Internationale Filmfestspiele von Venedig 2010 – Wikipedia

Jury-Präsident Quentin Tarantino (2007)

Die 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch 67. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 1. bis zum 11. September 2010 statt. 4251 Filme (darunter 2395 Spielfilme) aus 102 Ländern bewarben sich für eine Teilnahme an dem Festival, das neben den Internationalen Filmfestspielen Berlin und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt zählt. In der wichtigsten Sektion, dem Wettbewerb (Venezia 67), konkurrierten 24 Langfilme um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals.[1] Dieser ging an den US-amerikanischen Beitrag Somewhere von Sofia Coppola.[2]

Eröffnet wurde das Festival mit dem amerikanischen Wettbewerbsbeitrag Black Swan von Darren Aronofsky, einem Psychothriller der im New Yorker Ballettmilieu angesiedelt ist. Diesem folgte wiederum der außer Konkurrenz gezeigte Hongkonger Martial-Arts-Film Jingwufengyun – Chen Zhen von Andrew Lau und Machete von Robert Rodriguez. Als Abschlussfilm wurde der amerikanische Film The Tempest von Julie Taymor ausgewählt.

Da das Hotel des Bains 2010 geschlossen wurde, verschwand ein traditionsreiches Element der Filmfestspiele von Venedig. In ihm übernachteten zahlreiche Filmschaffende, und es wurden dort Interviews geführt. Zudem war es in der Vergangenheit der Tagungsort der Jury gewesen.[3] Der Festivaldirektor Marco Müller gab zudem an, dass es in diesem Jahr schwergefallen sei, den Wettbewerb zu füllen.[3] Dies wurde unter anderem auf die immer stärkere Konkurrenz der großen Festivals zurückgeführt. Auch stand den Veranstaltern im Vergleich zum Vorjahr mit 12 Millionen Euro ein um 700.000 Euro geringeres Budget zur Verfügung.[4]

Im Rahmen der Filmfestspiele wird regelmäßig ein Goldener Löwe für das Lebenswerk eines Filmschaffenden vergeben. Bereits im Vorfeld des Festivals wurde dessen Gewinner mitgeteilt: der chinesisch-amerikanische Regisseur John Woo, der einer der wichtigsten Vertreter des Hongkong-Kinos ist.[5]

Die italienische Schauspielerin Isabella Ragonese moderierte die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie.[6]

Offizielle Sektionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den drei Sektionen des Filmfestivals wurden insgesamt 86 Filme gezeigt. 82 davon feierten ihre Welturaufführung.

Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diesjähriger Jurypräsident war der US-amerikanische Filmregisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino.

Ihm zur Seite standen sechs weitere Jurymitglieder:

Konkurrenten um den Goldenen Löwen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Länder, die im Wettbewerb um den Goldenen Löwen für den besten Spielfilm vertreten sind (inkl. Koproduktionsländer; gold eingefärbt die Vereinigten Staaten)
Als einziger deutschsprachiger Regisseur im Wettbewerb vertreten: Tom Tykwer (Drei)

Die übrigen Jurymitglieder wie auch das offizielle Programm wurden am 29. Juli 2010 vorgestellt. Am 8. August wurde Jerzy Skolimowskis Film Essential Killing für den Wettbewerb nachgereicht.[7]

24 Produktionen aus 17 Ländern (inklusive ein „Überraschungsfilm“, der im Verlauf des Filmfestivals vorgestellt wurde) konkurrierten um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals. Wie bei der Auflage im Jahr 2009 kamen die meisten eingeladenen Regisseure aus Europa (12), gefolgt von ihren Kollegen aus Nordamerika (7), Asien (4) und Südamerika (1). Filme aus Afrika oder Ozeanien erhielten keine Einladung.

