IndyCar Series 2011 – Wikipedia

IZOD IndyCar Series 2011

Meister
Fahrer: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dario Franchitti
Rookie of the Year: Kanada James Hinchcliffe
Saisondaten
Anzahl Rennen: 17

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Der Sieger der IndyCar Series 2011: Dario Franchitti

Die IndyCar Series 2011 war die 16. Saison der IndyCar Series und die 90. Meisterschaftssaison im US-amerikanischen Formelsport. Es wurden 18 Rennen an 17 Rennwochenenden ausgetragen. Die Saison begann am 27. März in Saint Petersburg und endete am 16. Oktober in Las Vegas.

Dario Franchitti gewann zum vierten Mal die Gesamtwertung. Er setzte sich mit 573 zu 555 Punkten gegen Will Power durch. Die beiden Piloten wechselten sich während der Saison mehrfach auf der Führungsposition ab. James Hinchcliffe wurde Rookie of the year. Power erhielt die Mario-Andretti-Trophäe für den besten Fahrer auf Straßenkursen und Scott Dixon die A.J.-Foyt-Trophäe für den besten Piloten auf den Ovalkursen. Dan Wheldon gewann das Indianapolis 500.

Die Saison wurde durch den tödlichen Unfall Dan Wheldons beim Saisonfinale auf dem Las Vegas Motor Speedway überschattet, der zum Rennabbruch führte.

Regeländerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportliche Änderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 2011 wurde die Regel der Double-Wide-Restarts auf den Ovalkursen eingeführt. In einer Gelbphase reihten sich die überrundeten Piloten hinter den Fahrzeugen in der Führungsrunde ein. Somit wurde verhindert, dass überrundete Piloten beim Restart eine entscheidende Rolle spielen. Die Fahrzeuge würden sich in der letzten Runde unter gelber Flagge gemäß der aktuellen Reihenfolge positionieren. Der führende Pilot musste dabei die innere Bahn wählen.[1] Außerdem wurde eine Commitment-Line bei der Boxeneinfahrt durch Warnhütchen markiert. So wurden Piloten, die sich auf den Weg an die Box befinden, jedoch noch nicht in der Boxengasse sind, nicht mehr benachteiligt, falls es spontan zu einer Gelbphase kam.[1] Bei diesen beiden Änderungen orientierte man sich an der NASCAR.

Die Reihenfolge in der Boxengasse wurde nicht mehr mittels des Punktestands ermittelt, sondern orientierte sich an der Startaufstellung des vorherigen Rennens. Somit sollten Piloten, die ein gutes Qualifying absolviert haben, belohnt werden.[1]

Das erste freie Training dauerte ab der Saison 2011 75 Minuten. In den ersten 45 Minuten durften nur Neulinge und Piloten, die nicht innerhalb der ersten zehn der Fahrerwertung lagen, teilnehmen. Diese Piloten erhielten für diesen Zeitraum einen weiteren Satz Reifen. Für die restlichen 30 Minuten durften auch die jeweils besten zehn Piloten teilnehmen.[1] Im Nicht-Oval-Qualifying, das weiterhin aus drei Abschnitten bestand, durften die Piloten in jedem Abschnitt nur einen Satz Reifen verwenden. Es wurde weiterhin zwischen weichen („Reds“) und härteren („Blacks“) Reifen unterschieden.[1] Um sich für das Rennen zu qualifizieren, durfte die Qualifikationszeit eines Piloten höchstens 105 % der schnellsten Runde betragen. Zuvor galt eine 107-Prozent-Regel.[1]

Vor der Saison gab es Überlegungen das Starterfeld für jedes IndyCar-Rennen, ausschließlich des Indianapolis 500 und des Saisonfinales, auf 26 Teilnehmer zu limitieren.[2] Kurz vor Saisonbeginn distanzierte sich die IndyCar Series allerdings wieder von dieser Idee und führte das Limit nicht ein.[3]

Teams und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Teams benutzen Chassis von Dallara, Motoren von Honda und Reifen von Firestone.

