Georg August Rudolph – Wikipedia

Georg August Rudolph (1862)
Grab von Georg August Rudolph auf dem Marburger Hauptfriedhof (2017)

August Rudolph (* 25. September 1816 in Kassel; † 13. Dezember 1893 in Marburg[1]) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Über 30 Jahre war er Oberbürgermeister von Marburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolph war Sohn des Stadtbaumeisters und Wegekommissars Heinrich Rudolph.[2] Er studierte an der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaft und Kameralwissenschaft. Er wurde im Corps Guestphalia Marburg (1834, 1840) und im Corps Teutonia Marburg aktiv.[3] Zwischenzeitlich war er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er sich 1839 auch dem Corps Nassovia anschloss.[3] Nach einem Jahr als Gerichtsassessor am Amtsgericht Rodenberg kehrte er nach Marburg zurück. Am 4. Dezember 1856 wurde er Oberbürgermeister von Marburg. 1862 wurde er in die Kurhessische Ständeversammlung berufen.[2] Nach 30 Amtsjahren gab er am 2. August 1884 das Oberbürgermeisteramt auf.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. April 1884 wurde er zum Ehrenbürger von Marburg ernannt. Nach ihm ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt Rudolphsplatz benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erhart Dettmering, Rudolf Grenz: Marburger Geschichte. Rückblick auf die Stadtgeschichte in Einzelbeiträgen. Marburg, Der Magistrat, 1980, S. 412. ISBN 3-9800490-0-0.
  • Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-368.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 317.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 46.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 177.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 915 Nr. 5676, S. 42 (Digitalisat).
  2. a b Blaubuch des Corps Teutonia Marburg 1825 bis 2000
  3. a b Kösener Korpslisten 1910, 158/64/96; 117/63; 166/154