Franziska Gritsch – Wikipedia

Franziska Gritsch
Franziska Gritsch (2023)
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 15. März 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Innsbruck, Österreich
Größe 169[1] cm
Gewicht 68 kg
Beruf Heeressportlerin
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein SC Sölden-Hochsölden
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-WM 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Åre 2019 Mannschaft
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Silber Åre 2017 Super-G
Bronze Åre 2017 Kombination
Silber Davos 2018 Slalom
Silber Davos 2018 Super-G
Bronze Davos 2018 Kombination
Bronze Davos 2018 Mannschaft
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 28. Dezember 2017
 Gesamtweltcup 23. (2022/23)
 Abfahrtsweltcup 48. (2022/23)
 Super-G-Weltcup 23. (2022/23)
 Riesenslalomweltcup 18. (2022/23)
 Slalomweltcup 13. (2022/23)
 Kombinationsweltcup 4. (2019/20)
 Parallelweltcup 8. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 0 0 1
 Kombination 0 1 0
 Parallel-Rennen 0 0 1
 Mannschaft 0 0 1
letzte Änderung: 23. März 2024

Franziska Gritsch (* 15. März 1997 in Innsbruck, Tirol) ist eine österreichische Skirennläuferin. Sie startet in allen Disziplinen.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franziska Gritsch stammt aus Sölden und startet für den Skiclub Sölden-Hochsölden. Mit dem Skifahren begann sie im Alter von zweieinhalb Jahren. Sie ist Absolventin der Ski-Hotelfachschule Bad Hofgastein[2] und wohnt in Umhausen. Sie ist aktive Sportlerin des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportlerin trägt sie derzeit den Dienstgrad Korporal.[3]

Jugend und Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von 16 Jahren bestritt sie ihre ersten FIS-Rennen und gab am 24. Jänner 2014 in der Super-Kombination von Spital am Pyhrn ihr Europacup-Debüt. Im Jänner 2015 nahm sie am Europäischen Olympischen Jugend-Winterfestival in Malbun teil und belegte sowohl im Slalom als auch im Riesenslalom Rang sieben. Im Mannschaftswettbewerb gewann sie die Goldmedaille. Nach einer schweren Knieverletzung (Riss des vorderen und hinteren Kreuzbandes sowie des Seitenbandes und Bruch des Schienbeinkopfes)[2] musste sie die folgende Saison aussetzen, erreichte beim Comeback in ihrer ersten vollen Europacup-Saison aber auf Anhieb fünf Top-10-Resultate. Bei ihren ersten Juniorenweltmeisterschaften 2017 in Åre ging sie in allen Disziplinen an den Start. Im Super-G gewann sie hinter Landsfrau Nadine Fest die Silbermedaille, in der Kombination die Bronzemedaille. Am Ende der Saison wurde sie österreichische Vizemeisterin in der Kombination. Im Dezember 2017 gelang ihr in der Kombination von Kvitfjell ihr erster Sieg in einem Europacuprennen.

Im Winter 2021/22 kehrte sie aufgrund ausbleibender Weltcup-Ergebnisse zurück in den Europacup. Mit sechs Siegen in vier verschiedenen Disziplinen entschied sie die Gesamtwertung für sich.

Weltcup und Großereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Dezember 2017 gab Gritsch im Slalom von Lienz ihr Weltcup-Debüt. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2018 in Davos gewann sie vier Medaillen: Silber im Slalom und im Super-G sowie Bronze in der Kombination und im Mannschaftswettbewerb. Im Dezember 2018 gewann sie mit Rang 13 im Parallel-Slalom von St. Moritz ihre ersten Weltcuppunkte. Mit einer weiteren guten Platzierung im Slalom von Zagreb wurde sie in den Kader für die Weltmeisterschaften 2019 in Åre aufgenommen. In der Kombination belegte sie Rang acht und gewann mit der Mannschaft die Silbermedaille, blieb in diesem Bewerb jedoch ohne Einsatz.

