Jozef Machálek – Wikipedia

Jozef Machálek (* 22. August 1948) ist ein ehemaliger schwedisch-slowakischer Leichtathlet, der Mittel- und Langstreckenläufe bestritt. Er wurde dreimal tschechoslowakischer Vizemeister.

Laufkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Machálek trat zunächst für den ZVL Skalica an und wurde von Rudolf Roučka trainiert. Im Februar 1973 machte er erstmals auf sich aufmerksam, als er im Alter von 24 Jahren bei den in Jablonec nad Nisou ausgetragenen tschechoslowakischen Leichtathletik-Meisterschaften in 3:57,7 Minuten den zweiten Platz im 1500-Meter-Lauf belegte – knapp geschlagen nur von Ivan Kováč.

In der Folge konzentrierte er sich zunehmend auf die Langstrecken und konnte schon bald Erfolge feiern. So erreichte er im August 1977 beim Marathonlauf von Banská Bystrica nach Brezno, der als nationale Meisterschaft gewertet wurde, den zweiten Rang.[1] Im Oktober 1978 konnte er dieses Ergebnis in Košice wiederholen – zwar kam er nur als Siebter ins Ziel, war aber der zweitbeste tschechoslowakische Athlet. In beiden Jahren unterlag er Josef Jánský. Darüber hinaus sicherte sich Machálek auch mehrere Medaillen bei den Leichtathletik-Meisterschaften des slowakischen Landesteils:[2]

Abseits des professionellen Sports ging Machálek aus zahlreichen Volksläufen siegreich hervor: Im März 1975 gewann er über neun Kilometer die zweite Austragung des „Großmährischen Laufes“ in Mikulčice.[3] 1976 verteidigte er diesen Titel über zehn Kilometer (30:32 min) und siegte zudem beim 10.000-Meter-Lauf in Komárno.[4] 1977 folgte über zehn Kilometer (29:44 min) der dritte Sieg in Mikulčice und 1978 über die gleiche Distanz erste Plätze in Uherské Hradiště[5] und Bruntál. 1979 gewann Machálek sowohl den Marathonlauf in Otrokovice (2:17:10 h) als auch die 32. Auflage des Devín-Bratislava-Laufes, der etwa zwölf Kilometer lang ist.[6] Seinen vierten und fünften Triumph in Mikulčice über zehn Kilometer sicherte er sich 1981 und 1982 (30:08 min).

1983 wanderte Jozef Machálek nach Schweden aus. Er fand Arbeit als Feinmechaniker in Hässelby-Vällingby[7] und trat dem Fredrikshofs IF bei; im Jahr darauf wechselte er zum Hässelby SK. Nun auf der westlichen Seite des Eisernen Vorhanges lebend, unterlag er nicht mehr den Reiserestriktionen der kommunistischen Tschechoslowakei und konnte sich auch bei internationalen Lauf-Veranstaltungen mit Kontrahenten messen. Unter anderem nahm er an den renommierten Marathonläufen in London, Berlin, Boston und New York City teil und gewann 1985 in Oslo sowie 1986 in Bremen. Ferner erkämpfte er sich im Juli 1987 bei den schwedischen Leichtathletik-Meisterschaften in Västervik den zweiten Rang im Halbmarathon (1:06:46 h).

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönliche Bestzeiten von Machálek[2]
Disziplin Ort Zeit Datum
3000 m Košice 8:26,8 min 24. Januar 1976
5000 m Banská Bystrica 14:30,0 min 3. Juli 1977
10.000 m Mikulčice 29:45,0 min 27. März 1977
Halbmarathon[8] Mellerud 1:05:49 h 13. Oktober 1984
Marathon Berlin 2:13:57 h 28. September 1986
Details zu Macháleks Marathonläufen
Datum Ort Zeit Platz
8. Mai 1977 Tschechien Prag 2:22:41 h 4.
20. Aug. 1977 Slowakei Banská BystricaBrezno 2:19:20 h 2.
8. Mai 1978 Tschechien Prag 2:18:56 h 16.
1. Okt. 1978 Slowakei Košice 2:19:05 h 7.
29. Apr. 1979 Tschechien Otrokovice 2:17:10 h 1.
5. Okt. 1980 Slowakei Košice 2:21:55 h 37.
4. Okt. 1981 Slowakei Košice 2:27:26 h 24.
4. Juni 1983 Schweden Stockholm 2:22:26 h 29.
2. Juni 1984 Schweden Stockholm 2:20:56 h 17.
8. Sep. 1984 Schweden Malmö 2:18:29 h 1.
10. Nov. 1984 Schweden Stockholm 2:18:42 h 2.
21. Apr. 1985 Vereinigtes Konigreich London 2:16:04 h 26.
1. Juni 1985 Schweden Stockholm 2:20:41 h 4.
22. Juni 1985 Niederlande Enschede 2:16:07 h 4.
31. Aug. 1985 Norwegen Oslo 2:19:00 h 1.
27. Okt. 1985 Vereinigte Staaten New York City 2:22:49 h 33.
27. Apr. 1986 Deutschland Bremen 2:15:58 h 1.
7. Juni 1986 Schweden Stockholm 2:15:47 h 7.
28. Sep. 1986 Deutschland Berlin 2:13:57 h 11.
2. Nov. 1986 Vereinigte Staaten New York City 2:18:49 h 29.
30. Mai 1987 Schweden Stockholm 2:16:58 h 4.
18. Okt. 1987 China Volksrepublik Peking 2:18:12 h 18.
4. Juni 1988 Schweden Stockholm 2:19:14 h 9.
2. Okt. 1988 Vereinigte Staaten Saint PaulMinneapolis 2:25:29 h 20.
17. Apr. 1989 Vereinigte Staaten Boston 2:25:25 h 30.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Miroslav Hazucha: „Banskobystrický maratón nadväzuje na bohaté tradície“. In: Maratónsky Spravodaj. № 1 / 2013, S. 3.
  2. a b Auflistung der Rennergebnisse von Jozef Machálek. Abgerufen auf more.arrs.run (Association of road racing statisticians) am 6. August 2017.
  3. Jan Bělohoubek: „Silniční běh Velká Morava“. Am 3. August 2013 auf geocaching.com. Abgerufen am 6. August 2017.
  4. „Ezer atlétára számítanak“. In: Révkalauz. 27. April–6. Mai 2001, S. 5.
  5. Auflistung der bisherigen Sieger der Lauf-Veranstaltung in Uherské Hradiště. In: Magazin zur 57. Austragung des Rennens Slovácký běh im Rahmen des tschechischen Lauf-Cups 2014. S. 7.
  6. Anton Zerer: Auflistung der bisherigen Sieger des Devín-Bratislava-Laufes. In: Magazin zum 60-jährigen Jubiläum des Rennens. 2007, S. 13.
  7. Otto-Ulrich Bals / Klaus-Peter Berg: „Weltrekord nach dem Startschuss“. In: Weser-Kurier, 28. April 1986, 42. Jahrgang, № 98, S. 26.
  8. atelim.com