Jim Courier – Wikipedia

Jim Courier Tennisspieler
Jim Courier
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 17. August 1970
Größe: 185 cm
1. Profisaison: 1988
Rücktritt: 2000
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 14.034.132 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 506:237
Karrieretitel: 23
Höchste Platzierung: 1 (10. Februar 1992)
Wochen als Nr. 1: 58
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 124:97
Karrieretitel: 6
Höchste Platzierung: 20 (9. Oktober 1989)
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

James Spencer „Jim“ Courier, jr. (* 17. August 1970 in Sanford, Florida) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler. Er gewann in seiner Karriere vier Grand-Slam-Titel im Einzel, er siegte jeweils zweimal bei den Australian- und French Open.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Courier gewann 1986 und 1987 in Miami den Orange Bowl, die inoffizielle Jugend-Weltmeisterschaft im Tennis. An der Seite von Jonathan Stark gewann er 1987 den Doppeltitel des Juniorenturniers der French Open, im Jahr darauf wurde er Tennisprofi. Seinen ersten Einzeltitel errang er 1989 in Basel durch einen Fünfsatzsieg über Stefan Edberg. Seine nächsten Titel holte er im März 1991 bei den direkt nacheinander stattfindenden Masters-Turnieren von Indian Wells und Key Biscayne. Bis 1998 errang er insgesamt 23 Einzeltitel. Zudem konnte er an der Seite von wechselnden Partnern sechs Doppeltitel gewinnen, darunter die Masters-Turniere von Hamburg, Indian Wells und das Kanada Masters. Er führte im Laufe seiner Karriere in Summe 58 Wochen die Weltrangliste an.

Seine besten Resultate bei Grand-Slam-Turnieren waren die Turniersiege bei den French Open 1991 und 1992 sowie bei den Australian Open 1992 und 1993. Bei den US Open und in Wimbledon erreichte er jeweils das Finale. Im Doppel stand er zweimal im Achtelfinale von Wimbledon.

Courier absolvierte zwischen 1991 und 1999 26 Einzel und eine Doppelpartie für die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten. Seine Einzelstatistik war 17:10, sein einziges Doppel gewann er an der Seite von Todd Martin bei der Viertelfinalbegegnung gegen Belgien 1998. Seine größten Erfolge mit der Mannschaft waren die Titelgewinne 1992 und 1995, allerdings gab er im Finale 1995 gegen Russland beide Einzel gegen Jewgeni Kafelnikow und Andrei Tschesnokow ab. Dank der Siege von Pete Sampras im Einzel und im Doppel (mit Todd Martin) konnte der Titel errungen werden. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona vertrat Courier die USA im Einzel und im Doppel. Er unterlag in der dritten Runde dem späteren Goldmedaillen-Gewinner Marc Rosset, im Doppel scheiterte er zusammen mit Pete Sampras in der zweiten Runde an Jordi Arrese und Emilio Sánchez.

Courier, dessen Markenzeichen die Baseballcap war, die er bei jedem Match trug, trat im Jahr 2000 vom Profisport zurück. Seitdem ist er als Kommentator für verschiedene Fernsehsender wie NBC Sports und USA Network tätig. 2005 wurde Jim Courier in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam (4)
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series (8)
ATP International Series Gold (5)
ATP International Series (12)
ATP Challenger Tour (1)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 9. Oktober 1989 Schweiz Basel Hartplatz (i) SchwedenSchweden Stefan Edberg 7:6, 3:6, 2:6, 6:0, 7:5
2. 11. März 1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indian Wells Hartplatz FrankreichFrankreich Guy Forget 4:6, 6:3, 4:6, 6:3, 7:6
3. 25. März 1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Key Biscayne Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Wheaton 4:6, 6:3, 6:4
4. 10. Juni 1991 FrankreichFrankreich French Open Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andre Agassi 3:6, 6:4, 2:6, 6:1, 6:4
5. 27. Januar 1992 AustralienAustralien Australian Open Hartplatz SchwedenSchweden Stefan Edberg 6:3, 3:6, 6:4, 6:2
6. 13. April 1992 Japan 1870Japan Tokio Hartplatz NiederlandeNiederlande Richard Krajicek 6:4, 6:4, 7:6
7. 20. April 1992 Hongkong 1959 Hongkong Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Chang 7:5, 6:3
8. 18. Mai 1992 Italien Rom Sand SpanienSpanien Carlos Costa 7:6, 6:0, 6:4
9. 8. Juni 1992 FrankreichFrankreich French Open Sand Tschechien Petr Korda 7:5, 6:2, 6:1
10. 1. Februar 1993 AustralienAustralien Australian Open Hartplatz SchwedenSchweden Stefan Edberg 6:2, 6:1, 2:6, 7:5
11. 15. Februar 1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Memphis Hartplatz (i) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Todd Martin 5:7, 7:6, 7:6
12. 8. März 1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indian Wells Hartplatz Sudafrika 1961 Wayne Ferreira 6:3, 6:3, 6:1
13. 17. Mai 1993 Italien Rom Sand Kroatien Goran Ivanišević 6:1, 6:2, 6:2
14. 23. August 1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indianapolis Hartplatz Deutschland Boris Becker 7:5, 6:3
15. 9. Januar 1995 AustralienAustralien Adelaide Hartplatz FrankreichFrankreich Arnaud Boetsch 6:2, 7:5
16. 6. März 1995 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scottsdale Hartplatz AustralienAustralien Mark Philippoussis 7:6, 6:4
17. 17. April 1995 Japan 1870Japan Tokio Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andre Agassi 6:4, 6:3
18. 2. Oktober 1995 Schweiz Basel Hartplatz (i) NiederlandeNiederlande Jan Siemerink 6:7, 7:6, 5:7, 6:2, 7:5
19. 4. März 1996 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Philadelphia Teppich (i) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Woodruff 6:4, 6:3
20. 6. Januar 1997 Katar Doha Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Henman 7:5, 6:75, 6:2
21. 28. Juli 1997 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Los Angeles Hartplatz SchwedenSchweden Thomas Enqvist 6:4, 6:4
22. 6. Oktober 1997 China Volksrepublik Peking Hartplatz SchwedenSchweden Magnus Gustafsson 7:6, 3:6, 6:3
23. 27. April 1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Chang 7:5, 3:6, 7:5
Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 18. Januar 1988 Chile Viña del Mar Sand Vereinigte Staaten Lawson Duncan 6:1, 6:1