Mit sechs Beiträgen waren US-amerikanische Filmemacher am häufigsten vertreten. Zu ihnen zählte Darren Aronofsky (Black Swan), der zwei Jahre zuvor für The Wrestler bereits den Hauptpreis in Venedig entgegengenommen hatte. Oscar-Preisträgerin Sofia Coppola widmete sich in Somewhere dem „traurige(n) Alltag des Starkults“[8] und stellte einen berühmten Schauspieler (dargestellt von Stephen Dorff) in den Mittelpunkt, der Besuch von seiner 11-jährigen Tochter (Elle Fanning) erhält. Die preisgekrönte Autorenfilmerin Kelly Reichardt berichtete in ihrem Western Meek’s Cutoff von der wahren Geschichte eines Emigranten-Trecks, der sich 1845 auf dem Weg an die US-amerikanische Westküste verirrte. Der preisgekrönte Künstler und Filmemacher Julian Schnabel folgte mit Miral wiederum dem Weg eines palästinensischen Waisenkindes (gespielt von Freida Pinto), das später als Lehrerin den Widerstand des palästinensischen Volkes kennenlernt. Ergänzt wurden die Beiträge aus Nordamerika durch Vincent Gallos Promises Written in Water, Monte Hellmans Road to Nowhere und die Literaturverfilmung Barney’s Version des kanadischen Regisseurs Richard J. Lewis.

Zwölf der 23 Regisseure (Ascanio Celestini, Coppola, Anthony Cordier, Alexei Fedortschenko, Gallo, Hellmann, Álex de la Iglesia, Pablo Larraín, Lewis, Reichardt, Athina Rachel Tsangari und Tsui Hark) debütierten im Wettbewerb von Venedig, während Darren Aronofsky, Julian Schnabel und Carlo Mazzacurati bereits zum dritten Mal um den Hauptpreis konkurrierten. Der Italiener präsentierte mit La passione eine Komödie, in der ein wenig beschäftigter Regisseur (gespielt von Silvio Orlando) gezwungen wurde, in wenigen Tagen ein Passionsspiel in einem toskanischen Bergdorf zu inszenieren. Mazzacuratis Landsmann Mario Martone zeigte den Kostümfilm Noi Credevamo, der vom Kampf um die italienische Nationaleinheit berichtete. Neben Ascanio Celestini (La pecora nora) war auch Saverio Costanzo mit der Literaturverfilmung La solitudine dei numeri primi im Wettbewerb vertreten. Dabei handelte es sich um die Verfilmung von Paolo Giordanos preisgekröntem Roman Die Einsamkeit der Primzahlen mit Alba Rohrwacher und Luca Marinelli in den Hauptrollen.

Aus Frankreich wurden drei Filmproduktionen in den Wettbewerb eingeladen. Neben Anthony Cordiers Beziehungstragikomödie Happy Few und François Ozons turbulenter Boulevardkomödie[9] Potiche stellte Abdellatif Kechiche seinen Historienfilm Vénus noire vor. Nachdem der Franzose 2007 für Couscous mit Fisch den Silbernen Löwen gewonnen hatte, handelte sein neuester Film vom Schicksal Sarah Baartmans (gespielt von Yahima Torres). Die Schwarzafrikanerin trat in den 1810er-Jahren als „Hottentot Venus“ auf britischen Jahrmärkten auf. Sie weckte das Interesse französischer Naturwissenschaftler, denen sie nach einem elenden, frühen Tod als Forschungsobjekt diente.

Der einzige deutschsprachige Beitrag im Wettbewerb war Drei von Tom Tykwer. Nachdem der deutsche Regisseur 1998 auf dem Filmfestival seinen Erfolgsfilm Lola rennt vorgestellt und die letzten Jahre verstärkt im internationalen Kino gearbeitet hatte, präsentierte er ein Beziehungsdrama, das im Berlin der Gegenwart spielte. Erzählt wurde die Geschichte eines Paares (dargestellt von Sophie Rois und Sebastian Schipper), das sich in denselben Mann (Devid Striesow) verliebt.

Aus Asien waren die Filmemacher Takashi Miike, Tsui Hark, Trần Anh Hùng und Wang Bing vertreten. Der Japaner Takashi Miike schuf mit Jūsan-nin no shikaku (Internationaler Titel: 13 Assassins) ein Remake des gleichnamigen Samuraifilms aus dem Jahr 1963. Tsui Hark präsentierte mit Di Renjie zhi Togntian diguo (Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame) einen Mysterystreifen um Di Renjie, einen Beamten aus der Tang-Dynastie. Der Vietnamese Trần Anh Hùng, der 1995 für Cyclo den Hauptpreis von Venedig gewonnen hatte, verfilmte mit Noruwei no mori den gleichnamigen Roman von Haruki Murakami. Wang Bings Regiearbeit Le fossé (The Ditch) wurde am 6. September als „Überraschungsfilm“ (Film sorpresa) vorgestellt. Damit hielt man die Möglichkeit offen, Filme zu präsentieren, deren Fertigstellung noch vor Bekanntgabe des Programms ungewiss war oder bei denen man ein Eingreifen offizieller Behörden fürchtete. Le fossé spielte 1960 in dem chinesischen Umerziehungslager Jiabiangou in der Wüste Gobi, in dem Gefangene wegen Nichtigkeiten als Konterrevolutionäre zur Zwangsarbeit verurteilt wurden.[10]

