Fortuna Sittard – Wikipedia

Fortuna Sittard
Basisdaten
Name Fortuna Sittard Combinatie
Sitz Sittard, Niederlande
Gründung 1. Juli 1968
Eigentümer Acun Ilıcalı
Präsident Özgür Işıtan Gün
Website fortunasittard.nl
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer NiederlandeNiederlande Danny Buijs
Spielstätte Fortuna-Sittard-Stadion
Plätze 12.500
Liga Eredivisie
2023/24 10. Platz
Heim
Auswärts

Fortuna Sittard ist ein Fußballverein in der niederländischen Stadt Sittard, Provinz Limburg. Der Club spielt seit 2018 nach 16 Jahren wieder in der niederländischen Eredivisie. Fortuna Sittard trägt seine Spiele im 12.500 Zuschauer fassenden Fortuna-Sittard-Stadion aus.

Der Verein ist eine Vereinigung der beiden früheren Clubs Fortuna ’54 Geleen und Sittardia. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten schlossen sich die beiden Vereine 1968 zusammen. Fortuna ’54 war bis dahin ein relativ erfolgreicher Klub, der in der Saison 1956/57 den KNVB-Pokal gewonnen hatte. Sittardia kämpfte dagegen häufig gegen den Abstieg. 1964, vor dem Zusammenschluss der beiden Vereine, folgte noch ein weiterer Erfolg im KNVB-Pokal.

Erfolg und Misserfolg hielten sich bei Fortuna die Waage, dennoch war Fortuna in den 1980er und 90er Jahren eine feste Größe in der Ehrendivision. Nach dem ersten Aufstieg in die 1. Liga 1982 konnten sich die Fortunen, von einer zweijährigen Zweitligazeit ab 1993 abgesehen, 20 Jahre lang in der Eredivisie halten. In der Saison 1984/85 erreichte Sittard das Viertelfinale im Europapokal der Pokalsieger. Die letzten beiden gesicherten Spielzeiten gelangen unter der Ägide des Trainers Bert van Marwijk. Als dieser am Ende der Saison 1999/2000 den Club verließ, um zu Feyenoord Rotterdam zu wechseln, endete die Erfolgsgeschichte des Vereins. Konnte in der Folgesaison in den Relegationsspielen noch die Klasse gehalten werden, stieg Fortuna 2002 dann doch in die Erste Division ab. Durch finanzielles Missmanagement befand sich der Verein am Rande des Bankrotts. Durch eine Spende von Fortuna-Fans, die in der holländischen Lotterie gewonnen hatten, konnte das Schlimmste verhindert werden. Eine Rückkehr in die Eredivisie gelang bis zur Saison 2017/18 nicht. Am 28. April 2018 gelang Fortuna Sittard vorzeitig der Aufstieg in die Eredivisie durch ein 1:0 gegen Jong PSV Eindhoven.

Zu Beginn der Saison 2009/10 sollten Roda Kerkrade und Fortuna Sittard fusionieren; neuer Name des Vereins sollte „Sporting Limburg“ sein. Die Spiele der ersten Mannschaft sollten in Kerkrade ausgetragen werden, das Stadion in Sittard der gemeinsamen Nachwuchsförderung dienen. Bei der Diskussion über die Bildung eines FC Limburg wurden auch der MVV Maastricht und der VVV Venlo als mögliche weitere Fusionspartner genannt.[1] Die Fusion sollte am 2. April 2009 stattfinden.[2] Nachdem die Provinzregierung aber die bereits zugesagten Mittel wieder gestrichen hatte, wurde in einer nächtlichen Sitzung auf den 9. April 2009 beschlossen, die Fusion doch nicht durchzuführen.

Fortuna Sittard konnte daher vorderhand die finanziellen Probleme nicht lösen und hatte Mühe, sich in der zweithöchsten niederländischen Liga zu behaupten. Auch aus diesem Grund erreichte der Verein zwischen 2002/03 und 2010/11 neunmal in Folge keine bessere Platzierung als Rang 15 in der Eerste Divisie. Nach einem Zwischenhoch mit drei soliden Saisons zwischen 2011/12 und 2013/14 fand sich Sittard in den darauffolgenden Saisons wieder in der hinteren Tabellenhälfte vor.

Präsident ist seit Sommer 2016 der türkische Geschäftsmann Özgür Işıtan Gün bei Fortuna Sittard. Unter Özgür Işıtan Gün wurden temporär auch einige türkische Spieler verpflichtet, wie Okan Kurt, Emrah Başsan, Ufukcan Engin oder Aykut Özer. Nach einer schwierigen ersten Saison steigerte sich Sittard 2017/18 markant und schaffte schon in der zweiten Saison unter Gün überraschend den Aufstieg in die Eredivisie.

Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1984/85 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Danemark Boldklubben 1903 3:0 0:0 (A) 3:0 (H)
2. Runde Polen 1980 Wisła Krakau 3:2 2:0 (H) 1:2 (A)
Viertelfinale England FC Everton 0:5 0:3 (A) 0:2 (H)
1998 UEFA Intertoto Cup 3. Runde Ukraine Worskla Poltawa 5:2 3:0 (H) 2:2 (A)
Halbfinale Osterreich SV Austria Salzburg 3:4 2:1 (H) 1:3 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 10 Spiele, 4 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen, 14:13 Tore (Tordifferenz +1)

Aktueller Kader 2024/25

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Stand: 12. September 2024[3]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 NiederlandeNiederlande Luuk Koopmans 18.11.1993 2023 2025
31 NiederlandeNiederlande Mattijs Branderhorst 31.12.1993 2024 2025
Belgien Ramazan Bayram 12.10.2004
Abwehr
04 Belgien Shawn Adewoye 29.06.2000 2024 2026
05 OsterreichÖsterreich Darijo Grujcic 19.05.1999 2024 2026
06 NiederlandeNiederlande Syb van Ottele 02.02.2002 2024 2027
12 Portugal Ivo Pinto 07.01.1990 2022 2025
14 Brasilien Rodrigo Guth 10.11.2000 2022 2027
21 NiederlandeNiederlande Daan Bisschops 30.03.2005 2022 2026
35 NiederlandeNiederlande Mitchell Dijks 09.02.1993 2023 2024
Mittelfeld
Argentinien Ezequiel Bullaude 26.10.2000 2024 2025
08 NiederlandeNiederlande Jasper Dahlhaus 27.11.2001 2024 2026
10 Kroatien Alen Halilović 18.06.1996 2023 2026
22 Kongo Demokratische Republik Samuel Bastien 26.09.1996 2024 2026
23 Kap Verde Alessio da Cruz 18.01.1997 2024 2025
32 FrankreichFrankreich Loreintz Rosier 14.08.1998 2023 2025
38 NiederlandeNiederlande Tristan Schenkhuizen 12.07.2004 2024 2025
77 Bosnien und Herzegowina Luka Tunjic 19.11.2005 2024 2028
80 Schweiz Ryan Fosso 17.06.2002 2024 2026
Sturm
07 SchwedenSchweden Kristoffer Peterson 28.11.1994 2024 2026
09 NiederlandeNiederlande Kai Sierhuis 27.04.1998 2023 2026
11 FrankreichFrankreich Makan Aïko 07.01.2001 2024 2026
Portugal Umaro Embaló 06.05.2001 2022 2026
17 Turkei Onur Demir 23.08.2002 2024 2026
27 NiederlandeNiederlande Sjors-Lowis Hermsen 12.06.2007 2024 2027
28 Kroatien Josip Mitrovic 11.06.2000 2024 2027
39 NiederlandeNiederlande Milan Robberechts 04.03.2004 2024 2025
50 Kroatien Ante Erceg 12.12.1989 2024 2026
Amtszeit Nat. Trainer
1966–1968 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Vladimir Beara
1968–1969 NiederlandeNiederlande Frans Debruyn
1969–1970 NiederlandeNiederlande Henk Reuvers
1970–1972 NiederlandeNiederlande Evert Teunissen
1972–1976 NiederlandeNiederlande Cor Brom
1976–1977 NiederlandeNiederlande Cor van der Hart
1977–1980 NiederlandeNiederlande Joop Castenmiller
1980–1984 NiederlandeNiederlande Frans Körver
1984–1986 NiederlandeNiederlande Bert Jacobs
1987–1989 NiederlandeNiederlande Hans van Doorneveld
1989–1991 NiederlandeNiederlande Han Berger
Amtszeit Nat. Trainer
1991–1992 Deutschland Georg Keßler
1992–1994 NiederlandeNiederlande Chris Dekker
1994–1997 NiederlandeNiederlande Pim Verbeek
1997–2000 NiederlandeNiederlande Bert van Marwijk
2000–2001 NiederlandeNiederlande Henk Duut
2001 NiederlandeNiederlande Frans Thijssen
2001 NiederlandeNiederlande Hans Verèl
2001–2004 NiederlandeNiederlande Hans de Koning
2004–2006 NiederlandeNiederlande Chris Dekker
2006–2007 NiederlandeNiederlande Frans Körver
2007 NiederlandeNiederlande Henk Wisman
Amtszeit Nat. Trainer
2007–2010 NiederlandeNiederlande Roger Reijners
2010–2011 NiederlandeNiederlande Wim Dusseldorp
2011–2012 NiederlandeNiederlande Tiny Ruys
2012–2014 NiederlandeNiederlande Wil Boessen
2014–2015 NiederlandeNiederlande Peter van Vossen
2015–2016 NiederlandeNiederlande Ben van Dael
2017–2018 Nigeria Sunday Oliseh
2018 Portugal Cláudio Braga
2018–2019 NiederlandeNiederlande René Eijer
2019–2022 NiederlandeNiederlande Sjors Ultee
2022 NiederlandeNiederlande Dominik Vergoossen
Amtszeit Nat. Trainer
2022–2023 SpanienSpanien Julio Velázquez
2023– NiederlandeNiederlande Danny Buijs

Ehemalige Spieler

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Commons: Fortuna Sittard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Liga-Report: Pro und contra FC Limburg
  2. Fusie Roda JC-Fortuna Sittard een feit. (Memento vom 8. April 2009 im Internet Archive) Bei: nos.nl. (niederländisch)
  3. Fortuna. Abgerufen am 12. September 2024 (niederländisch).