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 9. September 1991 Vereinigte Staaten US Open Hartplatz Schweden Stefan Edberg 2:6, 4:6, 0:6
2. 12. November 1991 Deutschland Frankfurt am Main Teppich (i) Vereinigte Staaten Pete Sampras 6:3, 6:7, 3:6, 4:6
3. 3. Februar 1992 Vereinigte Staaten San Francisco Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Michael Chang 3:6, 3:6
4. 16. Februar 1992 Belgien Brüssel Teppich Deutschland Boris Becker 7:6, 6:2, 6:7, 6:7, 5:7
5. 17. August 1992 Vereinigte Staaten Indianapolis Hartplatz Vereinigte Staaten Pete Sampras 4:6, 4:6
6. 22. November 1992 Deutschland Frankfurt Teppich Deutschland Boris Becker 4:6, 3:6, 5:7
7. 12. April 1993 Hongkong 1959 Hongkong Hartplatz Vereinigte Staaten Pete Sampras 3:6, 7:6, 6:7
8. 24. Mai 1993 Frankreich French Open Sand Spanien Sergi Bruguera 4:6, 6:2, 2:6, 6:3, 3:6
9. 21. Juni 1993 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Rasen Vereinigte Staaten Pete Sampras 6:7, 6:7, 6:3, 3:6
10. 17. April 1994 Frankreich Nizza Sand Spanien Alberto Berasategui 4:6, 2:6
11. 24. Oktober 1994 Frankreich Lyon Teppich Schweiz Marc Rosset 4:6, 6:7
12. 2. Oktober 1995 Frankreich Toulouse Hartplatz Frankreich Arnaud Boetsch 4:6, 7:65, 0:6
13. 21. Februar 1999 Vereinigte Staaten Memphis Hartplatz Deutschland Tommy Haas 4:6, 1:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 22. Mai 1989 Italien Rom Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pete Sampras Brasilien 1968 Danilo Marcelino
Brasilien 1968 Mauro Menezes
6:4, 6:3
2. 14. Mai 1990 Deutschland Bundesrepublik Hamburg Sand SpanienSpanien Sergi Bruguera Deutschland Bundesrepublik Udo Riglewski
Deutschland Bundesrepublik Michael Stich
7:6, 6:2
3. 11. März 1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indian Wells Hartplatz SpanienSpanien Javier Sánchez FrankreichFrankreich Guy Forget
FrankreichFrankreich Henri Leconte
7:6, 3:6, 6:3
4. 19. April 1993 Kanada Montreal Hartplatz Bahamas Mark Knowles Kanada Glenn Michibata
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Pate
6:4, 7:6
5. 9. Januar 1995 AustralienAustralien Adelaide Hartplatz AustralienAustralien Patrick Rafter Simbabwe Byron Black
Kanada Grant Connell
7:6, 6:4
6. 26. April 1999 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Houston Sand AustralienAustralien Todd Woodbridge Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Bryan
7:6, 6:4

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 8. Mai 1989 Vereinigte Staaten Forest Hills Sand Vereinigte Staaten Pete Sampras Vereinigte Staaten Rick Leach
Vereinigte Staaten Jim Pugh
4:6, 2:6
2. 14. Mai 1990 Italien Rom Sand Vereinigte Staaten Marty Davis Spanien Sergio Casal
Spanien Emilio Sánchez
6:7, 5:7
3. 4. April 1994 Spanien Rom Sand Spanien Javier Sánchez Russland Jewgeni Kafelnikow
Tschechien David Rikl
7:5, 1:6, 4:6
4. 5. Oktober 1997 China Volksrepublik Peking Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Alex O’Brien Indien Mahesh Bhupathi
Indien Leander Paes
5:7, 6:7
5. 11. Januar 1999 Australien Adelaide Hartplatz Vereinigte Staaten Patrick Galbraith Brasilien Gustavo Kuerten
Ecuador Nicolás Lapentti
4:6, 4:6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jim Courier – Sammlung von Bildern