Als einziger südamerikanischer Beitrag im Wettbewerb wurde Pablo Larraíns Post Mortem aufgeführt, der zur Zeit des Militärregimes von Augusto Pinochet in den 1970er Jahren in Chile angesiedelt war.

Spielfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wettbewerb wurden 24 Langfilme gezeigt, bei allen handelte es sich um Weltpremieren. Sechs der Beiträge waren in den Vereinigten Staaten produziert worden, vier Filme stammen aus Italien.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Attenberg Athina Rachel Tsangari Griechenland Ariane Labed, Vangelis Mourikis, Evangelia Randou,
Balada triste de trompeta Álex de la Iglesia Spanien, Frankreich Carolina Bang, Santiago Segura, Antonio de la Torre Martín, Fernando Guillen-Cuervo
Barney’s Version Richard J. Lewis Kanada, Italien Dustin Hoffman, Paul Giamatti, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefèvre
Black Swan Darren Aronofsky USA Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel
Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen Tsui Hark Volksrepublik China Andy Lau, Carina Lau, Li Bingbing, Tony Leung Ka-Fai
Drei Tom Tykwer Deutschland Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid Striesow
Essential Killing Jerzy Skolimowski Polen, Norwegen, Ungarn, Irland Vincent Gallo, Emmanuelle Seigner
Le fossé* (The Ditch) Wang Bing Hongkong, Frankreich, Belgien Lu Ye, Lian Renjun, Xu Cenzi, Yang Haoyu
Happy Few Anthony Cordier Frankreich Marina Foïs, Élodie Bouchez, Roschdy Zem, Nicolas Duvauchelle
Jūsan-nin no shikaku (十三人の刺客 / 13 Assassins) Takashi Miike Japan Kōji Yakusho, Takayuki Yamada, Yusuke Iseya
Meek’s Cutoff Kelly Reichardt USA Michelle Williams, Bruce Greenwood, Will Patton, Zoe Kazan
Miral Julian Schnabel USA, Frankreich, Italien, Israel Freida Pinto, Hiam Abbass, Willem Dafoe, Vanessa Redgrave
Noi credevamo Mario Martone Italien, Frankreich Luigi Lo Cascio, Toni Servillo, Anna Bonaiuto
Noruwei no mori (ノルウェイの森) Trần Anh Hùng Japan Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mizuhara
Owsjanki (Silent Souls) Alexei Fedortschenko Russland Igor Sergejew, Juri Zurilo, Julija Aug, Wiktor Suchorukow
La passione Carlo Mazzacurati Italien Silvio Orlando, Cristiana Capotondi, Stefania Sandrelli
La pecora nera Ascanio Celestini Italien Ascanio Celestini, Giorgio Tirabassi, Maya Sansa
Post Mortem Pablo Larraín Chile, Mexiko, Deutschland Alfredo Castro, Antonia Zegers
Potiche François Ozon Frankreich Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Karin Viard, Jérémie Rénier
Promises Written in Water Vincent Gallo USA Vincent Gallo, Delfine Bafort, Sage Stallone, Lisa Love
Road to Nowhere Monte Hellman USA Shannyn Sossamon, Dominique Swain, John Diehl, Fabio Testi
La solitudine dei numeri primi Saverio Costanzo Italien, Deutschland, Frankreich Alba Rohrwacher, Luca Marinelli, Filippo Timi, Isabella Rossellini
Somewhere Sofia Coppola USA Stephen Dorff, Elle Fanning
Vénus noire Abdellatif Kechiche Frankreich Yahima Torres, Olivier Gourmet, André Jacobs

* = Überraschungsfilm, der im Verlauf des Wettbewerbs vorgestellt wurde.

