Hudson River – Wikipedia

Hudson River
(Muhheakantuck)
Hudson River vom Camp Smith Trail aus, Seitenweg des Appalachian Trail, Blickrichtung Süd, ca. 70 km von New York City

Hudson River vom Camp Smith Trail aus, Seitenweg des Appalachian Trail, Blickrichtung Süd, ca. 70 km von New York City

Daten
Gewässerkennzahl US970226
Lage New York, New Jersey (USA)
Flusssystem Hudson River
Ursprung Lake Tear of the Clouds am Mount Marcy in den Adirondack Mountains
44° 6′ 24″ N, 73° 56′ 9″ W
Quellhöhe 1309 m
Mündung Upper New York Bay, New YorkKoordinaten: 40° 42′ 11″ N, 74° 1′ 36″ W
40° 42′ 11″ N, 74° 1′ 36″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 1309 m
Sohlgefälle 2,7 ‰
Länge 493 km
Einzugsgebiet 36.260 km²
Abfluss MQ
607 m³/s
Linke Nebenflüsse Schroon River, Batten Kill, Hoosic River
Rechte Nebenflüsse Sacandaga River, Mohawk River, Rondout Creek, Fish Creek
Großstädte Yonkers, Jersey City, New York City
Mittelstädte Troy, Albany, Ossining, Peekskill, Poughkeepsie usw.
Kleinstädte Beacon, Croton-on-Hudson, Glens Falls, Hudson Falls, Irvington, Fort Edward, Mechanicville, Nyack usw.
Gemeinden Cold Spring, Corinth, Schuylerville usw.
Schiffbar von Fort Edward bis Waterford als Champlain Canal; von Waterford bis Troy als Erie-Kanal (Federal Lock); unterhalb Troy natürlich schiffbar
Einzugsgebiete von Hudson River und Mohawk River

Einzugsgebiete von Hudson River und Mohawk River

Mündung des Hudson River: 1: Hudson River, 2: East River, 3: Long Island Sound, 4: Newark Bay, 5: Upper New York Bay, 6: Lower New York Bay, 7: Jamaica Bay, 8: Atlantik

Mündung des Hudson River: 1: Hudson River, 2: East River, 3: Long Island Sound, 4: Newark Bay, 5: Upper New York Bay, 6: Lower New York Bay, 7: Jamaica Bay, 8: Atlantik

Der Hudson River [ˈhʌdsn̩ˌɹɪvɚ] ist ein 493 Kilometer langer Fluss in den US-Bundesstaaten New York und New Jersey im Nordosten der USA.

Flusslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hudson entspringt im US-Bundesstaat New York in den Adirondack Mountains am Henderson Lake. Von dort fließt er überwiegend in südlicher Richtung durch diesen Staat und nimmt bei Albany das Wasser des Mohawk River auf. Nur im Unterlauf bildet er teilweise die Grenze zum Nachbarstaat New Jersey und erreicht vor seiner Mündung den New Yorker Hafen. In den Atlantik mündet er zwischen den Inseln Manhattan und Staten Island in die Upper New York Bay.

Der Unterlauf des Hudson ist dem Einfluss der Gezeiten unterworfen. Der Tidenhub macht sich noch über 225 Kilometer flussaufwärts, bis zum Wehr in Troy, nördlich von Albany, bemerkbar. Daher kann der Hudson nicht auf ganzer Länge als Fluss bezeichnet werden. Dieser Abschnitt wird als Estuary (dt.: Ästuar) bezeichnet.

Der Hudson entwässert zusammen mit seinen Nebenflüssen, insbesondere mit dem Mohawk River, ein großes Gebiet im Osten der USA.

