Leo Boivin – Wikipedia

Kanada  Leo Boivin
Hockey Hall of Fame, 1986

Leo Boivin als Spieler der Boston Bruins (1962)


Geburtsdatum 2. August 1932
Geburtsort Prescott, Ontario, Kanada
Todesdatum 16. Oktober 2021
Spitzname Fireplug
Größe 173 cm
Gewicht 83 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

1949–1951 Port Arthur Bruins
1951–1952 Pittsburgh Hornets
1952–1954 Toronto Maple Leafs
1954–1966 Boston Bruins
1966–1967 Detroit Red Wings
1967–1969 Pittsburgh Penguins
1969–1970 Minnesota North Stars

Leo Joseph Boivin (* 2. August 1932 in Prescott, Ontario; † 16. Oktober 2021[1]) war ein kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1952 und 1970 unter anderem 1204 Spiele für die Boston Bruins, Toronto Maple Leafs, Detroit Red Wings, Pittsburgh Penguins und Minnesota North Stars in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Darüber hinaus betreute er in den 1970er-Jahren zweimal die St. Louis Blues als Cheftrainer, ehe er im Jahr 1986 mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame für seine Verdienste um den Eishockeysport geehrt wurde.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boivin begann im Alter von sieben Jahren auf gefrorenen Seen und Flüssen mit dem Eishockeyspielen. Nachdem er seine Juniorenzeit zwischen 1948 und 1951 bei den Inkerman Rockets und Port Arthur Bruins, mit denen er insgesamt dreimal am Memorial Cup teilgenommen hatte, verbracht hatte, wechselte der Verteidiger 20-jährig in den Profibereich.

Nachdem die Toronto Maple Leafs bereits im November 1950 seine Transferrechte gemeinsam mit Fernie Flaman, Kenny Smith und Phil Maloney von den Boston Bruins im Tausch für Bill Ezinicki und Vic Lynn erworben hatten, debütierte Boivin im Verlauf der Saison 1951/52, die er hauptsächlich bei den Pittsburgh Hornets in der American Hockey League verbrachte, für Toronto in der National Hockey League. Derweil gewann er mit den Hornets in der AHL den Calder Cup. Ab 1952 war der Abwehrspieler für die folgenden zwei Spielzeiten fester Bestandteil des Kaders der Maple Leafs. Als einen der besten defensiven Verteidiger der NHL holten die Boston Bruins ihn jedoch im November 1954 im Tausch für Joe Klukay zurück. Boivin half den Bruins in den Jahren 1957 und 1958 zu zwei Stanley-Cup-Finalteilnahmen.

Letztlich blieb Boivin bis zum Februar 1966 in Boston – die letzten drei Jahre davon als Mannschaftskapitän –, ehe er gemeinsam mit Dean Prentice im Tausch für Gary Doak, Ron Murphy, Bill Lesuk und später noch Steve Atkinson an die Detroit Red Wings abgegeben wurde. Mit Detroit erreichte er noch im selben Jahr zum dritten Mal die Stanley-Cup-Finalspiele. Allerdings blieb der Titelgewinn abermals aus. Durch die Auswahl durch die Pittsburgh Penguins im NHL Expansion Draft 1967 verließ der Defensivspieler die Red Wings nach eineinhalb Spielzeiten und war vom Beginn der Saison 1967/68 bis zum Januar 1969 für das neu gegründete Franchise aktiv. Anschließend war er bis zu seinem Karriereende im Sommer 1970 für die Minnesota North Stars tätig, die ihn im Tausch für Duane Rupp erworben hatte. Er beendete seine aktive Karriere im Alter von 38 Jahren.