Team Nr. Fahrer Veranstaltung
Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing 09 Neuseeland Scott Dixon[4] 1–17
10 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti[4] 1–17
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Service Central Chip Ganassi Racing 38 Vereinigte Staaten Graham Rahal[5] 1–17
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Novo Nordisk Chip Ganassi Racing 83 Vereinigte Staaten Charlie Kimball[5] 1–17
Vereinigte Staaten Team Penske 03 Brasilien Hélio Castroneves[6] 1–17
06 Australien Ryan Briscoe[6] 1–17
12 Australien Will Power[7] 1–17
Vereinigte Staaten Andretti Autosport 07 Vereinigte Staaten Danica Patrick[8] 1–17
26 Vereinigte Staaten Marco Andretti 1–17
27 Vereinigtes Konigreich Mike Conway[9] 1–17
28 Vereinigte Staaten Ryan Hunter-Reay[10] 1–17
Vereinigte Staaten Panther Racing 04 Vereinigte Staaten J. R. Hildebrand[11] 1–17
44 Vereinigte Staaten Buddy Rice[12] 5, 16, 17
Vereinigte Staaten Dreyer & Reinbold Racing 11 Vereinigte Staaten Davey Hamilton[13] 5, 6, 17
22 Vereinigtes Konigreich Justin Wilson[14] 1–11
Frankreich Simon Pagenaud[15] 11
Sudafrika Tomas Scheckter[16] 12
Italien Giorgio Pantano[17] 13–15
Vereinigte Staaten Townsend Bell[18] 16, 17
23 Kanada Paul Tracy[19] 5
24 Brasilien Ana Beatriz[20] 1, 3–17
Frankreich Simon Pagenaud[21] 2
Vereinigte Staaten A. J. Foyt Enterprises 14 Brasilien Vitor Meira[22] 1–17
41 Brasilien Bruno Junqueira[23] 5
Vereinigte Staaten Ryan Hunter-Reay[24] 5
Vereinigte Staaten Dragon Racing 08 Kanada Paul Tracy[25] 3, 6, 9, 10, 17
China Volksrepublik Ho-Pin Tung[26] 5
20 Kanada Patrick Carpentier[27] 5
Vereinigte Staaten Scott Speed[28] 5
88 China Volksrepublik Ho-Pin Tung 13
Vereinigte Staaten KV Racing Technology - Lotus[29] 05 Japan Takuma Satō[30] 1–17
59 Venezuela E. J. Viso[30] 1–17
82 Brasilien Tony Kanaan[31] 1–17
Vereinigte Staaten Dale Coyne Racing 18 Vereinigtes Konigreich James Jakes[32] 1–17
19 Frankreich Sébastien Bourdais[32] 1–4, 9–11, 13–15
Vereinigtes Konigreich Alex Lloyd[33] 5–8, 12, 16, 17
Vereinigte Staaten Newman/Haas Racing 02 Spanien Oriol Servià[34] 2–17
02 1
06 Kanada James Hinchcliffe[35] 2–17
Vereinigte Staaten Nuclear Clean Air Energy HVM Racing 78 Schweiz Simona de Silvestro[36] 1–17
Frankreich Simon Pagenaud[37] 13
Vereinigte Staaten Conquest Racing 34 Kolumbien Sebastian Saavedra[38] 1–14, 17
Brasilien João Paulo de Oliveira[39] 15
Vereinigtes Konigreich Dillon Battistini[40] 16
36 Vereinigtes Konigreich Pippa Mann[41] 5
Vereinigte Staaten Sarah Fisher Racing 57 Sudafrika Tomas Scheckter[42] 17
67 Vereinigte Staaten Ed Carpenter[43] 5–8, 11–14, 16, 17
Vereinigte Staaten Richard Petty/Andretti Autosport 43 Vereinigte Staaten John Andretti[44] 5
Vereinigte Staaten Rahal Letterman Lanigan Racing 15 Vereinigtes Konigreich Jay Howard 17
30 Belgien Bertrand Baguette[45] 5
Vereinigtes Konigreich Pippa Mann[46] 12, 16, 17
Vereinigte Staaten Sam Schmidt Motorsports 17 Vereinigtes Konigreich Martin Plowman[47][# 1] 11, 13, 14
Japan Hideki Mutoh[48] 15
Neuseeland Wade Cunningham 16, 17
77 Kanada Alex Tagliani[49] 1–15
Vereinigtes Konigreich Dan Wheldon[50] 16, 17
88 Vereinigtes Konigreich Jay Howard[51] 5, 6
99 Vereinigte Staaten Townsend Bell[52] 5
Neuseeland Wade Cunningham[53] 6
Vereinigte Staaten Bryan Herta Autosport with Curb/Agajanian 98 Vereinigtes Konigreich Dan Wheldon[54] 5
Kanada Alex Tagliani 17
Vereinigte Staaten AFS Racing 17 Brasilien Raphael Matos[55] 1–5
Vereinigte Staaten SH Racing 07 Sudafrika Tomas Scheckter[56][57][# 2] 5, 14
Anmerkungen
  1. Das Auto wird zusammen mit AFS Racing eingesetzt.
  2. Das Auto wurde beim Indianapolis 500 zusammen mit KV Racing Technology und wird in Baltimore zusammen mit Dreyer & Reinbold Racing eingesetzt.

Änderungen bei den Fahrern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Auflistung enthält alle Fahrer, die an der IndyCar-Series-Saison 2010 teilgenommen haben und in der Saison 2011 nicht für dasselbe Team wie 2010 starteten.

