Elisabeth Jaeger (Diakonisse) – Wikipedia

Elisabeth Jaeger (* 13. März 1892 in Bad Soden; † 26. Februar 1969 in Bad Kreuznach[1]) war eine deutsche Diakonisse.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Jaeger Haus

Elisabeth Jaeger wurde 1892 als Tochter eines Pfarrers in Bad Soden geboren. Aus gesundheitlichen Gründen beendete sie mit 14 Jahren ihren Schulbesuch und wurde privat auf das Abitur vorbereitet.[2] Sie absolvierte zunächst in Frankfurt am Main eine dreijährige Ausbildung zur Musiklehrerin im Fach Violine.[3][4] 1916 gab sie ihren Beruf als Geigenlehrerin in Bad Soden auf und trat in den Dienst der Diakonieanstalten Bad Kreuznach (heute Stiftung kreuznacher diakonie). Am 31. Oktober 1929 wurde sie zur Diakonisse eingesegnet. Am 22. Juli 1932 wurde sie vom Vorstand zur Vorsteherin des Diakonissenmutterhauses berufen. 1952 wurde sie vom Ministerpräsidenten Peter Altmeier für ihre Verdienste auf caritativem Gebiet, insbesondere für den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[5] 1972 wurde das Elisabeth-Jaeger-Haus für Feierabendschwestern eingeweiht. Nach dem Abriss des Hauses wurde 2007 das neuerbaute Seniorenwohnheim Elisabeth Jaeger Haus in Bad Kreuznach ebenfalls nach ihr benannt.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„In den Festzeiten des Jahres brachte sie ihre Geige zum Erklingen. Es konnte auch geschehen, daß sie an Samstagnachmittagen zur Freude der kranken Schwestern auf der Schwestern-Krankenstation spielte und so stille Freude schenkte.“

Gertrud Heublein: Die Schwesternschaft des II. Rheinischen Diakonissenmutterhauses Bad Kreuznach. In: 100 Jahre Diakonieanstalten Bad Kreuznach. S. 180.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diakonie-Anstalten Bad Kreuznach (Hrsg.): 100 Jahre Diakonieanstalten Bad Kreuznach. 1989.
  • Hedwig Brüchert: Rheinland-Pfälzerinnen: Frauen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in den Anfangsjahren des Landes Rheinland-Pfalz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hedwig Brüchert: Rheinland-Pfälzerinnen: Frauen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in den Anfangsjahren des Landes Rheinland-Pfalz
  2. Rheinhard Witschke: Diakonie bewegt: 150 Jahre Innere Mission und Diakonie im Rheinland
  3. Historischer Verein Bad Soden: Denkmalgeschützte und erhaltenswerte Gräber in Bad Soden und in Neuenhain
  4. Martin Hamburger: Von Bethel bis Bad Kreuznach: der Weg des rheinischen Pfarrers Johannes Hanke (1887-1958) in Kirche und Innerer Mission vom späten Kaiserreich bis zur frühen Bundesrepublik.
  5. Ulrike Winkler: 125 Jahre Stiftung kreuznacher diakonie (1889–2014). S. 317