Nach seinem Karriereende blieb Boivin den Minnesota North Stars zunächst treu und arbeitete zwei Jahre als Scout. Zur Saison 1972/73 begann er dann als Trainer zu arbeiten, nachdem er vom Juniorenteam der Ottawa 67’s aus der Ontario Hockey Association verpflichtet worden war. Dort war ebenfalls zwei Spielzeiten lang tätig, ehe er wieder als Scout in die NHL wechselte. Mit Beginn des Spieljahres 1974/75 arbeitete er für die St. Louis Blues. Zusätzlich zu seinem Scouting-Posten übernahm er zu Beginn der folgenden Saison auch den Posten des Assistenztrainers unter Cheftrainer Lynn Patrick. Diesen beerbte er im Saisonverlauf, schied aber mit der Mannschaft nach erfolgreicher Qualifikation noch in der Vorrunde der Stanley-Cup-Playoffs 1976 aus. Er gab den Posten daraufhin ab, kehrte aber zu Beginn der Spielzeit 1977/78 nach St. Louis zurück. Seine zweite Amtszeit endete mit der Entlassung nach 54 Spielen aber vorzeitig. Boivon zog sich daraufhin mehrere Jahre aus dem Eishockey zurück.

Nachdem er im Jahr 1986 mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt wurde, arbeitete der Kanadier in der Saison 1986/87 noch einmal als Scout für die Hartford Whalers in der NHL. Selbigen Posten füllte er abermals in der Spielzeit 1989/90 aus. Boivin verstarb im Oktober 2021 im Alter von 89 Jahren.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1948/49 Inkerman Rockets OVJHL
1949 Inkerman Rockets Memorial Cup 4 2 0 2 0
1949/50 Port Arthur Bruins TBJHL 18 4 4 8 32 5 0 3 3 10
1950 Port Arthur Bruins Memorial Cup 16 6 4 10 12
1950/51 Port Arthur Bruins TBJHL 20 16 11 27 37 13 3 6 9 28
1951 Port Arthur Bruins Memorial Cup 7 1 3 4 16
1951/52 Toronto Maple Leafs NHL 2 0 1 1 0
1951/52 Pittsburgh Hornets AHL 30 2 3 5 32 10 0 1 1 16
1952/53 Toronto Maple Leafs NHL 70 2 13 15 97
1953/54 Toronto Maple Leafs NHL 58 1 6 7 81 5 0 0 0 2
1954/55 Toronto Maple Leafs NHL 7 0 0 0 8
1954/55 Boston Bruins NHL 59 6 11 17 105 5 0 1 1 4
1955/56 Boston Bruins NHL 68 4 16 20 80
1956/57 Boston Bruins NHL 55 2 8 10 55 10 2 3 5 12
1957/58 Boston Bruins NHL 33 0 4 4 54 12 0 3 3 21
1958/59 Boston Bruins NHL 70 5 16 21 94 7 1 2 3 4
1959/60 Boston Bruins NHL 70 4 21 25 66
1960/61 Boston Bruins NHL 57 6 17 23 50
1961/62 Boston Bruins NHL 65 5 18 23 70
1962/63 Boston Bruins NHL 62 2 24 26 48
1963/64 Boston Bruins NHL 65 10 14 24 42
1964/65 Boston Bruins NHL 67 3 10 13 68
1965/66 Boston Bruins NHL 46 0 5 5 34
1965/66 Detroit Red Wings NHL 16 0 5 5 16 12 0 1 1 16
1966/67 Detroit Red Wings NHL 69 4 17 21 78
1967/68 Pittsburgh Penguins NHL 73 9 13 22 74
1968/69 Pittsburgh Penguins NHL 41 5 13 18 26
1968/69 Minnesota North Stars NHL 28 1 6 7 16
1969/70 Minnesota North Stars NHL 69 3 12 15 30 3 0 0 0 0
NHL gesamt 1150 72 250 322 1192 54 3 10 13 59

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U Pkt Platz Sp S N Resultat
1975/76 St. Louis Blues NHL 43 17 17 9 (43) 3., Smythe 3 1 2 Niederlage in der Playoff-Vorrunde
1977/78 St. Louis Blues NHL 54 11 36 7 (29) 4., Smythe im Saisonverlauf entlassen
NHL gesamt 97 28 53 16 72 0 Divisionstitel 3 1 2 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leo Boivin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Boivin dies at 89, Hockey Hall of Fame defenseman