Fahrer, die ihr Team gewechselt haben:

Fahrer, die in die IndyCar Series einsteigen bzw. zurückkehren:

Fahrer, die die IndyCar Series verlassen haben:

Änderungen während der Saison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rennkalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IndyCar-Series-Saison 2011 umfasst 18 Rennen auf 17 Strecken.[59] Erst im Februar wurde bekannt gegeben, dass das Saisonfinale in Las Vegas stattfinden wird.[60] Wegen Streckenschäden am Twin Ring Motegi, die durch ein Erdbeben im März 2011 entstanden sind, wurde das Rennen vom Ovalkurse auf den permanenten Straßenkurs verlegt.[61]

Nr. Datum Veranstaltung
(Strecke)
Distanz
(Meilen)
Erster Zweiter Dritter Pole-Position Schnellste Runde Meiste Führungsrunden
1. 27. März Vereinigte Staaten Honda Grand Prix of St. Petersburg
(Saint Petersburg) (T)
180 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Australien Will Power Brasilien Tony Kanaan Australien Will Power Brasilien Hélio Castroneves Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti
2. 10. April Vereinigte Staaten Honda Indy Grand Prix of Alabama
(Birmingham) (P)
214,2 Australien Will Power Neuseeland Scott Dixon Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Australien Will Power Neuseeland Scott Dixon Australien Will Power
3. 17. April Vereinigte Staaten Toyota Grand Prix of Long Beach
(Long Beach) (T)
167,28 Vereinigtes Konigreich Mike Conway Australien Ryan Briscoe Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Australien Will Power Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Australien Ryan Briscoe
4. 2. Mai Brasilien Itaipava São Paulo Indy 300
(São Paulo) (T)
139,48 Australien Will Power Vereinigte Staaten Graham Rahal Australien Ryan Briscoe Australien Will Power Schweiz Simona de Silvestro Australien Will Power
5. 29. Mai Vereinigte Staaten Indianapolis 500 Mile Race
(Indianapolis) (O)
500 Vereinigtes Konigreich Dan Wheldon Vereinigte Staaten J. R. Hildebrand Vereinigte Staaten Graham Rahal Kanada Alex Tagliani Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Neuseeland Scott Dixon
6A. 11. Juni Vereinigte Staaten Firestone Twin 275
(Fort Worth) (O)
165,87 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Neuseeland Scott Dixon Australien Will Power Kanada Alex Tagliani Venezuela E. J. Viso Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti
6B. 165,87 Australien Will Power Neuseeland Scott Dixon Australien Ryan Briscoe Brasilien Tony Kanaan[# 1] Neuseeland Scott Dixon Australien Will Power
7. 19. Juni Vereinigte Staaten The Milwaukee 225
(West Allis) (O)
228,375 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Graham Rahal Spanien Oriol Servià Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti
8. 25. Juni Vereinigte Staaten Iowa Corn Indy 250
(Newton) (O)
223,5 Vereinigte Staaten Marco Andretti Brasilien Tony Kanaan Neuseeland Scott Dixon Japan Takuma Satō Kanada Alex Tagliani Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti
9. 10. Juli Kanada Honda Indy Toronto
(Toronto) (T)
149,175 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Neuseeland Scott Dixon Vereinigte Staaten Ryan Hunter-Reay Australien Will Power Vereinigtes Konigreich Justin Wilson Australien Will Power
10. 24. Juli Kanada Honda Indy Edmonton
(Edmonton) (F)
187,435 Australien Will Power Brasilien Hélio Castroneves Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Japan Takuma Satō Frankreich Sébastien Bourdais Australien Will Power
11. 7. August Vereinigte Staaten Honda Indy 200
(Lexington) (P)
191.93 Neuseeland Scott Dixon Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Ryan Hunter-Reay Neuseeland Scott Dixon Neuseeland Scott Dixon Neuseeland Scott Dixon
12. 14. August Vereinigte Staaten MoveThatBlock.com Indy 225
(Loudon) (O)
220,375 Vereinigte Staaten Ryan Hunter-Reay Spanien Oriol Servià Neuseeland Scott Dixon Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Neuseeland Scott Dixon Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti
13. 28. August Vereinigte Staaten Indy Grand Prix of Sonoma
(Sonoma) (P)
172,725 Australien Will Power Brasilien Hélio Castroneves Australien Ryan Briscoe Australien Will Power Australien Will Power Australien Will Power
14. 4. September Vereinigte Staaten Baltimore Grand Prix
(Baltimore) (T)
153 Australien Will Power Spanien Oriol Servià Brasilien Tony Kanaan Australien Will Power Australien Will Power Australien Will Power
15. 18. September Japan Indy Japan: The Final
(Motegi) (P)
187,929 Neuseeland Scott Dixon Australien Will Power Vereinigte Staaten Marco Andretti Neuseeland Scott Dixon Italien Giorgio Pantano Neuseeland Scott Dixon
16. 2. Oktober Vereinigte Staaten Kentucky Indy 300
(Sparta) (O)
296 Vereinigte Staaten Ed Carpenter Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Neuseeland Scott Dixon Australien Will Power Vereinigte Staaten Ed Carpenter Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti
17. 16. Oktober Vereinigte Staaten IZOD INDYCAR World Championships Presented by Honda
(Las Vegas) (O)
18,528 abgebrochen[# 2] Brasilien Tony Kanaan[# 3] Venezuela E. J. Viso Brasilien Tony Kanaan[# 4]
Anmerkungen
  1. gelost, kein Bonuspunkt
  2. Das Rennen wurde nach einem Massenunfall, in dem 15 der 34 gestarteten Piloten involviert waren, in der 13. Runde abgebrochen. Dan Wheldon starb wenig später an den Folgen des Unfalls. Das Rennen ging nicht in die Wertung ein, da hierfür 50 % der Renndistanz + 1 Runde hätten absolviert werden müssen.
  3. Tony Kanaan erhielt zunächst den Bonuspunkt für die Pole-Position. Da das Rennen nachträglich aus den offiziellen Statistiken entfernt wurde, verlor Kanaan den Bonuspunkt.
  4. Tony Kanaan führte das Rennen durchgängig an, erhielt aber keine Bonuspunkte, da das Rennen abgebrochen wurde.

Rennberichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Veranstaltung: Honda Grand Prix of St. Petersburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing 2:00:59,6886
2 Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske + 7,1612
3 Brasilien Tony Kanaan Vereinigte Staaten KV Racing Technology - Lotus + 16,1045
PP Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske 1:01,9625
SR Brasilien Hélio Castroneves Vereinigte Staaten Team Penske 1:03,8683
Sieger Dario Franchitti

Streckentyp: temporäre Rennstrecke (Stadtkurs)

Der Honda Grand Prix of St. Petersburg in den Streets of St. Petersburg, Saint Petersburg, Florida, Vereinigte Staaten fand am 27. März 2011 statt und ging über eine Distanz von 100 Runden à 2,897 km, was einer Gesamtdistanz von 289,682 km entspricht.

Gleich in der ersten Kurve des Rennens war es zu einer Massenkollision gekommen, welche den Ausfall oder zumindest mehrere Runden Rückstand für diverse Topfahrer zur Folge hatte. Bei dem anschließenden Neustart kam es in dem durch den neu eingeführten Neustart in Zweierreihen engen Feld sofort wieder zu Kollisionen – eine Konstellation, die sich im weiteren Rennverlauf mehrfach wiederholte. Dario Franchitti gewann das Rennen vor Will Power und Tony Kanaan, der den dritten Platz bis zum Ende des Rennens gegen Simona de Silvestro verteidigen musste, welche das beste Ergebnis ihrer Karriere einfuhr.[62]

Der viermalige Champ-Car-Meister Sébastien Bourdais, der bei diesem Rennen sein Comeback im nordamerikanischen Monoposto-Rennsport geben sollte, musste nach einem Unfall im Warm-Up auf den Start verzichten, da sein Auto nicht rechtzeitig repariert werden konnte.[63] Im Rennen zogen sich die beiden Dreyer & Reinbold-Piloten Justin Wilson und Ana Beatriz jeweils eine Handgelenksfraktur zu. Während Wilson ohne operativen Eingriff keine Pause benötigte,[64] musste Beatriz nach einer Operation ein Rennen pausieren.[21]

2. Veranstaltung: Honda Indy Grand Prix of Alabama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske 2:14:42,9523
2 Neuseeland Scott Dixon Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing + 3,3828
3 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing + 15,5243
PP Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske 1:11,4546
SR Neuseeland Scott Dixon Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing 1:13,8666
Das Feld in Kurve 5

Streckentyp: permanente Rennstrecke

Der Honda Indy Grand Prix of Alabama im Barber Motorsports Park, Birmingham, Alabama, Vereinigte Staaten fand am 10. April 2011 statt und ging über eine Distanz von 90 Runden à 3,701 km, was einer Gesamtdistanz von 333,134 km entspricht.

