Fred Maire – Wikipedia

Fred Maire (* 20. Mai 1932; † 19. Dezember 2020) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maire absolvierte eine klassische Schauspielausbildung und erhielt Theaterengagements in Köln, Basel, Bremen, Berlin und München. Maire wurde durch die Zusammenarbeit mit einigen großen Regisseuren wie Hans Schweikart, Hans Lietzau und Peter Zadek besonders geprägt. 1978 traf er in Bali mit der jungen Julie Taymor zusammen und entwickelte mit ihr und einem balinesisch-javanischen Ensemble das Theaterstück TIRAI („Vorhang“). Es folgte eine lange Tournee durch Bali, Java und Sumatra, bevor Maire 1979 nach Deutschland zurückkehrte und in München ein Privattheater eröffnete. Im Rahmen der Expo 2000 in Hannover trat Maire in Theateradaptionen auf. Im Jahr 2004 spielte Maire in Hamburg Tamara, die verrückte Geschichte von Tamara de Lempicka und Gabriele d’Annunzio.

Zu seinen Film- und Fernsehrollen zählen Peter Beauvais’ Dokumentarspiel Bernhard Lichtenberg, der Durbridge-Krimi Wie ein Blitz (als Kommissar), das Fernsehdrama Inzest – Ein Fall für Sina Teufel (mit Renan Demirkan) sowie Gastauftritte in den Serien Hamburg Transit, Die fünfte Kolonne, Günter Stracks Der König und Telerop 2009 – Es ist noch was zu retten. Außerdem spielte er einen Patienten in der Krankenhausserie In aller Freundschaft.

Seit 1965 arbeitete Maire zudem umfangreich im Bereich der Synchronisation von Film- und Fernsehproduktionen, die seit Anfang der 1980er Jahre auch seinen künstlerischen Schwerpunkt ausmachte. Maire lieh seine einprägsame Stimme u. a. Klaus Kinski (Cobra Verde, Die Zeitfalle), David McCallum (Solo für O.N.C.E.L., Navy CIS), Alan Alda (Was Frauen wollen), Alan Arkin (Edward mit den Scherenhänden), David Carradine (Kung Fu: Im Zeichen des Drachen), Louis de Funès (Das Kalb mit den fünf Füßen), Charley Chase (Väter der Klamotte), Gene Hackman (Sein letzter Kampf), Ed Harris (u. a. Abyss), Dennis Hopper (u. a. Das Messer am Ufer, Der Marshall), Harvey Keitel (u. a. Codename: Nina, Reservoir Dogs), Gene Kelly (Der Pirat), Michael Landon (Unsere kleine Farm), Groucho Marx (Go West, Die Marx Brothers im Zirkus), Edward G. Robinson (u. a. Kid Galahad, Wem gehört die Stadt?), Peter Sellers (Wo tut’s weh?), Michel Serrault (Mörderischer Engel), Spencer Tracy (u. a. Der große Edison) sowie dem griesgrämigen Hausmeister Argus Filch (David Bradley) in den Harry-Potter-Filmen. Außerdem sprach er den von Rudolf Zehetgruber (als Robert Mark) gespielten Jimmy Bondi in den Dudu-Filmen. 2000 synchronisierte er die Rolle des Puppenrestaurators in Toy Story 2. 2009 war er als Carl Fredricksen im Pixar-Film Oben zu hören.

Nachdem Eberhard Prüter im Oktober 2014 gestorben war, übernahm Maire ab Staffel 12 die Aufgabe, seinen schottischen Kollegen David McCallum in Navy CIS zu synchronisieren. Eberhard Prüter hatte zuvor die ersten elf Staffeln synchronisiert. In der 14. Staffel wurde Maire aus gesundheitlichen Gründen von Peter Groeger vertreten.[1] Nach dem Tod Maires übernahm Freimut Götsch die Synchronisation McCallums ab Staffel 18.[2]

Maires Tochter Laura Maire ist ebenfalls im Schauspiel- und Synchronbereich tätig.

Maire starb am 19. Dezember 2020 im Alter von 88 Jahren.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronrollen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David Bradley

David McCallum

John Hurt

Frank Oz

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Experten, 16. Januar 2017
  2. Navy CIS - Donald "Ducky" Mallard. 24. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Januar 2022; abgerufen am 27. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sat1.de