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orizzonti[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sektion Orizzonti (dt.: „Horizonte“), die sich „neuen Wegen und Möglichkeiten“ im weltweiten Film widmet und vor allem für unkonventionelle Filme werben will, wurde 2010 um die Aufnahme von Kurzfilmen erweitert. Dafür entfiel die bisherige Kurzfilm-Reihe Corto Cortissimo.

In der internationalen Jury oblag der iranischen Künstlerin Shirin Neshat der Vorsitz, die im Jahr zuvor den Silbernen Löwen für ihren Film Women Without Men gewonnen hatte. Weitere Jurymitglieder waren:

Als Eröffnungsfilm wurde Catherine Breillats Spielfilm La Belle Endormie ausgewählt. Abschlussfilm ist der südkoreanische Beitrag Ok-hui-ui yeonghwa.

Den Hauptpreis für den besten Spielfilm gewann der mexikanische Beitrag Verano de Goliat, während The Forgotten Space (Niederlande, Österreich) den Spezialpreis der Orizzonti-Jury erhielt. Den Hauptpreis für den besten Kurzfilm gewann der österreichische Beitrag Coming Attractions. Ebenfalls preisgekrönt wurde Tse (Israel; Best Medium-Length Film), während Jean Gentil eine Lobende Erwähnung erhielt.[11]

Spielfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmtitel Regie Produktionsland
A Espada e a Rosa João Nicolau Portugal, Frankreich Manuel Mesquita, Joana Cunha Ferreira, Pedro Faro, Luís Lima Barreto
Bangdokpi (Anti Gas Skin) Gok Kim, Sun Kim Südkorea Jo YoungJin, Jang Liu, Park JiHwan, Patrick Smith
La Belle Endormie Catherine Breillat Frankreich Carla Besnaïnou, Julia Artamonov, Kérian Mayan, David Chausse
Better Life Isaac Julien Vereinigtes Königreich, China Maggie Cheung, Zhao Tao, Yang Fudong
Caracremada Lluìs Galter Spanien Lluís Soler, Aina Calpe, Domènech Bautista, Andreu Carandell, Carles García
Dharma Guns F. J. Ossang Frankreich, Portugal Guy McKnight, Elvire, Lionel Tua, Diogo Dória
En el Futuro Mauro Andrizzi Argentinien
Jean Gentil Laura Amelia Guzmàn, Israel Càrdenas Dominikanische Republik, Mexiko, Deutschland Jean Remy Genty
Malavoglia Pasquale Scimeca Italien Antonio Ciurca, Giuseppe Firullo, Omar Noto, Greta Tomaselli, Doriana La Fauci
Nainsukh Amit Dutta Schweiz, Indien Manish Soni, Nitin Goel, K. Rajesh, Sriniwas Joshi
News from Nowhere Paul Morrissey USA Demian Gabriel, Viva Hoffman, Nicole Laliberte, Olga Liriano
Ok-hui-ui yeonghwa (Oki’s Movie) Sang-soo Hong Südkorea Sunkun Lee, Sungkeun Moon, Yumi Jung
Tsumetai Nettaigyo (Cold Fish) Sion Sono Japan Mitsuru Fukikoshi, Denden, Asuka Kurosawa, Megumi Kagurazaka
Verano de Goliat Nicolás Pereda Mexiko, Kanada Teresa Sánchez, Gabino Rodríguez, Oscar Zaavedra Miranda
Voodhushevlenie (Inspiration) Galina Myznikova, Sergey Provorov Russland Experimentalfilm

Kurzfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmtitel Regie Produktionsland
21 ke (21 Grams) Xun Sun Volksrepublik China
720 Degrees Ishtiaque Zico Bangladesch
The Agent Vincent Gallo USA
Atom Korpys/Löffler Deutschland
Les Barbares Jean Gabriel Périot Frankreich
Brilianty (Diamonds) Rustam Chamdamow Russland
Casus Belli Georgios Zois Griechenland
Chi di (Red Earth) Clara Law Hongkong, Australien
Cold Clay, Emptiness… SJ. Ramir Neuseeland
Coming Attractions Peter Tscherkassky Österreich
Diane Wellington Arnaud des Pallières Frankreich
Erään hyönteisen tuho (The Death of an Insect) Hannes Vartiainen, Pekka Veikkolainen Finnland
The External World David O’Reilly Deutschland
The Futurist Emily Richardson Vereinigtes Königreich
Haru no shikumi (The Mechanism of Spring) Atsushi Wada Japan
House Doug Aitken USA
John’s Gone Josh Safdie, Benny Safdie USA
The Leopard* Isaac Julien Vereinigtes Königreich, Italien
Lif og daudi Henry Darger (The life and death of Henry Darger) Bertrand Mandico Frankreich, Island
La linea generale Oleg Tcherny Frankreich
A Loft Ken Jacobs USA
Man in a Room Rafael Palacio Illingworth USA, Mexiko, Schweiz
MC McLean – Magic for beginners Jesse McLean USA
Nok Ka Mhin (Four Seasons) Chaisiri Jiwarangsan Thailand
Non si può nulla contro il vento FLATFORM Italien
O mundo è belo Luiz Pretti Brasilien
Painéis de São Vicente de Fora, Visão Poética Manoel de Oliveira Portugal
El Pozo Guillermo Arriaga Mexiko
Shadow Cuts Martin Arnold Österreich
Slabyj Rot Front (Weak Rot Front) Wiktor Alimpijew Russland
Stardust Nicolas Provost Belgien
Tse (Out) Roee Rosen Israel
Woman I Nuntanat Duangtisarn Thailand

* = Film, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird.

Dokumentarfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmtitel Regie Produktionsland
Un anno dopo – Progetto Memory Hunters* Danilo Barozzi, Sebastiano Cantalupo, Marco Castellani, Fabio Ciotti, Antonio Iacobone, Stefano Ianni, Carlo Liberatore, Cosimo Gabriele Scarano, Antonio Moscaggiura, Alessandro Venuto, Antonella Deplano Italien
Il capo Yuri Ancarani Italien
Fading Olivier Zabat Frankreich
The Forgotten Space Noël Burch, Allan Sekula Niederlande, Österreich
Future Archaeology Armin Linke, Francesco Mattuzzi Italien, Deutschland
Guest José Luis Guerin Spanien
k.364 a journey by train* Douglas Gordon Vereinigtes Königreich, Frankreich
The Nine Muses John Akomfrah Vereinigtes Königreich, Ghana
Pa Rubika Celu (On Rubik’s Road) Laila Pakalnina Lettland
Per questi stretti morire (Cartografia di una passione) Giuseppe Gaudino, Isabella Sandri Italien
Qiao (Crust) Wenhai Huang China
Robinson in Ruins Patrick Keiller Vereinigtes Königreich
Xifang qu ci bu yuan (Reconstructing Faith) Wenhai Huang Volksrepublik China
Zelal Marianne Khoury, Mustapha Hasnaoui Ägypten, Frankreich, Marokko, Vereinigte Arabische Emirate

* = Film, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird.

Controcampo Italiano[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Festivalsektion Controcampo Italiano soll mit ihrer Filmauswahl die neuesten Entwicklungen des italienischen Kinos abbilden. Der italienischen Jury stand der Schauspieler Valerio Mastandrea vor, der durch die Regisseurin Susanna Nicchiarelli und den Filmwissenschaftler Dario Edoardo Viganò unterstützt wurde. Als Eventi und Retrospektive wurden drei weitere Filme gezeigt, die aber nicht am Wettbewerb teilnehmen. Als Eröffnungsfilm wurde der Spielfilm I baci mai dati ausgewählt.

Ausgezeichnet wurde der Beitrag 20 sigarette, während Hauptdarsteller Vinicio Marchioni eine Lobende Erwähnung erhielt.[12]

Filmtitel Regie Filmgattung
20 sigarette Aureliano Amadei Spielfilm
Achille Giorgia Farina Kurzfilm
Bassa Marea Roberto De Paolis Kurzfilm
Come un soffio Michela Cescon Kurzfilm
Flaiano: il meglio è passato* Giancarlo Rolandi, Steve Della Casa Dokumentarfilm
Fughe e approdi* Giovanna Taviani Dokumentarfilm
I baci mai dati Roberta Torre Spielfilm
Into Paradiso Paola Randi Spielfilm
Linea Nigra Anna Gigante Kurzfilm
Il loro Natale* Gaetano Di Vaio Spielfilm
Ma che storia Gianfranco Pannone Dokumentarfilm
Niente Orchidee Simone Godano, Leonardo Godano Kurzfilm
Il primo incarico Giorgia Cecere Spielfilm
Se hai una montagna di neve, tienila all'ombra* Elisabetta Sgarbi Dokumentarfilm
Sposerò Nichi Vendola Andrea Costantino Kurzfilm
Tajabone Salvatore Mereu Spielfilm
Tarda estate* Marco De Angelis, Antonio Di Trapani Spielfilm
Ward 54* Monica Maggioni Spielfilm
A Woman Giada Colagrande Spielfilm

Retrospektive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Retrospektive La situazione comica führte 31 italienische Filmkomödien wieder auf, die zwischen 1934 und 1988 entstanden waren.