Das Rennen war durch mehrere Gelbphasen und Restarts geprägt. Im Verlauf des Rennens entwickelte sich ein Duell zwischen Will Power, der von der Pole-Position startete, und Scott Dixon um den Sieg. Power behielt die Führung allerdings bei jedem Restart und erzielte schließlich einen Start-Ziel-Sieg vor dem Ganassi-Duo Dixon und Dario Franchitti sowie Marco Andretti und Oriol Servià. Um den sechsten Platz entwickelte sich zwischenzeitlich ein Duell zwischen Danica Patrick und Tony Kanaan, bei dem sich Kanaan durchsetzte. Patrick, deren Reifen abgebaut hatten, musste schließlich noch einen weiteren Stopp absolvieren und beendete das Rennen als 17. Ihr Kontrahent Kanaan fiel insbesondere dadurch auf, dass er in der Startrunde zehn Gegner überholte.[66]

Simon Pagenaud, der bei diesem Rennen als Vertretung für die verletzte Ana Beatriz sein Debüt in der IndyCar Series gab, kam auf dem achten Platz ins Ziel.[67]

Power übernahm mit dem Sieg die Führung in der Meisterschaft.

3. Veranstaltung: Toyota Grand Prix of Long Beach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes Konigreich Mike Conway Vereinigte Staaten Andretti Autosport 1:53:11,1000
2 Australien Ryan Briscoe Vereinigte Staaten Team Penske + 6,3203
3 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing + 6,7163
PP Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske 1:09,0649
SR Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing 1:10,6597
Danica Patrick beendete das Rennen auf Platz 7

Streckentyp: temporäre Rennstrecke (Stadtkurs)

Der Toyota Grand Prix of Long Beach auf dem Long Beach Grand Prix Circuit, Long Beach, Kalifornien, Vereinigte Staaten fand am 17. April 2011 statt und ging über eine Distanz von 85 Runden à 3,167 km, was einer Gesamtdistanz von 269,211 km entspricht.

In der Anfangsphase des Rennens setzten sich Will Power, Ryan Hunter-Reay und Mike Conway vom restlichen Feld ab. Durch die ersten Boxenstopps kam es zu mehreren Positionsverschiebungen an der Spitze. Während Ryan Briscoe mit einer anderen Strategie die Führung vor Power und Hunter-Reay übernahm, fiel Conway durch einen Fehler beim Boxenstopp auf den 22. Platz zurück. In der zweiten Hälfte des Rennens kam es zu einem folgenreichen Unfall bei einem Restart. Während Briscoe die Führung gegen Hunter-Reay und Power verteidigte, bremste Hélio Castroneves zu spät und drehte seinen Penske-Teamkollegen Power. Eine Strafe gegen Castroneves wurde nicht ausgesprochen.[68] Nachdem es zu einer weiteren Gelbphase kam, schied Hunter-Reay mit einem Getriebeschaden aus. Währenddessen war sein Teamkollege Conway wieder in die Spitzengruppe gefahren und übernahm 13 Runden vor Schluss die Führung von Briscoe.

Conway erzielte schließlich seinen ersten IndyCar-Sieg im dritten Rennen nach seinem Comeback. Briscoe wurde vor Franchitti, der die Meisterschaftsführung übernahm, Zweiter. Auf dem vierten Platz kam James Hinchcliffe, der sein zweites IndyCar-Rennen absolvierte, ins Ziel.[69]

4. Veranstaltung: Itaipava Sao Paulo Indy 300 presented by Nestle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske 2:04:05.2964
2 Vereinigte Staaten Graham Rahal Vereinigte Staaten Service Central Chip Ganassi Racing + 4,6723
3 Australien Ryan Briscoe Vereinigte Staaten Team Penske + 7,9037
PP Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske 1:21,8958
SR Schweiz Simona de Silvestro Vereinigte Staaten Nuclear Clean Air Energy HVM Racing 1:39,8231
Die Start-Ziel-Gerade am 1. Mai

Streckentyp: temporäre Rennstrecke (Stadtkurs)

Das Itaipava Sao Paulo Indy 300 presented by Nestle in den Streets of São Paulo, São Paulo, Brasilien fand am 1. und 2. Mai 2011 statt und ging über eine Distanz von 55 Runden à 4,081 km, was einer Gesamtdistanz von 224,471 km entspricht.

Das Rennen wurde planmäßig am Sonntag bei starken Regenfällen gestartet. Zunächst kam es zu einer Startkollision, in die Dario Franchitti, Hélio Castroneves, Danica Patrick, Tony Kanaan und Simona de Silvestro verwickelt waren.[70] Nach einer halben Stunde wurde das Rennen zunächst für zweieinhalb Stunden unterbrochen. Anschließend wurden weitere fünf Runden absolviert, bis das Rennen für den Sonntag endgültig abgebrochen und auf Montag verschoben wurde. Insgesamt fanden am Sonntag 15 Runden statt.[71]

