Guido Hiller – Wikipedia

Deutschland  Guido Hiller

Geburtsdatum 1. Oktober 1964
Geburtsort Ost-Berlin, DDR
Größe 179 cm
Gewicht 76 kg

Position Stürmer
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1990 SC Dynamo Berlin
1990–1995 Eisbären Berlin
1995–1998 ETC Crimmitschau
1998–2002 Dresdner Eislöwen
2002–2004 ESC Saale-Teufel

Guido Hiller (* 1. Oktober 1964 in Ost-Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der über viele Jahre für die Eisbären Berlin und den SC Dynamo Berlin spielte. Sein Vater Bernd Hiller ist ebenfalls ein ehemaliger Eishockeyspieler und gehörte in den 1960er-Jahren zum Stamm der DDR-Nationalmannschaft.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guido Hiller begann mit sieben Jahren mit dem Eishockeyspiel[1] und gehörte dem SC Dynamo Berlin an, für den er alle Nachwuchsmannschaften durchlief. 1983 stand er das erste Mal für Dynamo in der DDR-Oberliga auf dem Eis, bevor er ab 1985 fest zum Kader der ersten Mannschaft gehörte.

Im September 1984 flüchtete Guido Hiller im Rahmen der Teilnahme des SC Dynamo Berlin am Oberaargauer Cup in Langenthal[2] über Kloten[3] in die Bundesrepublik Deutschland. Anschließend trainierte er beim Mannheimer ERC, durfte aber aufgrund einer 18-monatigen Sperre nicht spielen und kehrte einige Monate später[4] wieder in die DDR zurück.[5] Nach einer kurzen Sperre durften Hiller und Stefan Steinbock, der drei Monate nach Hiller ebenfalls geflüchtet war und schon nach einer Woche wieder in die DDR zurückkehrte, wieder für den SC Dynamo spielen.

1990 entstand aus der Sektion Eishockey des SC der EHC Dynamo Berlin, für den Hiller bis 1995 in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der DEL aktiv war. 1995 wechselte er als 30-Jähriger zum ETC Crimmitschau in die 1. Liga, nachdem er zuvor 23 Jahre ausschließlich bei Dynamo Berlin gespielt hatte. Hiller blieb bis 1998 in Crimmitschau, bevor er zum ESC Dresden in die Sachsenliga wechselte. 1999 wurde sein neuer Verein in die Eishockey-Oberliga aufgenommen und nannte sich fortan Dresdner Eislöwen. Bei den Eislöwen bekleidete er zunächst das Amt des Assistenzkapitäns, in der Spielzeit 2001/2 war er Mannschaftskapitän. 2002 wechselte er in die Regionalliga zu den Saale-Teufeln Halle, bevor er 2004 seine Karriere beendete.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guido Hiller absolvierte insgesamt 75 Spiele für die DDR-Nationalmannschaft und kam nach der Wende auch zweimal in der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz.[1] Er stand bei zwei Weltmeisterschaften auf dem Eis, 1983 und 1985.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten
DDR-Oberliga 6 44 25 9 34 70
1. Bundesliga & DEL 4 173 24 32 56 58
2. Bundesliga & 1. Liga 4 153 69 61 130 146
Oberliga 3 144 45 51 96 119

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b etconline.de, Neuzugänge 1995/96 (Memento vom 1. Juli 2009 im Internet Archive)
  2. Oberaargauer Cup (du 13 au 15 septembre 1984 à Langenthal, Suisse) bei hockeyarchives.info (französisch)
  3. Bei Nacht und Nebel in den Westen. In: KR1 eishockeyblog. 16. November 2014, abgerufen am 26. Juli 2021.
  4. Sehnsucht nach der Familie. In: Sächsische Zeitung. 6. November 2014, abgerufen am 26. Juli 2021.
  5. Jens Weinreich: Eine Frage der Generationen (Berliner Zeitung, 6. August 2010, abgerufen 24. August 2014)