James Hewitt (Offizier) – Wikipedia

James Lifford Hewitt (* 30. April 1958 in Derry) ist ein früherer britischer Offizier und ehemaliger Geliebter von Diana, Princess of Wales.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hewitt ist der Sohn eines Pentathleten und Offiziers der Royal Marines und besuchte die Millfield Public School in Somerset. Er durchlief eine Kadettenausbildung an der Royal Military Academy in Sandhurst und trat anschließend als Offizier der Life Guards in die British Army ein. Er kämpfte im Zweiten Golfkrieg, bei dem er in der Operation Desert Storm das Kommando über 14 Challenger-Panzer hatte.[1][2] Seinen Militärdienst beendete er nach 17 Jahren im Rang eines Captains, nachdem er zweimal vergeblich versucht hatte, Major zu werden, die Voraussetzungen dafür jedoch nicht erfüllte.

Nach dem Ende seines Militärdienstes betrieb Hewitt einen Golfplatz in Marbella.[2] Auch trat er in einer Reihe von Fernsehsendungen auf und übernahm in dem halbdokumentarischen Filmdrama Bloody Sunday des Regisseurs Paul Greengrass von 2002 die Rolle des Colonel Tugwell.[3] In dem Fernsehdrama Diana – Ein Leben für die Liebe (Originaltitel Princess in Love) des Regisseurs David Greene von 1996 wurde Hewitt von Christopher Villiers dargestellt.[4][5]

Affäre mit der Princess of Wales[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hewitt war mehrere Jahre lang Geliebter von Diana, der damaligen Princess of Wales. Die damalige Frau des britischen Thronfolgers, Prince Charles, lernte er 1986 bei einer Party in London kennen.[6] Sie verpflichtete ihn zunächst als Reitlehrer für sich, später auch für ihre Söhne William und Harry. Die Affäre endete 1992.[7] Die Beziehung wurde im selben Jahr durch den Journalisten Andrew Morton öffentlich gemacht. Die Journalistin Anna Pasternak veröffentlichte 1994 das Buch Princess in Love, das auf den Angaben Hewitts basierte. Am Erscheinungstag wurden 75.000 Exemplare verkauft.[8] Die Princess of Wales bestätigte im November 1995 in einem BBC-Interview mit Martin Bashir das Verhältnis mit Hewitt.[9] Sie sagte: “Yes, I adored him. Yes, I was in love with him. But I was very let down.” (deutsch: „Ja, ich habe ihn vergöttert. Ja, ich war verliebt in ihn. Aber ich bin sehr enttäuscht worden.“)[10] Hewitt veröffentlichte 1999 seine Autobiografie Love and War, in der er unter anderem behauptete, die Princess of Wales habe ihm eine frühere Affäre mit ihrem Leibwächter Barry Mannakee eingestanden. Im Juli 2003 strahlte der britische Privatsender Channel 4 eine einstündige Dokumentation über Hewitt mit dem Titel Bekenntnisse eines Schurken aus, in der unter anderem seine erfolglosen Versuche dargestellt wurden, an ihn gerichtete Briefe der Princess of Wales zu verkaufen.[11]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erik Ipsen: ‘Kiss and Tell’ Officer Draws Heaps of Scorn In: The New York Times, 5. Oktober 1994
  2. a b Celia Walden: James Hewitt: the comeback cad In: The Daily Telegraph, 31. März 2009
  3. Nigel Barley: Rückkehr des Mackers In: NZZ Folio. Ausgabe 8/2005
  4. Diana – Ein Leben für die Liebe bei IMDb
  5. Diana – Ein Leben für die Liebe. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 24. Dezember 2021.
  6. Hewitt denies Prince Harry link. BBC News, 21. September 2002
  7. Andrew Walker: James Hewitt: Major Rat In: BBC News vom 10. Januar 2003
  8. Ratte wird reich. In: Der Spiegel. Nr. 41, 1994, S. 179–183 (online).
  9. Prinzessin Diana: Die Chronik ihres Lebens. In: Berliner Zeitung, 1. November 1997
  10. Abschrift des „Panorama“-Interviews von November 1995 auf der Website der BBC
  11. Peter Michalski: Der Verrat an Diana In: Hamburger Abendblatt, 26. Juli 2003