Wegen der Schönheit des Hudsontals wurde dem Hudson River die Bezeichnung Der Rhein Amerikas verliehen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprünglich in der Gegend lebenden Ureinwohner, die Mahican, nannten den Fluss Mahicannituck, also „Wasser, das immer fließt“. Als erster Europäer entdeckte 1524 der Italiener Giovanni da Verrazzano den Fluss. Die niederländischen Siedler, die sich seit 1624 in Nieuw Amsterdam und am Unterlauf des Flusses niedergelassen hatten, nannten ihn Noortrivier, zuweilen auch Manhattes rieviere, Groote Rivier oder de grootte Mouritse reviere.[1] Später wurde er nach Henry Hudson benannt, einem englischen Seefahrer, der ihn 1609 im Auftrag der Niederländischen Ostindien-Kompanie erkundet hatte.[2] Hudson war bis in die Gegend der heutigen Stadt Albany hinaufgesegelt, so weit, wie es mit seinem Dreimaster Halve Maen, einer Jagt, möglich war.[3] Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein Jahrhundert, nachdem die Kolonie Nieuw Nederland 1664 den Briten überlassen werden musste, wurde im Hudson-Tal nach wie vor durchweg niederländisch gesprochen.[4]

Hudson River School ist der Name einer Gruppe amerikanischer Landschaftsmaler, die Mitte des 19. Jahrhunderts tätig waren und der deutschen romantischen Malerei, insbesondere der Düsseldorfer Malerschule, und später der Schule von Barbizon nahestanden.

Ins Blickfeld der weltweiten Öffentlichkeit gelangte der Hudson-Fluss am 15. Januar 2009, als der Kapitän Chesley Sullenberger des US-Airways-Fluges 1549 eine spektakuläre Notwasserung auf dem Hudson-Fluss auf der Höhe von Manhattan Island durchführte.

Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Strom ist flussaufwärts bis Albany schiffbar. 8 km nördlich von Albany befinden sich der erste Staudamm (Federal Dam) und die erste Schleuse. Oberhalb davon zweigt der im 19. Jahrhundert gebaute Eriekanal, welcher den Hudson River mit dem Eriesee verbindet, nach Westen ab. Der Mittellauf des Hudson River ist mit mehreren Schleusen als Champlain Canal ausgebaut. Bei Fort Edward zweigt dieser am östlichen Flussufer ab und verläuft in nördlicher Richtung zum Lake Champlain.

Wasserkraftanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hudson River am Bear Berg

Am oberen Hudson River liegen mehrere Wasserkraftwerke.[5][6]

Das Wasserkraftwerk Green Island 8 km nördlich von Albany liegt am untersten Staudamm des Hudson River. Es ist geplant, die Leistung von 8 MW auf 48 MW zu erhöhen.[7][8]

Eine Auswahl an Wasserkraftanlagen in Abstromrichtung:

Name Leistung
in MW
Anzahl
Turbinen
Lage Betreiber
Curtis 10,8 5 () International Paper Co.
Palmer Falls 48 2 () International Paper Co.
Spier Falls 56 2 () Brookfield
Sherman Island 38 6 () Brookfield
Feeder Dam 5 5 () Brookfield
Glens Falls 12,1 5 () Brookfield
South Glens Falls 13,8 2 () Boralex
Hudson Falls 36,1 2 () Boralex
Fort Miller 5 2 () Fort Miller
Stillwater 3,5 2 () Stillwater Hydro
Upper Mechanicville 18,5 2 () New York State Elec & Gas Corp
Mechanicville 7 7 () Albany Engineering Co
Green Island 8 () Green Island Power Authority

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hudson River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Hudson River – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jaap Jacobs: New Netherland. A Dutch Colony in Seventeenth-Century America. Brill, Leiden 2005, ISBN 90-04-12906-5, S. 11.
  2. Thomas L. Purvis: A dictionary of American history. Blackwell, Cambridge, Mass. 1997, ISBN 1-55786-398-9, S. 186.
  3. Jaap Jacobs: New Netherland. A Dutch Colony in Seventeenth-Century America. Brill, Leiden 2005, S. 31.
  4. Kenneth Myers: The Catskills. Painters, writers, and tourists in the mountains 1820–1895. Hudson River Museum of Westchester, Yonkers 1987, S. 24.
  5. brookfieldrenewable.com (Memento des Originals vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/brookfieldrenewable.com
  6. energyjustice.net
  7. hydroreform.org: Green Island
  8. U.S. Fish and Wildlife Service Home Page: Hydropower Energy Projects (Stand 15. Dezember 2016)