Gerhard Schröder (Chemiker) – Wikipedia

Gerhard Schröder (1986)

Gerhard Schröder (* 25. Juni 1929 in Kassel; † 18. Dezember 2015[1] in Karlsruhe) war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer.

Schröder studierte nach einer Ausbildung zum Elektriker Chemie an der Universität Karlsruhe und promovierte 1959 bei Rudolf Criegee.[2] Nach Postdoktoraten bei William von Eggers Doering an der Yale University und bei Union Carbide habilitierte er 1964 in Karlsruhe. 1970 erfolgte der Ruf auf den neu geschaffenen Lehrstuhl II für Organische Chemie an der Universität Karlsruhe, den er bis zu seiner Emeritierung 1997 innehatte. Schröder war zweimal Dekan der Fakultät für Chemie.

Wissenschaftliches Werk

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1963 gelang Schröder die Synthese des C10H10-Kohlenwasserstoffs Bullvalen, mit der er das kurz zuvor von Eggert-Doering und Wolfgang Roth postulierte Phänomen der entarteten Valenzisomerie mit über 1,2 Millionen Bindungsmöglichkeiten[3] bestätigen konnte.[4][5] Neben weiteren Arbeiten zur Cope-Umlagerung bei Bullvalen-Derivaten und analogen Verbindungen beschäftigte sich Schröder mit Carbonyloxiden als reaktiven Zwischenstufen bei der Ozonolyse, mit Annulenen, und chiralen Komplexbildnern (Kronenether).

Im Jahr 1968 wurde Schröder mit dem Chemie-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ausgezeichnet.[6]

Einzelnachweise

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  1. Stefan Bräse: Gerhard Schröder (1929–2015). In: Nachrichten aus der Chemie. Band 64, Nr. 4, April 2016, S. 456, doi:10.1002/nadc.20164050223 (kit.edu [PDF]).
  2. Gerhard Schröder: Über die Ozonisierung von cis- und trans-Di-t-butyläthylen. In: Dissertation. Karlsruhe 1959 (dnb.de [abgerufen am 6. März 2024]).
  3. W.v.E. Doering und W.R. Roth, Angew. Chem. 75, 27 (1963)
  4. G. Schröder, Angew. Chem. 75, 722 (1963)
  5. G. Schröder, Chem. Berichte 97, 3140 (1964)
  6. Preisträger Chemie. Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, abgerufen am 25. Mai 2023.