Am Montag wurde das Rennen schließlich erneut auf nasser Strecke gestartet. Alle Piloten traten an, hatten aber teilweise schon mehrere Runden Rückstand. Will Power, der das Rennen am Sonntag durchgängig angeführt hatte, blieb auch am Montag zunächst in Führung. Nach einem Restart in Runde 26 musste Power die Führung an Takuma Satō abgeben. Während die meisten Piloten in einer Gelbphase um Runde 37 einen weiteren Boxenstopp absolvierten, blieb Satō draußen und versuchte, die noch ausstehende halbe Stunde Rennen durchzufahren. Eine ähnliche Strategie verfolgte Marco Andretti, der hinter Satō auf dem zweiten Platz lag. Da es zu keiner weiteren Gelbphase kam und die Strecke abtrocknete, ging diese Strategie nicht auf. Andretti absolvierte seinen Stopp in der 47., Satō in der 49. Runde. Andretti, der auf Slicks wechselte, fiel schließlich auf den 14., Satō auf den 8. Platz zurück.

Da wegen der nassen Verhältnisse das Renntempo langsamer war, wurde das Rennen nach Ablauf des 2-Stunden-Limits abgebrochen. Power setzte sich durch und gewann das Rennen vor Graham Rahal und Ryan Briscoe. Power übernahm damit wieder die Führung in der Fahrerwertung.[72] Die schnellste Runde erzielte de Silvestro, die zwar mit den Fahrzeugen an der Spitze mithielt, wegen der Startkollision am Sonntag allerdings neun Runden zurücklag und auf Platz 20 ins Ziel kam.[73]

5. Veranstaltung: 95. Indianapolis 500[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Indianapolis 500 wurde 2011 als 100-jähriges Jubiläum gefeiert, da das erste Rennen 1911 stattfand. Da während der beiden Weltkriege einige Rennen ausgefallen sind, handelte es sich um die 95. Ausgabe des Rennens.

Bereits im Vorfeld der Qualifikation hatten einige Zwischenfälle von sich Reden gemacht. Simona de Silvestro hatte zwei Tage zuvor ihren Einsatzwagen bei einem Unfall verloren und sich bei diesem Verbrennungen an beiden Händen zugezogen.[74] Unmittelbar vor dem Training hatte zudem Ryan Briscoe sein Einsatzauto zerstört. Beide mussten daher mit einem technisch nicht ganz gleichwertigen Ersatzauto die Qualifikation antreten.[75]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation wurde wie schon im vergangenen Jahr an zwei Tagen ausgefahren, wobei am ersten Tag 24 Startplätze zu vergeben waren. Theoretisch bewarben sich 40 Starter um die 33 Startplätze.

Relativ früh im Training zerstörte der für Dragon Racing startende Chinese Ho-Pin Tung seinen einzigen Wagen gleich im ersten Versuch, womit dieses Fahrzeug zurückgezogen wurde – die vorherigen Runden dieses Qualifikationsversuches hätten für eine klare Qualifikation gereicht. Der zweite Wagen von Dragon Racing verzichtete am ersten Tag auf Qualifikationsversuche, nachdem es Meinungsverschiedenheiten mit dem Fahrer Scott Speed über die Fahrbarkeit des Wagens gab.[76] Anders als im Vorjahr waren die Stammfahrer der Serie nicht haushoch überlegen, sondern viele von ihnen mühten sich mit dem Erreichen eines Platzes unter den ersten 24 vergebens ab. Dadurch waren nach dem ersten Tag unter anderem alle vier Stammfahrer von Andretti Autosport (Marco Andretti, Mike Conway, Ryan Hunter-Reay und Danica Patrick), Paul Tracy (Dreyer & Reinbold), Ryan Briscoe (Penske) und die Ganassi-Autos von Graham Rahal und Charlie Kimball nicht qualifiziert. Im Gegensatz dazu hatte Simona de Silvestro sich trotz ihrer Handverletzung als 24. qualifiziert.[77]

Ganz vorne qualifizierte sich überraschend Alex Tagliani (Sam Schmidt) vor Scott Dixon (Ganassi) und Oriol Servià (Newman/Haas). Die weiteren Plätze unter den Top 9, die am Abend noch einmal ihre Positionen untereinander ausfuhren, waren nicht weniger überraschend: Vier der Fahrer hatten bei diesem Rennen ihren ersten Start in der IndyCar-Series-Saison 2011. Buddy Rice (Panther) war gar seit zwei Jahren nicht mehr in einem IndyCar gesessen.[78] Während im Vorjahr noch die großen Teams Penske und Ganassi das Geschehen dominierten, waren diese dieses Jahr deutlich gehemmt: Ganassi hatte bei beiden qualifizierten Autos Benzinprobleme, Penske war einzig mit dem auf Ovalen sonst eher schwächeren Will Power überhaupt in den Top 9.[77]

