier Danny Ongais kam als Werksfahrer von Parnelli 1974 in die US-amerikanische SCCA-Rennserie und wechselte 1975 in die Formel-5000-Serie der Vereinigten Staaten. Auch 1976 fuhr er in dieser Meisterschaft einen Lola des Interscope-Racing-Teams. Als Interscope 1976 in die USAC-Serie einstieg, blieb Ongais deren Stammfahrer und gewann sein erstes Rennen in Michigan. Parallel zu seinen Monoposto-Einsätzen bestritt er Sportwagenrennen und siegte bei zwei Veranstaltungen der IMSA-Serie mit einem Porsche 935.

Ende 1977 gab Ongais sein Debüt in der Formel 1. Interscope hatte von Roger Penske einen Penske PC4 erworben, den das Team für die Grand-Prix-Rennen in den USA und in Kanada für Ongais gemeldet hatte. In Watkins Glen fiel er nach einem Dreher schon früh im Rennen aus, im Mosport Park kam er als Siebter ins Ziel.

1978 ging er bei den ersten beiden Rennen für das Ensign-Team an den Start und versuchte im Laufe der Saison noch zweimal sich mit dem unhandlichen Shadow DN9 für einen weiteren Grand Prix zu qualifizieren. Die Versuche, in der Formel 1 richtig Fuß zu fassen, blieben halbherzig, da Ongais in der USAC zu einem Spitzenfahrer wurde. 1978 gewann er fünf Rennen für Vel’s Parnelli Jones Racing, das allerdings reichte dennoch nicht um den Titel mitzufahren, obwohl außer Ongais sonst kein Fahrer mehr als drei Rennen gewann, denn in den restlichen Saisonrennen konnte er nur zwei weitere Zielankünfte verzeichnen. Somit reichte es letztlich nur zum achten Gesamtrang.

1979 siegte er beim 24-Stunden-Rennen von Daytona und wurde beim selben Rennen 1980 Dritter. Nach einem schweren Unfall 1981 bei den 500 Meilen von Indianapolis, bei dem er ernsthafte Beinverletzungen erlitt, kam die Karriere ins Stocken. Er fuhr zwar bis 1987 weiter in Indianapolis und in der USAC-Serie, aber die Zeit der großen Erfolge war vorbei und Ende des Jahres trat er zurück.

Völlig überraschend stieg er 1996 wieder ins Renncockpit. Nach dem tödlichen Unfall von Scott Brayton im Training zum 500-Meilen-Rennen übernahm Ongais fürs Rennen dessen Rennfahrzeug. Nach einer starken fahrerischen Leistung brachte er den Lola als Siebter ins Ziel. Ongais fand wieder Lust am Rennsport, und obwohl er inzwischen bereits 55 Jahre alt war, kam er 1997 wieder nach Indianapolis. Es war keine glückliche Entscheidung, denn schon in der ersten Runde hatte er nach einem Motorschaden einen heftigen Einschlag in der Mauer. Ongais erlitt leichte Verletzungen und nach einer Nacht im Krankenhaus gab er den Rennsport endgültig auf.

Danny Ongais verstarb am 26. Februar 2022 im Alter von 79 Jahren an einer Herzinsuffizienz und hinterließ seine Lebensgefährtin Patricia Soldano, 3 Kinder und 5 Enkelkinder.[1][2][3]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1980 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 935K3 FrankreichFrankreich Jean-Louis Lafosse Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Ausfall Motorschaden
1982 Deutschland Porsche Kremer Racing Kremer CK5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Whittington Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Ausfall Motorschaden
1988 JapanJapan Italya Sport March 88S FrankreichFrankreich Michel Trollé JapanJapan Toshio Suzuki Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1977 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vasek Polak Interscope Racing Porsche 934/5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood Rang 5
1979 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Interscope Racing Porsche 935/77A Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Ausfall Aufhängung
1980 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Interscope Racing Porsche 935K3/80 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Rang 2
1981 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Interscope Racing Porsche 935K3/80 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Ausfall Elektrik
1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Interscope Racing Porsche 935K3/80 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field Ausfall Motorschaden
1987 Deutschland Joest Racing Porsche 962 Sudafrika 1961 Sarel van der Merwe Deutschland Louis Krages Rang 4

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steve Small: Grand Prix Who's who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Danny Ongais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Danny Ongais gestorben
  2. Zum Tod von Danny Ongais
  3. Über Danny Ongais