Fluchtpunkt Marseille – Wikipedia

Film
Titel Fluchtpunkt Marseille
Originaltitel The Marseille Contract
Produktionsland Vereinigtes Königreich, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1974
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Robert Parrish
Drehbuch Judd Bernard
Produktion
  • Judd Bernard
  • Patricia Casey
Musik Roy Budd
Kamera Douglas Slocombe
Schnitt Willy Kemplen
Besetzung

Fluchtpunkt Marseille (Originaltitel The Marseille Contract) ist eine von Robert Parrish inszenierte Verfilmung der Erzählung What Are Friends For von Judd Bernard. Die Hauptrollen spielen Michael Caine, Anthony Quinn und James Mason. Fluchtpunkt Marseille wurde mit einem Budget von ca. 2 Millionen US-Dollar produziert und war ein großer Misserfolg an den Kinokassen.[1] Tag der Erstaufführung in der BRD war der 24. Oktober 1974.[2] Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Paris, Marseille, Nizza, Cannes und Umgebung statt.[3] Weitere Szenen entstanden in den Pinewood Studios, England.[4]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Marseille wird ein Agent der amerikanischen Drogenfahndung (DEA) bei dem Versuch, einen Drogenring zu infiltrieren, ermordet.[5] Jacques Brizard, der Boss des Rings, hat gute Kontakte zu Vertretern der Politik, die ihn bisher vor Verfolgung schützen konnten. Der Leiter der DEA in Paris, Steve Ventura, sieht keinen legalen Weg mehr, Brizard das Handwerk legen zu können. Er entschließt sich, einen Auftragskiller zu engagieren, um Brizard töten zu lassen.

Der französische Inspector Briac arrangiert ein Treffen zwischen Ventura und einem Auftragskiller. Bei dem Treffen stellt Ventura zu seiner Überraschung fest, dass er den Mann kennt. Es handelt sich um seinen alten Freund John Deray. Dieser nimmt den Auftrag für die Summe von $ 50.000 an.

Deray macht Brizards schöner Tochter den Hof, um das Vertrauen der Familie zu gewinnen.

Ventura erfährt von einer baldigen Drogenlieferung.

Brizard findet Derays wahres Betätigungsfeld heraus und trachtet ihm nun nach dem Leben.

Deray und Ventura planen gemeinsam, Brizard bei der Inspektion der Lieferung aus dem Weg zu räumen. Briac macht dieses Vorhaben zunichte, indem er versucht, Brizard zu töten und die Drogen zu stehlen. Briac und Deray sterben in dem folgenden Feuergefecht, aber Brizard kann entkommen. Ventura kann Brizard schließlich ausfindig machen und ihn töten.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Spannungsloser, brutaler Gangsterfilm, in dem auch die Polizei skrupellos zur Gewalt greift.“

Lexikon des internationalen Films[6]

„Auch wenn die Straßen und Brücken von Paris, die Metro und das Hafenviertel von Marseilles äußerst reizvoll in Szene gesetzt worden sind, erforscht das Drehbuch von Judd Bernard, der auch den Film produziert hat, kaum die Tiefen der Charaktere. Dazu kommt, dass es Regisseur Robert Parrish letztendlich in erster Linie um eine temporeiche Inszenierung geht.“

„Die gewohnheitsmäßig ablaufende Handlung: ein harter Polizist, korrupte Kollegen, eine Drogenlieferung, Auftragskiller…variiert durch die Verlagerung des Schauplatzes von Paris nach Marseille, durch die Rolle von Quinn als ein bedeutender Botschaftsangehöriger und durch den Umstand, dass sein bester Kumpel ein Auftragskiller ist, der hinter vermeintlich ehrenvollen und unberührbaren Mitgliedern der Gesellschaft her ist. Trotz der routinemäßigen Situation und eine Rollenbesetzung ohne Überraschungen durch Quinn, Caine und Mason (Caine ist es, der tatsächlich beim Publikum einen Anflug von Interesse für den Film wecken kann), schafft es Parrish von Zeit zu Zeit ein wenig Anspruch in die Handlung zu bringen.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.imdb.com/title/tt0071412/business (letzter Zugriff: 24. November 2010)
  2. Lexikon des internationalen Films. Band D–F, Hamburg 1995, S. 1650
  3. Drehorte (letzter Zugriff: 24. November 2010)
  4. Bishop 2003, S. 153
  5. Vgl. David Bishop: Starring Michael Caine. London 2003, ISBN 1-903111-57-9, S. 152f
  6. Katholisches Institut für Medieninformation (KIM) und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.): Lexikon des internationalen Films. Das komplette Angebot in Kino, Fernsehen und auf Video. Band D–F, Rowohlt, Hamburg 1995, ISBN 3-499-16357-8, S. 1650
  7. http://movies.nytimes.com/movie/review?res=9502E2DD1339E63BBC4A52DFB066838E669EDE
  8. http://www.timeout.com/film/reviews/72881/the_marseille_contract.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.timeout.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.