Der zweite Tag begann erneut mit einem Unfall, diesmal war es Patrick Carpentier, der bei Dragon Racing als Ersatz für Scott Speed fahren sollte. Danach zog sich das Team vom diesjährigen Indianapolis 500 zurück.[27] Während sich die meisten der oben genannten Fahrer am zweiten Tag relativ klar qualifizierten, galt dies mit Ausnahme von Danica Patrick nicht für die Autos von Andretti Autosport. Mike Conway gelang in seinen Versuchen keine einzige Runde, die auch nur ansatzweise ausgereicht hätte. Zehn Minuten vor Ende des Trainings ergab sich nun folgende Situation: Ryan Hunter-Reay und Marco Andretti waren als 32. und 33. am Ende des Feldes qualifiziert; neben diesen hatten lediglich die beiden bisher nicht qualifizierten Autos von Dale Coyne (James Jakes und Alex Lloyd) noch einen Versuch. In der Reihenfolge Lloyd, Jakes, Andretti und Hunter-Reay stellten sich diese nun für einen Versuch an, wobei die Zeit nur knapp für drei der vier reichen würde. Als erstes qualifizierte sich Lloyd klar für das Rennen, womit er Andretti verdrängte. Nun folgte ein Versuch von Jakes, der sich jedoch als vergebens erwies. 50 Sekunden vor dem Ende startete nun Andretti den Versuch, sich für das Rennen zu qualifizieren – zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass nur zwei der vier Andretti-Autosport-Autos am Rennen teilnehmen würden; er oder Hunter-Reay. Tatsächlich war Andretti in der Lage, sich sogar als 28. für das Rennen zu qualifizieren.[79]

Einen Tag nach der Qualifikation gab das Team A. J. Foyt Enterprises bekannt, dass Bruno Junqueira in dem Auto mit der Nummer 41 für das Rennen durch Ryan Hunter-Reay ersetzt wird. Damit war Junqueira nach 2009, wo er zu Gunsten seines damaligen Teamkollegen Alex Tagliani bei Conquest Racing verzichten musste, zum zweiten Mal Opfer eines nachträglichen Fahrerwechsels. In beiden Fällen ging es bei den Wechseln darum, dass ein regulärer IndyCar-Fahrer noch Meisterschaftspunkte einfahren konnte. Ungewöhnlich war dieses Mal jedoch ein Wechsel über Teamgrenzen hinaus, der seitens Foyt unter anderem mit der Tatsache, dass Hunter-Reay der siegreichste aktive US-amerikanische Fahrer ist und mit Sponsorverpflichtungen begründet wurde.[80]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes Konigreich Dan Wheldon Vereinigte Staaten Bryan Herta Autosport with Curb/Agajanian 2:56:11,7267
2 Vereinigte Staaten J. R. Hildebrand Vereinigte Staaten Panther Racing + 2,1086
3 Vereinigte Staaten Graham Rahal Vereinigte Staaten Service Central Chip Ganassi Racing + 5,5949
PP Kanada Alex Tagliani Vereinigte Staaten Sam Schmidt Motorsports 2:38,2613
SR Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing 40,0593
J. R. Hildebrand in Kurve 1 nach dem Rennen
Dan Wheldon gewann auf den letzten Metern

Streckentyp: Ovalkurs (Superspeedway)

Das 95. Indianapolis 500 auf dem Indianapolis Motor Speedway, Indianapolis, Indiana, Vereinigte Staaten fand am 29. Mai 2011 statt und ging über eine Distanz von 200 Runden à 4,023 km, was einer Gesamtdistanz von 804,672 km entspricht.

Das Rennen wurde zunächst überraschend deutlich von den beiden Ganassi-Fahrern Scott Dixon und Dario Franchitti bestimmt. Alex Tagliani war der einzige Pilot, der mithalten konnte, der aber später aufgrund eines technischen Problems zunächst zurückfiel und in der Folge auch noch in der Mauer landete. Wenig später schied auch Taglianis Teamkollege, Townsend Bell nach einer Kollision mit Briscoe aus. Die dadurch ausgelöste Gelb-Phase war die letzte dieses Rennens, in dem es im Gegensatz zu den Vorjahren zu keinen Unfällen mit ernsthaften Verletzungen kam.

