Labinot Harbuzi – Wikipedia

Labinot Harbuzi
Harbuzi im Jersey von Manisaspor (Februar 2011)
Personalia
Geburtstag 4. April 1986
Geburtsort LundSchweden
Sterbedatum 11. Oktober 2018
Sterbeort MalmöSchweden
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
1992–1993 Håkanstorp BK
1994–1998 Malmö BI
1999–2000 Falkenbergs FF
2000–2001 Malmö FF
2001–2004 Feyenoord
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2004–2006 Feyenoord 0 (0)
2004–2005 → SBV Excelsior (Leihe) 9 (0)
2006–2009 Malmö FF 50 (4)
2009–2011 Gençlerbirliği 36 (4)
2012 Manisaspor 5 (0)
2012 Syrianska FC 3 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2001 Schweden U-15 3 (2)
2002 Schweden U-16 9 (1)
2003 Schweden U-17 8 (2)
2004 Schweden U-18 5 (1)
2006–2009 Schweden U-21 6 (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Labinot Harbuzi (* 4. April 1986 in Lund; † 11. Oktober 2018 in Malmö[1]) war ein schwedischer Fußballspieler. Der Mittelfeldspieler, der alle schwedischen Jugendauswahlen durchlief, begann seine Profikarriere in den Niederlanden.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harbuzis Eltern stammen aus dem Kosovo, Harbuzi selbst war jedoch Schwede.[2] Er begann mit dem Fußballspielen bei Håkanstorp BK. 1994 schloss er sich der Jugend von Malmö BI an, ehe er 1999 zum Falkenbergs FF weiterzog. 2000 ging er kurzzeitig zu Malmö FF, um anschließend als 15-Jähriger in die Niederlande zu Feyenoord zu wechseln. Parallel wurde er von Hans Lindbom erstmals in die schwedische Jugendauswahlen berufen, in denen er sich in der Folge etablieren konnte.

2004 verlieh Feyenoord Harbuzi an den Rotterdamer Lokalrivalen SBV Excelsior in die zweitklassige Eerste Divisie. Am Ende der Spielzeit kehrte er nach neun Ligaspielen zurück, kam aber in der Ehrendivision nicht zum Einsatz. Dennoch rückte er in die schwedische U-21-Nationalmannschaft auf, in der er im Februar 2006 bei der 0:1-Niederlage gegen die irische Juniorenauswahl durch ein Tor von Ian Ward als Einwechselspieler ab der 74. Spielminute für Fredrik Petersson debütierte.[3]

Im März 2006 verpflichtete der schwedische Klub Malmö FF vor Beginn der Spielzeit 2006 Harbuzi.[4] Verletzungsbedingt kam der ehemalige Jugendspieler des Klubs in seinen ersten beiden Jahren in Schweden kaum zum Einsatz, so dass er auch in der Juniorenauswahl nicht mehr berücksichtigt wurde. Im Laufe der Spielzeit 2008 gelang dem Mittelfeldspieler der Durchbruch bei Malmö FF und in der folgenden Spielzeit bestritt er elf der zwölf Saisonspiele bis zur Sommerpause von Beginn an. Obwohl er seit seinem Debüt kein weiteres Spiel für die U-21-Auswahl bestritten hatte, wurde er Ende Mai überraschend in den Kader für die U-21-Europameisterschaft in Schweden im Sommer berufen.[5] Im Kader der Auswahltrainer Jörgen Lennartsson und Tommy Söderberg war er neben Guillermo Molins einer von zwei Spielern des Malmö FF.[6] Im Turnierverlauf kam er zu drei Kurzeinsätzen und erreichte mit der Mannschaft das Halbfinale, in dem sie der englischen U-21-Auswahl im Elfmeterschießen unterlag.

Im Juli 2009 verließ Harbuzi Schweden und schloss sich dem türkischen Klub Gençlerbirliği an, bei dem er einen bis 2012 gültigen Vertrag unterschrieb.[7] Anfangs Stammspieler rückte er unter dem neuen Trainer Fuat Çapa 2011 ins zweite Glied. Im Dezember lösten Spieler und Verein seinen Vertrag zum Jahreswechsel auf.[8] In der Winterpause wechselte er daher ablösefrei zum Ligakonkurrenten Manisaspor, für den er bis Mitte März fünf Ligaspiele bestritt. Gegen Ende der Spielzeit wurde er nicht mehr im Kader berücksichtigt. Der Verein verpasste zum Saisonende den Klassenerhalt, sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert.

Harbuzi kehrte daraufhin nach Schweden zurück, wo er Mitte August 2012 beim Erstligisten Syrianska FC einen Vertrag bis zum Jahresende unterzeichnete.[9] Bei seinem neuen Klub vermochte er nicht, sich durchzusetzen. Bis zum Jahresende bestritt er lediglich drei Saisonspiele als Einwechselspieler. Nachdem zum Jahreswechsel sein Vertrag ausgelaufen war, blieb er in der Folge ohne Verein.

Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harbuzi starb am 11. Oktober 2018.[10] Laut seinem Freund und Fußballkollegen Paweł Cibicki, mit dem er sich noch am vorherigen Tag getroffen hatte, zeigte Harbuzi keine Anzeichen für eine Krankheit. Am nächsten Morgen erlitt Harbuzi einen Herzstillstand und wurde von seinem Vater in kritischem Zustand gefunden. Nachdem seine Eltern noch Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt hatten, wurde er von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren, wo er später verstarb.[11] Harbuzi wurde 32 Jahre alt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Förre MFF-spelaren Labinot Harbuzi död. In: Expressen. 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018 (schwedisch).
  2. Malmö: Harbuzi vill få chansen. In: svenskfotboll.se. 8. November 2008, abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  3. U21: Irländsk 1-0-seger mot Sverige. In: svenskfotboll.se. 28. Februar 2006, abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  4. Harbuzi återvänder till MFF. In: Sydsvenska Dagblad. 25. März 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2015; abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  5. Stefan Persson: Harbuzi skadad. In: Aftonbladet. 25. Mai 2009, abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  6. U21 herr: EM-truppen uttagen. In: svenskfotboll.se. 23. Mai 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2013; abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  7. Stefan Persson: Harbuzi klar för Gençlerbirligi. In: Aftonbladet. 11. Juli 2009, abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  8. Oskar Månsson: Labinot Harbuzi river sitt kontrakt. In: Aftonbladet. 20. Dezember 2011, abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  9. Jan Grigo: Labinot Harbuzi till Syrianska FC. In: syrianskafc.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2013; abgerufen am 13. Oktober 2018 (schwedisch).
  10. Labinot Harbuzi död – blev 32 år. In: Aftonbladet. 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018 (schwedisch).
  11. Kristoffer Bergström: Pappan: “Vi har folk som gästar och stöttar oss”. In: Aftonbladet. 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018 (schwedisch).