Weitere Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Filmfestivals von Venedig wurden weitere Auszeichnungen vergeben.

Den Premio Luigi De Laurentiis vergab eine Jury unter Vorsitz des deutschen Regisseurs Fatih Akin (Spezialpreis der Jury 2009 für Soul Kitchen). Die Auszeichnung ehrt den besten Debütfilm eines Regisseurs (Löwe der Zukunft), alle Sektionen konnten berücksichtigt werden. Den Preis vergab Akin gemeinsam mit der Inderin Nina Lath Gupta (Geschäftsführerin der indischen National Film Development Corporation), den Regisseur Stanley Kwan und Samuel Maoz (Goldener Löwe 2009) sowie die italienische Schauspielerin Jasmine Trinca (Marcello-Mastroianni-Preis 2009) an den türkischen Beitrag Cogunluk von Seren Yüce.

Der Persol 3-D Award, benannt nach einem Sponsor des Filmfestivals, wurde nach 2009 zum zweiten Mal an einen 3D-Film vergeben. Von der künstlerischen Leitung des Filmfestivals von Venedig wurden der japanische Filmregisseur und Produzent Takashi Shimizu, der US-amerikanische Filmkritiker Jim Hoberman (The Village Voice) und der italienische Filmemacher David Zamagni. Ausgezeichnet wurden James Camerons Avatar – Aufbruch nach Pandora und How to Train Your Dragon von Dean DeBlois und Chris Sanders.

Unabhängig vom Filmfestival veranstaltete das Sindacato Nazionale Critici Cinematografici Italiani mit der Internationalen Kritikerwoche (SIC) und die Associazione Nazionale Autori Cinematografici (ANAC) gemeinsam mit der Associazione Autori e Produttori Indipendenti (API) zwei eigene Filmreihen.

Filme außerhalb des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außerhalb der Wettbewerbssparten wurden 29 Spielfilme gezeigt, 26 davon waren Weltpremieren. Neben Jingwufengyun – Chen Zhen, Machete und The Tempest stellte der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Ben Affleck seinen neuen Spielfilm The Town vor. Mit A Letter to Elia präsentierte Martin Scorsese einen Dokumentarfilm über den US-amerikanischen Regisseur Elia Kazan (1909–2003).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informationen zur Teilnehmerzahl. (Memento des Originals vom 2. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org; abgerufen am 1. September 2010
  2. Venezia 67 Awards. (Memento des Originals vom 24. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 11. September 2010; abgerufen am 11. September 2010
  3. a b Not in Venedig - Das legendäre Hotel Des Bains ist zu, das Festival erfindet sich neu. In: Die Zeit, Nr. 36/2010
  4. Susanne Ostwald: Leckerbissen für den Löwen. In: NZZ, 1. September 2010, S. 53
  5. Bekanntgabe des Gewinners des Goldenen Löwen für das Lebenswerk. labiennale.org; abgerufen am 1. September 2010
  6. Isabella Ragonese to be the godmother of the 67th Venice Film Festival. (Memento des Originals vom 31. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 23. Juli 2010; abgerufen am 2. September 2010
  7. Ein Löwen-Kandidat mehr beim Filmfest Venedig. In: Der Standard, 9. August 2010, S. 24
  8. Michael Althen: Die Leere der wahren Empfindung. In: FAZ, 4. September 2010, S. 33
  9. Jan Schulz-Ojala: Komödienfieber in Venedig. tagesspiegel.de, 5. September 2010; abgerufen am 5. September 2010
  10. Michael Althen: Hunger und Durst. In: FAZ, 7. September 2010, S. 31
  11. Orizzonti Awards. (Memento des Originals vom 18. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 11. September 2010; abgerufen am 11. September 2010
  12. Official awards of the Controcampo Italiano section. (Memento des Originals vom 10. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 9. September 2010; abgerufen am 11. September 2010