Koreanische Nationalbibliothek – Wikipedia

Koreanische Nationalbibliothek
Außenansicht der Koreanischen Nationalbibliothek
Außenansicht des Hauptgebäudes

Gründung 1945
Bestand 10.729.752[1]
Bibliothekstyp Nationalbibliothek
Ort Seoul Welt-IconKoordinaten: 37° 29′ 51,1″ N, 127° 0′ 11,7″ O
ISIL KR-011001
Betreiber Republik Korea
Leitung Lim Wonsun
Website http://www.nl.go.kr

Die Koreanische Nationalbibliothek (koreanisch 국립중앙도서관) befindet sich in Seoul, Südkorea und wurde 1945 gegründet. Sie besitzt über 10 Millionen Bände, einschließlich über 1,2 Millionen fremdsprachiger Bücher[1] und einige der Nationalschätze Südkoreas.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bibliothek wurde zweimal innerhalb der Stadt Seoul umgesiedelt: 1974 wechselte sie innerhalb des Stadtbezirks Jung-gu von Sogong-dong nach Namsan-dong. 1988 zog sie an den heutigen Standort in Banpo-dong im Stadtbezirk Seocho-gu. 1991 wurde sie vom Bildungsministerium ans Kulturministerium übergeben.

Die Bibliothek im Seocho-Park besteht aus einem Hauptgebäude und drei Nebengebäuden. In einem Nebengebäude hat die 2009 eröffnete Digitale Bibliothek Dibrary ihren Sitz, welche den Zugriff auf über 116 Millionen Dokumente aus der ganzen Welt ermöglicht.[2] 2006 öffnete eine Nationalbibliothek für Kinder und Jugendliche im Stadtbezirk Gangnam-gu. Seit dem 12. Dezember 2013 betreibt die Nationalbibliothek auch eine Zweigstelle in der neu errichteten Planstadt Sejong.[3][4]

Informationszentrum über Nordkorea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im fünften Stock des Hauptgebäudes befindet sich ein Informationszentrum über Nordkorea, in dem die Zeitung Rodong Sinmun sowie Bücher und Zeitschriften ausliegen, welche im Süden als verbotene Propaganda gelten. Die rund 100.000 Dokumente können zu Forschungszwecken konsultiert werden, sind jedoch nicht online zugänglich. Das Zentrum konnte sie über eine offizielle Verbindungsperson in Pjöngjang oder durch Kauf in Russland und China erwerben.[5]

Wertvolle Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein koreanisches Buch über Landwirtschaft aus dem 18. Jahrhundert

Zu ihren wertvollsten Beständen zählt die Nationalbibliothek Literatur aus dem Königreich Joseon vom 14. bis ins 19. Jahrhundert, insgesamt 48 Bücher. Dazu zählt auch das dreibändige Handelsabkommen zwischen Joseon und dem Deutschen Reich von 1884.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Koreanische Nationalbibliothek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bibliotheksstatistiken (Memento des Originals vom 1. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nl.go.kr, nl.go.kr/german, abgerufen am 30. November 2016.
  2. National Digital Library Opens New Doors, chosun.com, 22. Mai 2009, abgerufen am 30. November 2016.
  3. Chronology (Memento des Originals vom 1. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nl.go.kr, nl.go.kr/english, abgerufen am 30. November 2016.
  4. Koreas neues Verwaltungszentrum: Sejong City, korea.net, abgerufen am 30. November 2016.
  5. Elise Hu: In The Heart Of Seoul, A Trove Of North Korean Propaganda, npr.org, 4. Februar 2016, abgerufen am 30. November 2016.
  6. Wertvolle Bücher (Memento des Originals vom 1. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nl.go.kr, nl.go.kr/german, abgerufen am 30. November 2016.
    Siehe auch die deutsche und englische Fassung des Handels-, Freundschafts- und Schiffahrtsvertrages zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Korea aus dem Deutschen Reichsgesetzblatt als Digitaltext auf Wikisource.