Elijah Wood – Wikipedia

Elijah Wood (2019)

Elijah Jordan Wood [ɪˈlaɪdʒə] (* 28. Januar 1981 in Cedar Rapids, Iowa) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent. Seine bekannteste Rolle ist die des Frodo Beutlin in der Filmtrilogie Der Herr der Ringe (2001–2003).

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elijah Woods Eltern Warren und Deborah Wood (geb. Krause) sind seit 1996 geschieden. Er hat einen älteren Bruder namens Zachariah (* 1974) und eine jüngere Schwester namens Hannah (* 1983).[1] Seine Schwester übernahm in einigen Filmen die Cameo-Rollen ihres Bruders.

Bereits mit sieben Jahren wurde Wood in seiner Heimatstadt, Cedar Rapids, als Kindermodel tätig und nahm zudem auch Klavierstunden.[2] In der Grundschule wirkte er in diversen Schulaufführungen wie The Sound of Music und Der Zauberer von Oz mit. Nachdem er in mehreren Werbespots mitgewirkt hatte, zog seine Familie nach Los Angeles, um die Karriere des Sohnes voranzutreiben. Einen ersten Auftritt hatte er 1988 in dem Musikvideo Forever Your Girl der Sängerin Paula Abdul. Ein Jahr später, im Alter von acht Jahren, folgte ein Kurzauftritt in Zurück in die Zukunft II und damit sein Kinodebüt. 1990 spielte er in dem Drama Avalon den Filmsohn von Aidan Quinn.

In den folgenden Jahren wurde Wood zu einem bekannten Kinderdarsteller. 1990 hatte er eine kleine Rolle in Internal Affairs – Trau’ ihm, er ist ein Cop mit Richard Gere, bevor er 1991 in Sommerparadies an der Seite von Don Johnson und Melanie Griffith eine größere Rolle spielte. 1992 folgten die Filme Forever Young mit Mel Gibson sowie Flug ins Abenteuer mit Joseph Mazzello und 1993 Das zweite Gesicht mit Macaulay Culkin. Im selben Jahr verkörperte er in dem Kinderfilm Die Abenteuer von Huck Finn die Titelfigur. Für Flug ins Abenteuer erhielt er seine erste Auszeichnung.

1994 spielte Wood den Filmsohn von Kevin Costner in dem Drama Das Baumhaus und erhielt für seine Darstellung gute Kritiken. Ebenfalls 1994 übernahm er die Hauptrolle in der Abenteuerkomödie North. 1996 folgte dann erneut eine Hauptrolle in dem Tierfilm Flipper und 1997 die Rolle des Jack Dawkins in einer Fernsehversion von Charles DickensOliver Twist. In den folgenden Jahren spielte Wood in den Produktionen Der Eissturm (1997) von Ang Lee, Deep Impact (1998) sowie The Faculty (1998) mit Josh Hartnett verschiedene Rollen.

Elijah Wood (2006)

Der internationale Durchbruch gelang Wood 2001, als er von dem Neuseeländer Peter Jackson für die Hauptrolle des Hobbits Frodo Beutlin in der Tolkien-Verfilmung Der Herr der Ringe (2001–2003) besetzt wurde. Die Trilogie wurde in Neuseeland in einem Stück abgedreht und die Filme kamen im Abstand je eines Jahres mit großem kommerziellen Erfolg in die Kinos. Wood erhielt für seine Hauptrolle ein Honorar von drei Millionen US-Dollar und durfte nach Abschluss der Dreharbeiten den im Film verwendeten Einen Ring für sich behalten. Im Andenken an die Dreharbeiten hat Wood sich ebenso wie seine Schauspielkollegen eine Tätowierung auf die rechte Hüfte stechen lassen, welche das Wort Neun in Elbischer Sprache darstellt.

Nach Herr der Ringe übernahm Wood 2004 eine Rolle in der Filmkomödie Vergiss mein nicht! neben Jim Carrey. 2005 war er in der Comicverfilmung Sin City mit Bruce Willis in der Rolle eines kaltblütigen Mörders zu sehen. Im selben Jahr übernahm Wood auch in den Filmen Alles ist erleuchtet und Hooligans jeweils die Hauptrolle.

2005 wurde Wood neben seiner Karriere als Schauspieler auch im musikalischen Bereich aktiv und gründete das Label Simian Records. Dieses nahm die Bands The Apples In Stereo und Heloise and the Savoir Faire unter Vertrag.[3]

2006 lieh er in dem Animationsfilm Happy Feet dem Pinguin Mumble seine Stimme. Im selben Jahr übernahm Wood zudem eine Nebenrolle in dem Drama Bobby. 2008 spielte Wood in dem Thriller Oxford Murders die Hauptrolle eines jungen Mathematik-Studenten. Der Film erhielt gute Kritiken. 2009 lieh er der Titelfigur des Animationsfilms 9 seine Stimme. Von 2011 bis 2014 spielte Wood in der Fernsehserie Wilfred neben Jason Gann die Hauptrolle des Ryan Newman. Im ersten Teil der Verfilmung des Herr-der-Ringe-Prequels Der Hobbit bekam Wood eine Gastrolle als Frodo Beutlin. Der Film kam im Dezember 2012 unter dem Titel Der Hobbit: Eine unerwartete Reise in die Kinos.

