Ernst Peter Johann Spangenberg – Wikipedia

Ernst Peter Johann Spangenberg (* 6. August 1784 in Göttingen; † 18. Februar 1833 in Celle) war ein deutscher Jurist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Peter Johann Spangenberg war der zweite Sohn des Professors Georg August Spangenberg und dessen Frau Dorothea Catharina Elisabeth, geborene Wehrs (1756–1808).

Spangenberg besuchte das Gymnasium in Göttingen, studierte seit 1803 als Schüler von Georg Jacob Friedrich Meister an der Universität Göttingen Rechtswissenschaften und konnte dieses Studium 1806 erfolgreich mit einer Habilitation beenden. 1806–1808 war er Privatdozent an der Universität. Er wählte dann den Staatsdienst, war zunächst seit 1808 Assessor am Tribunalgericht in Göttingen, seit 1810 Tribunalrichter in Verden, 1811 berief man ihn zum „Generaladvokat“ am kaiserlichen Gerichtshof in Hamburg (Hamburger Franzosenzeit). 1814 führte ihn seine Karriere als „Assessor“ an die Justizkanzlei in Celle und dort wurde er 1816 zum „Hof- und Kanzleirat“ befördert.

Straßenschild Spangenbergstraße in Celle mit erläuternder Legende

1824 wurde Spangenberg zum „Oberappellationsgerichtsrat“ befördert und 1831 holte man ihn als Beisitzer des königlichen Geheimratskollegiums nach Hannover. Während der westfälischen Herrschaft schrieb er mehrere Werke zum französischen Recht, wie z. B. 1808 die Institutiones juris civilis Napoleonei oder 1810/11 Kommentar über den Code Napoléon.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Autor
  • Beitraege zu einer Geschichte und Beschreibung der Stadt Goettingen, in: Neues Hannoversches Magazin, Jg. 17, 1807, S. 417–458.
  • Institutiones juris civilis Napoleonei. Göttingen 1808.
  • Kommentar über den Code Napoléon. Göttingen 1810/11 (3 Bde.)
  • Einleitung in das Römisch-Justinianeische Rechtsbuch. Hannover 1817.
  • Die Minnehöfe des Mittelalters. Leipzig 1821.
  • Beiträge zu den deutschen Rechten des Mittelalters. Halle 1822.
  • Jacob Cujas und seine Zeitgenossen (Leipzig 1822)
  • Juris romani tabulae negotiorum sollemnium. Leipzig 1822.
  • Die Lehre von dem Urkundenbeweise. Heidelberg 1827 (2 Teile)
als Herausgeber
  • David Georg Strube: Rechtlichen Bedenken. Hannover 1827/28 (3 Bde.)
  • Theodor Hagemann Praktische Erörterungen aus allen Teilen der Rechtsgelehrsamkeit. 1829–37 (Band 8–10).
  • Sammlung der Verordnungen und Ausschreiben für sämtliche Provinzen des hannoverschen Staats bis zur Zeit der Usurpation. Hannover 1819–25 (4 Teile).
  • Neues vaterländisches Archiv. Lüneburg 1822–32 (22 Bde.)
  • Kommentar zur Prozeßordnung für die Untergerichte des Königreichs Hannover. Hannover 1829–1830 (2 Teile)
  • Das Oberappellationsgericht in Celle. Celle 1833.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ernst Peter Johann Spangenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien