Großer Preis von Großbritannien 1996 – Wikipedia

 Großer Preis von Großbritannien 1996
Renndaten
10. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996
Streckenprofil
Name: XLIX British Grand Prix
Datum: 14. Juli 1996
Ort: Silverstone
Kurs: Silverstone Circuit
Länge: 309,392 km in 61 Runden à 5,072 km

Wetter: warm und sonnig
Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:26,875 min
Schnellste Runde
Fahrer: Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:29,288 min (Runde 29)
Podium
Erster: Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zweiter: Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault
Dritter: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von Großbritannien 1996 (offiziell XLIX British Grand Prix) fand am 14. Juli auf dem Silverstone Circuit in Silverstone statt und war das 10. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Frankreich führte Damon Hill in der Fahrerwertung mit 25 Punkten vor Jacques Villeneuve und mit 37 Punkten vor Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung führte Williams-Renault mit 66 Punkten vor Ferrari und Benetton-Renault.

Mit Johnny Herbert und Hill (jeweils einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Für Forti sollte es das letzte Rennwochenende werden.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.

Im ersten freien Training am Freitag erzielte Villeneuve mit einer Zeit von 1:27,541 Minuten die Bestzeit vor Hill und Jean Alesi im Benetton-Renault.[1]

Am Samstag, dem zweiten freien Training konnte sich dann Hill mit einer Zeit 1:26,560 Minuten die Bestzeit vor Villeneuve und Schumacher sichern.[2]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hill sicherte sich mit einer Zeit von 1:26,875 Minuten die Pole-Position vor seinem Teamkollegen Villeneuve und Schumacher.[3]

Ricardo Rossets Qualifying-Zeiten (Bestzeit 1:30,529 Minuten) wurden gestrichen, nachdem er die FIA-Gewichtskontrolle verpasst hatte, wodurch er vom 17. auf den 20. Startplatz zurückfiel. Am Rennen durfte er teilnehmen. Die beiden Forti-Piloten Andrea Montermini und Luca Badoer scheiterten an der 107-Prozent-Regel.

Warm Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einer 30-minütigen Aufwärmsitzung auf die Strecke. Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes war Schnellster vor Villeneuve und Hill.[4]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Villeneuve holte sich seinen zweiten Saisonsieg vor Berger, während Häkkinen als Dritter zum ersten Mal seit seinem beinahe tödlichen Unfall beim Großen Preis von Australien 1995 auf dem Podium landete. Jordans Rubens Barrichello wurde Vierter und stellte damit sein bestes Saisonergebnis ein, nachdem er in den letzten beiden Jahren beim Rennen um den vierten Platz auf der Rennstrecke in späte Kollisionen verwickelt war. Die letzten Punkte gingen an David Coulthard im zweiten McLaren und Martin Brundle im zweiten Jordan.[5]

Hill holte sich bei seinem Heimrennen die Pole-Position, erwischte aber einen langsamen Start und schied kurz vor Halbzeit des Rennens aus, nachdem ein Problem mit der Radmutter dazu führte, dass er in Copse Corner ins Schleudern geriet, als er Häkkinen überholen wollte. Zum dritten Mal in Folge mussten die Ferrari-Piloten Schumacher und Eddie Irvine wegen technischer Probleme in den ersten sechs Runden aufgeben – Schumacher wegen Hydraulikproblemen und Irvine wegen eines Differentialschadens. Alesi schied in Runde 45 erneut von Platz 3 aus, knapp vor seinem Teamkollegen Berger, als seine Hinterradbremsen überhitzten.

Villeneuve sicherte sich mit 1:29,288 Minuten die schnellste Rennrunde.

In der Fahrerwertung blieben die ersten drei Positionen unverändert. In der Konstrukteurswertung konnte Benetton-Renault an Ferrari vorbeiziehen und war nun Zweiter hinter Williams-Renault.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari SpA 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F310 Ferrari 3.0 V10 G
02 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Mild Seven Benetton Renault 03 Frankreich Jean Alesi Benetton B196 Renault 3.0 V10 G
04 Osterreich Gerhard Berger
Vereinigtes Konigreich Rothmans Williams Renault 05 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Williams FW18 Renault 3.0 V10 G
06 Kanada Jacques Villeneuve
Vereinigtes Konigreich Marlboro McLaren Mercedes 07 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4/11 Mercedes-Benz 3.0 V10 G
08 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Frankreich Ligier Gauloises Blondes 09 Frankreich Olivier Panis Ligier JS43 Mugen-Honda 3.0 V10 G
10 Brasilien Pedro Diniz
Vereinigtes Konigreich B&H Total Jordan Peugeot 11 Brasilien Rubens Barrichello Jordan 196 Peugeot 3.0 V10 G
12 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle
Schweiz Red Bull Sauber Ford 14 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber C15 Ford Zetec-R 3.0 V10 G
15 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Vereinigtes Konigreich Footwork Hart 16 Brasilien Ricardo Rosset Footwork FA17 Hart 3.0 V8 G
17 Niederlande Jos Verstappen
Vereinigtes Konigreich Tyrrell Yamaha 18 Japan Ukyō Katayama Tyrrell 024 Yamaha 3.0 V10 G
19 Finnland Mika Salo
Italien Minardi Team 20 Portugal Pedro Lamy Minardi M195B Ford EDM 3.0 V8 G
21 Italien Giancarlo Fisichella
Italien Forti Grand Prix 22 Italien Luca Badoer Forti FG03 Ford Zetec-R 3.0 V8 G
23 Italien Andrea Montermini

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:26,875 01
02 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:27,070 02
03 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:27,707 03
04 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:27,856 04
05 Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault 1:28,307 05
06 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 1:28,409 06
07 Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault 1:28,653 07
08 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 1:28,946 08
09 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:28,966 09
10 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 1:29,186 10
11 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Ford 1:29,591 11
12 Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:29,913 12
13 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Ford 1:29,947 13
14 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:29,949 14
15 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1:30,102 15
16 Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Mugen-Honda 1:30,167 16
17 Brasilien Pedro Diniz Frankreich Ligier-Mugen-Honda 1:31,076 17
18 Italien Giancarlo Fisichella Italien Minardi-Ford 1:31,365 18
19 Portugal Pedro Lamy Italien Minardi-Ford 1:31,454 19
107-Prozent-Zeit: 1:32,956 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:26,875 min)
DNQ Italien Andrea Montermini Italien Forti-Ford 1:35,206
DNQ Italien Luca Badoer Italien Forti-Ford 1:35,304
DSQ Brasilien Ricardo Rosset[# 1] Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart keine Zeit 20

Anmerkungen

  1. Rosset wurde ausgeschlossen, nachdem er eine FIA-Gewichtskontrolle verpasst hatte. Er durfte ganz hinten in der Startaufstellung starten.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 61 2 1:33:00,874 02 1:29,288 (21.)
02 Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault 61 1 + 19,026 07 1:29,984 (56.)
03 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 61 2 + 50,830 04 1:30,531 (42.)
04 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 61 2 + 1:06,716 06 1:30,671 (21.)
05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 61 2 + 1:22,507 09 1:31,282 (49.)
06 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 60 3 + 1 Runde 08 1:30,552 (33.)
07 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 60 1 + 1 Runde 14 1:31,765 (57.)
08 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Ford 60 1 + 1 Runde 11 1:32,662 (54.)
09 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Ford 60 2 + 1 Runde 13 1:32,213 (55.)
10 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 60 1 + 1 Runde 15 1:32,080 (55.)
11 Italien Giancarlo Fisichella Italien Minardi-Ford 59 1 + 2 Runden 18 1:33,707 (30.)
Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault 44 1 DNF 05 1:30,553 (03.)
Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Mugen-Honda 40 3 DNF 16 1:32,188 (18.)
Brasilien Pedro Diniz Frankreich Ligier-Mugen-Honda 38 1 DNF 17 1:32,508 (04.)
Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 26 0 DNF 01 1:30,264 (03.)
Portugal Pedro Lamy Italien Minardi-Ford 21 0 DNF 19 1:34,372 (05.)
Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 13 0 DNF 20 1:33,382 (12.)
Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 12 0 DNF 12 1:32,699 (10.)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 5 0 DNF 10 1:31,490 (04.)
Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 3 0 DNF 03 1:30,944 (02.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Williams-Renault 63
02 Kanada Jacques Villeneuve Williams-Renault 48
03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 26
04 Frankreich Jean Alesi Benetton-Renault 25
05 Osterreich Gerhard Berger Benetton-Renault 16
06 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 16
07 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 16
08 Frankreich Olivier Panis Ligier-Mugen-Honda 11
09 Brasilien Rubens Barrichello Jordan-Peugeot 10
10 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Ferrari 9
11 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Sauber-Ford 6
12 Finnland Mika Salo Tyrrell-Yamaha 5
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber-Ford 4
14 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Jordan-Peugeot 3
15 Niederlande Jos Verstappen Footwork-Hart 1
16 Brasilien Pedro Diniz Ligier-Mugen-Honda 1
17 Brasilien Ricardo Rosset Footwork-Hart 0
18 Japan Ukyō Katayama Tyrrell-Yamaha 0
19 Portugal Pedro Lamy Minardi-Ford 0
20 Italien Luca Badoer Forti-Ford 0
21 Italien Giancarlo Fisichella Minardi-Ford 0
22 Italien Andrea Montermini Forti-Ford 0
Brasilien Tarso Marques Minardi-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 111
02 Italien Benetton-Renault 41
03 Italien Ferrari 35
04 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 32
05 Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 13
06 Frankreich Ligier-Mugen-Honda 12
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Schweiz Sauber-Ford 10
08 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 5
09 Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1
10 Italien Minardi-Ford 0
11 Italien Forti-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standings. Abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch).
  2. Standings. Abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch).
  3. Großer Preis von Großbritannien 1996 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 10. Juli 2023.
  4. Standings. Abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch).
  5. Großer Preis von Großbritannien 1996 - Klassifikation - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 10. Juli 2023.