Mit Platz drei im Parallelrennen von St. Moritz am 15. Dezember 2019 erzielte Gritsch ihre erste Weltcup-Podestplatzierung. Im folgenden Februar gelang ihr mit Rang zwei in der Super-Kombination von Crans-Montana ein weiteres Spitzenresultat. In der Saison 2022/23 fand Gritsch nach einer durchwachsenen Vorsaison in mehreren Disziplinen den Anschluss an die Weltspitze. Nach vier Top-10-Plätzen im Slalom, gelang ihr das am 3. März 2023 mit dem siebten Platz auch erstmals im ersten Super-G von Kvitfjell. Nur zwei Tage später errang sie am selben Ort in dieser Disziplin den dritten Platz hinter ihren Teamkolleginnen Nina Ortlieb und Stephanie Venier, gleichbedeutend mit ihrem ersten Weltcup-Podestplatz in einer Speed-Disziplin. Dabei profitierte sie auch von besser werdenden Witterungsbedingungen.[4]

Im Dezember 2023 verließ Gritsch den Österreichischen Skiverband, nachdem öffentlich bekannt geworden war, dass sie eine Beziehung mit dem ÖSV-Vertrauenstrainer Florian Stengg führt. Sie geht außerhalb des Verbandes weiterhin für Österreich an den Start.[5]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Åre 2019: 2. Mannschaftswettbewerb, 8. Alpine Kombination
  • Cortina d’Ampezzo 2021: 11. Alpine Kombination, 11. Slalom
  • Méribel 2023: 4. Mannschaftswettbewerb, 5. Alpine Kombination, 7. Parallelrennen, 12. Riesenslalom, 13. Slalom

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 16 Platzierungen unter den besten zehn in Einzelrennen, davon 3 Podestplätze
  • 2 Podestplätze in Mannschaftswettbewerben

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Kombination Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2018/19 73. 60 36. 42 14. 18
2019/20 26. 254 21. 60 22. 54 4. 80 8. 60
2020/21 37. 179 26. 45 15. 116 14. 18
2021/22 69. 73 32. 49 40. 22 29. 2
2022/23 23. 391 48. 3 23. 96 18. 120 13. 172
2023/24 33. 263 35. 30 19. 161 29. 72

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2016/17: 3. Kombinationswertung
  • Saison 2017/18: 9. Gesamtwertung, 3. Kombinationswertung, 6. Super-G-Wertung
  • Saison 2018/19: 10. Riesenslalomwertung
  • Saison 2021/22: 1. Gesamtwertung, 2. Slalomwertung, 3. Super-G-Wertung, 5. Riesenslalomwertung
  • 13 Podestplätze, davon 9 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
8. Dezember 2017 Kvitfjell Norwegen Kombination
11. Jänner 2018 Innerkrems Österreich Super-G
21. Jänner 2019 Zinal Schweiz Riesenslalom
3. Februar 2022 Sarntal Italien Super-G
4. Februar 2022 Sarntal Italien Super-G
12. Februar 2022 Maribor Slowenien Riesenslalom
19. Februar 2022 Crans-Montana Schweiz Abfahrt
24. Februar 2022 Bad Wiessee Deutschland Slalom
25. Februar 2022 Bad Wiessee Deutschland Slalom

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Åre 2017: 2. Super-G, 3. Kombination, 14. Abfahrt
  • Davos 2018: 2. Slalom, 2. Super-G, 3. Kombination, 3. Mannschaftswettbewerb, 10. Riesenslalom

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2 österreichische Meistertitel (Abfahrt 2022, Super-G 2024)
  • EYOF 2015: 7. Riesenslalom, 7. Slalom, 1. Mannschaft
  • Österreichische Vizemeisterin in der Kombination 2017
  • Österreichische Jugendmeisterin im Riesenslalom 2017
  • 8 Siege in FIS-Rennen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franziska Gritsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franziska Gritsch. Eurosport, abgerufen am 1. Januar 2019.
  2. a b Auf dem Weg zur Spitze. Oberländer Rundschau, 29. August 2017, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  3. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 4, abgerufen am 18. März 2021.
  4. Dreifachsieg für ÖSV-Damen im Super-G. ORF.at, 5. März 2023, abgerufen am 5. März 2023.
  5. Gritsch trainiert nicht mehr mit ÖSV-Team. ORF, 18. Dezember 2023, abgerufen am 18. Dezember 2023.