Deutsch: Die
Burgstraße 23/23a in Hannover (gegenüber dem
Historischen Museum Am Hohen Ufer), 1669 von
Adrian Siemerding für den Ratsherrn
Johann Duve gebaut, war später das Wohnhaus des jungen
Philipp Spitta. Während der Zeit des
Nationalsozialismus wurde es im Zuge der Freilegung des
Ballhofs 1936 bis 1938 saniert (Erdgeschoss mit glatten Werksteinplatten verkleidet) und für einen
Hitlerjugend-/
BDM-Komplex genutzt. Gleichzeitig wohnte auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Familie des
Juden Herschel Grünspan: Während des Aufenthaltes von Herschel in Paris wurde die Familie am 28. Oktober 1938 aus Deutschland deportiert, was dann zu dem Attentat Grünspans auf
Ernst Eduard vom Rath führte und den Nationalsozialisten den Anlaß lieferte für die sogenannte "
Reichskristallnacht".
Im März 2010 verlegte Gunter Demnig schräg gegenüber dem "Spitta-Haus", vor dem Historischen Museums an der Ecke Rossmühle, je einen Stolperstein für Herschel Grynszpan und seine Schwester Esther.
DasSpittahaus wird heute von den Schauspielern und Engagierten des Niedersächsischen Staatstheaters genutzt.
Besonderer Dank an
RaBoe für das Vertrauen und die leihweise Überlassung der Kamera