Gaspare Aselli – Wikipedia

Gaspare Aselli, Gravierung von Cesare Bassano

Gaspare Aselli, auch Gaspare Asellio und Gaspar Aselli (* um 1581 in Cremona; † 14. April 1626 in Mailand), war ein italienischer Chirurg und Anatom. Er entdeckte 1622 die Gefäße des Lymphsystems.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aselli praktizierte nach dem Studium an der Universität Pavia in Mailand als Chirurg und wurde dort Professor für Anatomie und Chirurgie sowie Ehrenbürger. Von 1612 bis 1620 übte er das Amt des leitenden Feldchirurgen der Spanischen Armee in Italien aus. Er entdeckte 1622 durch Vivisektionen an Hunden eher zufällig die von ihm als „Milchgefäße“ (Milchvenen) bezeichneten Lymphgefäße im Darmgekröse. Durch systematische Untersuchungen konnte er seine Beobachtung bestätigen. Asellis Forschungen wurden im Jahr 1627 posthum in Mailand veröffentlicht. Die Rezeption verlief vergleichsweise rasch. Die Publikation enthielt zur Differenzierung der verschiedenen Gefäßarten farbige Holzschnitte. Dies war ein Novum in der Geschichte der Anatomie.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De lactibus sive lacteis venis. Mailand 1627 (Neudruck 1972).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • P. Capparoni: Il manoscritto di G. A., sulla scoperta dei vasi chiliferi. In: Bollettino Istituto Storico Italiano dell’ Arte Sanitaria, 13, 1933, S. 299–313.[1]
  • Heinz Schott (Hrsg.): Meilensteine der Medizin. Harenberg, Dortmund 1996, ISBN 3-611-00536-3.
  • Daniel Schäfer: Aselli, Gasparo. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 110.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ralf Bröer: Gaspare Aselli. In: Wolfgang U. Eckart, Christoph Gradmann (Hrsg.): Ärztelexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. 1. Auflage. 1995 C. H. Beck, München, S. 25. Ärztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart. 2. Auflage. 2001, S. 13; 3. Auflage. 2006, Springer Verlag, Heidelberg / Berlin / New York, S. 14. doi:10.1007/978-3-540-29585-3.