Kurz vor Schluss erwies sich das Rennen einmal mehr als Benzinpoker, bei dem einige Fahrer – insbesondere Danica Patrick und Bertrand Baguette, die beide einige Runden führten – auf ihr Heil in der Flucht und einen kurzen Boxenstopp; andere in extrem langsamen Rundenzeiten – hier insbesondere Franchitti und J. R. Hildebrand – suchten. Die Flucht-Strategie erwies sich ganz und gar nicht als hilfreich; die langsame funktionierte insbesondere für Franchitti ebenfalls nicht. Als Baguette vier Runden vor Schluss an die Box musste, übernahm Hildebrand in seinem ersten Indianapolis 500 die Führung. Diese behielt er mit praktisch leeren Tank bis in die allerletzte Kurve. In dieser verlor er jedoch bei einer Überrundung von Charlie Kimball die Kontrolle über seinen Wagen und landete in der Mauer. An dieser entlang rutschte er nun ins Ziel, verlor dabei aber die Führung an Dan Wheldon. Der Brite Wheldon, der sein erstes Rennen der Saison überhaupt bestritt, gewann damit zum zweiten Mal das Indianapolis 500. Für sein Team, Bryan Herta Autosport, war es wiederum das zweite IndyCar-Rennen überhaupt. Damit wurde zum ersten Mal seit 2005 wieder ein Oval-Rennen von einem Fahrer gewonnen, der nicht für eines der drei großen Teams – Andretti, Ganassi bzw. Penske – fuhr. Hildebrand wurde als Zweiter gewertet, womit zum vierten Mal in Folge ein Fahrer von Panther Racing diesen Platz belegte. Graham Rahal kam auf dem dritten Platz ins Ziel.

Für die drei klassischen Topteams war das Rennen weniger erfolgreich. Ganassi war mit seinen beiden Topautos am Anfang dominant, wurde aber am Ende vom Verbrauch gestoppt. Bester Ganassi-Pilot war Rahal. Für Andretti Autosport fiel einzig Danica Patrick auf, wobei sich Marco Andretti zumeist nicht weit dahinter befand und schließlich mit dem neunten Platz die beste Platzierung für das Team erzielte. Das Team Penske hatte den Ausfall von Ryan Briscoe, einen missglückten Boxenstopp mit einem verlorenen Rad bei Will Power und einen Reifenschaden bei Hélio Castroneves zu verbuchen. Mit einer Runde Rückstand wurde Power als 14. bester Pilot des Teams.[81]

Wheldon saß bei seinem Sieg im wahrscheinlich ältesten Dallara-Chassis (Baujahr 2003) des ganzen Feldes.[82]

6. Veranstaltung: Firestone Twin 275s[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Firestone Twin 275s auf dem Texas Motor Speedway, Fort Worth, Texas, Vereinigte Staaten fanden am 11. Juni 2011 zwei Rennen statt, die jeweils über eine Distanz von 114 Runden à 2,342 km, was einer Gesamtdistanz von 266,942 km entspricht, gingen. Für jedes Rennen wurden halbe Punkte vergeben, wobei halbe Punkte abgerundet wurden.

Während die Startaufstellung für das erste Rennen wie üblich durch ein Qualifying ermittelt wurde, entschied das Los über die Startaufstellung des zweiten Rennens.

Abgesehen vom Indianapolis 500 traten mit 30 Fahrern zu den Firestone Twin 275s erstmals wieder mindestens 30 Fahrer an, wie in der Saison 1997, wo beim Saisonfinale 31 Fahrzeuge gemeldet waren.[83]

Dan Wheldon, der Sieger des Indianapolis 500, das zwei Wochen zuvor stattfand, arbeitete bei dieser Veranstaltung als Kommentator für den US-amerikanischen Fernsehsender Versus.[82]

Erstes Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes Konigreich Dario Franchitti Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing 54:47,2787
2 Neuseeland Scott Dixon Vereinigte Staaten Target Chip Ganassi Racing + 0,0527
3 Australien Will Power Vereinigte Staaten Team Penske + 0,2064
PP Kanada Alex Tagliani Vereinigte Staaten Sam Schmidt Motorsports 48,6834
SR Venezuela E. J. Viso Vereinigte Staaten KV Racing Technology - Lotus 24,2205

Streckentyp: Ovalkurs (Speedway)

Das erste Rennen wurde überlegen von Dario Franchitti vor seinem zeitweise nach hinten abblockenden Teamkollegen Scott Dixon und Will Power gewonnen. Franchitti übernahm bereits beim Start die Führung vom Pole-Setter Alex Tagliani. Wie schon in Indianapolis vermochte Tagliani die Geschwindigkeit über die Renndistanz nicht halten. Für die einzige Gelb-Phase sorgte eine Kollision zwischen Charlie Kimball und Wade Cunningham. Letzterer absolvierte bei dem Rennen seinen ersten IndyCar-Einsatz überhaupt. Allgemein hatten sich die Fahrer über das Rennen zurückgehalten, um keinen Ausfall zu provozieren, der auch einen Nachteil für das zweite Rennen bedeutet hätte.

Bis zur einzigen Gelbphase des Rennens lag die Durchschnittsgeschwindigkeit mit 335 km/h auf Rekordniveau.[84]