Heinrich von Hessen-Kassel – Wikipedia

Prinz Heinrich

Heinrich Wilhelm Konstantin Victor Franz Prinz von Hessen (bürgerlich eigentlich Prinz und Landgraf von Hessen; * 30. Oktober 1927 in Rom; † 18. November 1999 in Schloss Wolfsgarten) war ein deutscher Maler und Bühnenbildner, der als Künstler seinen italienischen Namen Enrico d’Assia verwendete.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Enrico d’Assia war der Sohn von Philipp von Hessen und der Prinzessin Mafalda von Savoyen, einer Tochter des Königs Viktor Emanuel III. von Italien. Die Prinzessin starb 1944 im KZ Buchenwald. Die frühe Kindheit verbrachte Enrico d’Assia in Rom. Ab 1933 lebte er abwechselnd in Kassel und in Rom.

Nach dem bestandenen Abitur in Bieberstein 1946 zog Enrico d’Assia wieder nach Italien. Sein romantisch-verspielter Malstil mit surrealistischen Elementen entwickelte sich an seinen Wirkungsstätten in Rom sowie auf Ischia und Capri. Seit den 1960er Jahren arbeitete er verstärkt als Entwerfer der Bühnenbilder an den Opern in Rom und Florenz sowie insbesondere an der Scala in Mailand. In der Villa Necchi Campiglio stand ihm immer das sogenannte „Prinzenzimmer“ zur Verfügung. Im Museum Schloss Fasanerie besteht seit 2009 die sogenannte Prinz-Heinrich-Galerie, die an den Maler, Bühnenbildner und Kunstsammler Enrico d’Assia erinnert.

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
 
 
 
 
Friedrich Wilhelm von Hessen (1820–1884)
 
 
 
 
Friedrich Karl von Hessen (1868–1940)
 
 
 
 
 
Anna von Preußen (1836–1918)
 
 
 
Philipp von Hessen (1896–1980)
 
 
 
 
 
 
Kaiser Friedrich III. (1831–1888)
 
 
 
Margarethe von Preußen (1872–1954)
 
 
 
 
 
Victoria von Großbritannien (1840–1901)
 
 
 
Heinrich von Hessen-Kassel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
König Umberto I. von Italien, (1844–1900)
 
 
 
König Viktor Emanuel III. von Italien (1869–1947)
 
 
 
 
 
Margarethe von Italien (1851–1926)
 
 
 
Mafalda von Savoyen (1902–1944)
 
 
 
 
 
 
 
 
Nikola I. von Montenegro (1841–1921)
 
 
 
Elena von Montenegro (1873–1952)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Milena von Montenegro (1847–1923)
 
 

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Enrico d’Assia: 7 November – 1 December 1989, New York, Wheelock Whitney & Company 1989
  • Luciano Arcangeli (Hrsg.): Enrico d'Assia, Rom 1990
  • Allgemeines Künstlerlexikon Bd. 5, 1992, S. 468.
  • Heinrich von Hessen: Der kristallene Lüster – meine deutsch-italienische Jugend 1927 bis 1947. München 1994. [Autobiographie]
  • Eckhart G. Franz (Hrsg.): Haus Hessen. Biografisches Lexikon. (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N.F., Bd. 34) Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-88443-411-6, HK 95, S. 190–191 (Rainer Christoph Friedrich von Hessen).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinrich von Hessen-Kassel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seit 1919 sind in Deutschland durch die Abschaffung der Standesvorrechte des Adels keine früheren Erstgeburtstitel Bestandteil des bürgerlich-rechtlichen Namens. Gemäß einer Auskunft des Familienarchivs der Hessischen Hausstiftung verhält es sich in der Namensfrage wie folgt: „wenn Sie nach dem Familiennamen fragen, so lautet er für alle Mitglieder des Hauses Hessen seit 1920 ‚Prinz und Landgraf von Hessen‘“. Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat diesen Namen am 22. Dezember 1956 bestätigt. „Landgraf“ ist hier also Namensbestandteil des bürgerlich-rechtlichen Namens und kein überholter Primogeniturtitel. Und doch wird er gewissermaßen so gehandhabt: dadurch, dass alle anderen Familienmitglieder im öffentlichen Auftreten ihren Namen auf „Prinz/essin von Hessen“ verkürzen, und nur der Chef des Hauses seinen Namen auf „Landgraf von Hessen“ verkürzt.