2010 gründete Wood mit Daniel Noah und Josh C. Waller seine eigene Produktionsfirma The Woodshed, welche sich auf Horrorfilme spezialisiert hat. 2013 wurde das Unternehmen in SpectreVision umbenannt.[4] Ein Jahr später übernahm Wood die Hauptrolle in dem Thriller Open Borders, in dem auch die Künstlerin und ehemalige Pornodarstellerin Sasha Grey als Protagonistin mitwirkte.

Seit 2014 tritt Wood verstärkt als Filmproduzent in Erscheinung. Er war u. a. an der Produktion der Filme The Greasy Strangler – Der Bratfett-Killer (2016), Mandy (2018) und Der Killer in mir sowie Die Farbe aus dem All (beide 2019) beteiligt.

Seine deutsche Stimme ist seit 1999 überwiegend Timmo Niesner.

Wood war von 2005 bis 2010 mit Pamela Racine liiert. Seit dem Jahr 2018 ist er in einer Beziehung mit der dänischen Filmproduzentin Mette-Marie Kongsved, beide haben einen gemeinsamen Sohn (*Februar 2020) und eine gemeinsame Tochter (*Dezember 2021).[5]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspieler

Musikvideos

Videospiele

  • 2002: The Lord of the Rings: The Two Towers; Sprechrolle Frodo Beutlin
  • 2006: The Legend of Spyro: A New Beginning; Sprechrolle Spyro
  • 2007: The Legend of Spyro: The Eternal Night; Sprechrolle Spyro
  • 2008: The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon; Sprechrolle Spyro
  • 2010: God of War: Ghost of Sparta; Sprechrolle Deimos
  • 2014: Broken Age; Sprechrolle Shay
  • 2018: 11-11: Memories Retold; Sprechrolle Harry

Filmproduzent

  • 2014: Cooties
  • 2015: The Boy
  • 2016: The Greasy Strangler – Der Bratfett-Killer (The Greasy Strangler)
  • 2017: Bitch
  • 2018: Mandy
  • 2018: Seven Stages to Achieve Eternal Bliss by Passing Through the Gateway Chosen by the Holy Storsh
  • 2019: Der Killer in mir (Daniel Isn’t Real)
  • 2019: Die Farbe aus dem All (Color Out of Space)
  • 2020: Archenemy
  • 2021: Ted Bundy: No Man of God (No Man of God)

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Young Artist Awards – Bester Nachwuchsdarsteller in „Radio Flyer“
  • 1994: Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films, USA (Saturn Award) – Bester Nachwuchsdarsteller „The Good Son“
  • 1998: YoungStar Awards – Bester Nachwuchsdarsteller in „Deep Impact“
  • 1998: YoungStar Awards – Bester Nachwuchsdarsteller in „Oliver Twist“ (Fernsehserie)
  • 2002: Young Hollywood Awards
  • 2002: Phoenix Film Critics Society Awards (PFCS Award) – Bestes Ensemble „The Lord of the Rings: The Return of the King“ et al.
  • 2002: Empire Awards, UK – Bester Darsteller „The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring“
  • 2003: Phoenix Film Critics Society Awards (PFCS Award) – Bestes Ensemble „The Lord of the Rings: The Two Towers“ et al.
  • 2003: Visual Effects Society Awards (VES Award) – Bester Darsteller „The Lord of the Rings: The Two Towers“
  • 2003: Online Film Critics Society Awards (OFCS Award) – Bestes Ensemble „The Lord of the Rings: The Two Towers“ et al.
  • 2003: National Board of Review, USA (NBR Award) – Bester Schauspieler „The Lord of the Rings: The Return of the King“ et al.
  • 2003: MTV Movie Awards – Bester Schauspieler „The Lord of the Rings: The Two Towers“, zusammen mit Sean Astin und Andy Serkis
  • 2004: Screen Actors Guild Awards – Bester Darsteller „The Lord of the Rings: The Return of the King“ et al.
  • 2004: Broadcast Film Critics Association Awards (BFCA Award) – Bestes Ensemble „The Lord of the Rings: The Return of the King“
  • 2004: Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films, USA (Saturn Award) – Bester Darsteller „The Lord of the Rings: The Return of the King“
  • 2004: Academy of Interactive Arts & Sciences, USA (Interactive Achievement Award) – Bester männlicher Charakterdarsteller „The Lord of the Rings: The Return of the King“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lisa Degnen: Elijah Wood. Hollywood’s Hottest Rising Star. Warner Books Inc., New York, Mai 1999.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elijah Wood – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Imdb: Biography for Elijah Wood
  2. Chris Harnick: Elijah Wood Reveals Vintage Modeling Pictures On ‘Conan’ (VIDEO) In: The Huffington Post, 27. Juni 2013. Abgerufen am 29. August 2014 
  3. Elijah Wood’s Label to Release New Apples in Stereo Album In: Spin, 26. September 2006. Abgerufen am 29. August 2014 
  4. Jen Yamato: Elijah Wood’s Woodshed Rebrands As SpectreVision, Adds Music Management. In: deadline.com vom 4. September 2013.
  5. Sarah Hearon: Elijah Wood and Mette-Marie Kongsved Quietly Welcomed Their 1st Child Together. In: usmagazine.comvom 19. Februar 2020.