José Moreno Carbonero – Wikipedia

José Moreno Carbonero (* 28. März 1860[1][2] in Málaga; † 15. April 1942 in Madrid) war ein spanischer Historienmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moreno Carbonero wurde im Stadtteil Perchel von Málaga geboren. Ab 1868 studierte er an der Kunstschule Escuela de Bellas Artes de Málaga in seiner Heimatstadt unter José Denis Belgrano und Bernardo Ferrándiz. Mit zwölf Jahren verkaufte er eines seiner Gemälde („La Posada de la Corona“) für 1.000 Pesetas und mit 16 Jahren gewann er bei einem Kunstwettbewerb in seiner Heimatstadt. 1874 gewann er bei einer nationalen Ausstellung die Silbermedaille und 1876 die Bronzemedaille. 1876 erhielt er durch Marià Fortuny ein Stipendium für ein Studium in Rom. Nach seiner Rückkehr gewann er 1881 mit „El Príncipe de Viana“ und 1887 mit „La Conversión del Duque de Gandía“ bei der nationalen Kunstausstellung.

1888 entstand mit Entrada de Roger de Flor en Constantinopla (Ankunft Roger de Flors in Konstantinopel) ein weiteres seiner bekannten Bilder. Ab 1892 lehrte er an der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando und auch als Professor für Naturalistisches Zeichnen an der Escuela Superior de Pintura, Escultura y Grabado in Madrid. 1924 wurde er von der andalusischen Regierung zum „Hijo Predilecto de Andalucía“ ernannt (deutsch: Ehrenbürger).[3]

Als Student der Akademie in Madrid schulte sich der junge Salvador Dalí intensiv an der akademischen Malweise Moreno Carboneros.[4] Bereits in Málaga wurde der junge Pablo Picasso von der „Schule der Malerei von Málaga“ beeinflusst, die sich um die neu gegründete Escuela de Arte de San Telmo de Málaga gebildet hatte und zu der auch Moreno Carbonero gehörte. In Madrid wurde Picasso sein Schüler, auch Juan Gris besuchte seine Malklasse.[5]

Nach seinem Tode wurde sein Leichnam in seine Heimatstadt überführt und dort auf dem Friedhof „Cementerio San Miguel“ beigesetzt. Seit 1958 erinnert in der Parkanlage Instituto de Educación Secundaria Jardines de Puerta Oscura ein von Mariano Benlliure gefertigtes Denkmal an ihn, zudem trägt im Zentrum von Málaga eine Straße (Calle Moreno Carbonero) seinen Namen.[6]

Eines seiner berühmtesten Werke ist das Ölgemälde „Segunda fundación de Buenos Aires“, 1910 (Die zweite Gründung von Buenos Aires), Öl auf Leinwand, 4 × 2,40 m, das im Museo Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires ausgestellt wird.[7]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

El príncipe don Carlos de Viana (José Moreno Carbonero)
El príncipe don Carlos de Viana
José Moreno Carbonero, 1881
Öl auf Leinwand
310 × 242 cm
Prado, Madrid

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: José Moreno Carbonero – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einige Quellen geben als Geburtsjahr auch 1858 an, allerdings wird in keiner dieser Quellen ein genaues Geburtsdatum genannt.
  2. Quelle: Geburtsdatum 1860 in der Online-Ausgabe der Gran Enciclopèdia Catalana@1@2Vorlage:Toter Link/www.enciclopedia.cat (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Hijos Predilectos de Andalucía@1@2Vorlage:Toter Link/www.juntadeandalucia.es (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Jacques Lassaigne, Spanish painting, Band 2, Skira, 1952, S. 133 (bei Google-Books verfügbar)
  5. Museu Picasso, Barcelona: Internetseite. Archiviert vom Original am 28. April 2007;.
  6. Conchi Quesada: Arte: Moreno Carbonero@1@2Vorlage:Toter Link/www.acmal.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (spanisch). S. 13.
  7. Ana María Fernández García, Catálogo de pintura española en Buenos Aires, Universidad de Oviedo, 1997, S. 129, ISBN 978-8-47468928-0 (bei Google-Books verfügbar)