Liste der deutschen Botschafter in Ägypten – Wikipedia

Die Liste der deutschen Botschafter in Ägypten enthält alle deutschen Botschafter in Ägypten, einschließlich deren Vorgänger wie preußische Konsuln. Die Botschaft befindet sich in der Hauptstadt Kairo.[1]

Die Bundesrepublik Deutschland nahm 1952 diplomatische Beziehungen zu Ägypten auf. Zwischen Mai 1965 und Juni 1972 war die Botschaft geschlossen und die diplomatischen Beziehungen waren abgebrochen. Die Bundesrepublik hatte in dieser Zeit Diplomaten im Rang eines Botschaftsrat bzw. Legationsrat als Geschäftsträger vor Ort. Die DDR hatte ab 1953 eine Handelsvertretung, ab 1959 ein Generalkonsulat und ab 1969 einen Botschafter in Kairo.[2]

Ernennung /
Akkreditierung
Name Bemerkungen Posten
verlassen
Herbst 1864 Heinrich Brugsch preußischer Konsul in Kairo
1870 Julius von Jasmund[3] (1827–1879)[4] 1874
1878 Anton Saurma von der Jeltsch Generalkonsul
1882 Eduard von Derenthall Generalkonsul
1885 Otto L. Schmidt-Leda
Casimir von Leyden Generalkonsul Feb. 1894
1885 Oswald von Richthofen deutscher Repräsentant bei der Staatsschuldenverwaltung von Ägypten in Kairo (Der deutsche Schuldenkommissar in Kairo) 1896
1894 Maximilian von Loehr [5]
1901 Jakob Johannes Schneller (* 1865 in Jerusalem; † 27. Juli 1901 in Kairo) 1901
1902 Theodor Bumiller
1903 Hartmann von Richthofen Geschäftsträger 1904
1906 Johann Heinrich von Bernstorff war als Generalkonsul in Kairo tätig. Zum Gesandten wurde erst sein Nachfolger ernannt. 1908
1908 Hermann von Hatzfeldt-Wildenburg, zunächst als Generalkonsul, ab 1910 Gesandter 1912
1916 Padel von Kulemann [6]
1923 Wiedererrichtung einer diplomatischen Vertretung Deutschlands in Ägypten Von 1922 bis 1952 bestand das Königreich Ägypten
1926 Eberhard von Stohrer 1935
1936 Wernher von Ow-Wachendorf 1939
1952 Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Ägypten
10. Okt. 1952 Günther Pawelke [7] 1954
1955 Rudolf Holzhausen Geschäftsträger a.I. 1955
1955 Walther Becker 1959
1959 Walter Weber 1964
1964 Georg Federer 1965
1965 Abbruch der diplomatischen Beziehungen
1965 Horst Hauthal Legationsrat 1. Klasse, Geschäftsträger 1966
1966 Lothar Lahn Botschaftsrat, Geschäftsträger 1969
1969 Walter Jesser (* 1919) Gesandter; Geschäftsträger 1972
1972 Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen
1972 Hans-Georg Steltzer 1978
1978 Wolfgang Behrends (* 12. Januar 1926) 1979
1979 Hans-Joachim Hille 1982
1982 Kurt Müller 1986
1986 Martin Elsässer 1990
1990 Heinz Fiedler 1993
1993 Wolf-Dietrich Schilling 1998
1998 Peter Dingens 2000
2000 Paul von Maltzahn 2003
2003 Martin Kobler 2006
2006 Bernd Erbel 2009
2009 Michael Bock 2014
2014 Hansjörg Haber 2015
2015 Julius Georg Luy 2019
2019 Cyrill Jean Nunn 2021
2021 Frank Hartmann 2024
2024 Jürgen Schulz

Webseite der deutschen Botschaft Kairo. Abgerufen am 13. September 2021.

Einzelnachweise

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  1. Kurzmeldung über die Rückkehr des Dt. Konsuls Freiherr von Humboldt nach Alexandrien, in: Königlich-privilegirte Berlinische Zeitung, 14. Januar 1902.
  2. Übersicht über die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, die Errichtung der Auslandsvertretungen und ihre Dienststellenleiter*innen. (PDF; 1,7 MB) In: archiv.diplo.de. Auswärtiges Amt, 2022, abgerufen am 24. Januar 2023.
  3. Literatur von und über Julius von Jasmund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    8. April 1874
  4. Ernennung zu Deutschen Konsuln. Vom 12. März 1872 auf Wikisource
    Verordnung, betreffend die Einschränkung der Gerichtsbarkeit der deutschen Konsuln in Egypten auf Wikisource
  5. Elisabeth von Heyking, 18. Februar 1884, Tagebücher aus vier Weltteilen
  6. Barbara Flemming, Karl Süssheim, Jan Schmidt: The diary of Karl Süssheim (1878–1947): orientalist between Munich and Istanbul
  7. Die Bundesregierung beabsichtigte, mit den Regierungen der arabischen Liga diplomatische Beziehungen auf Residentministerniveau aufzunehmen, nach dem diese mit dem Königreich Ägypten bestanden. Für die auszutauschenden Akkreditierungsschreiben hatte Faruq auf den Titel „König von Ägypten und Sudan“ bestanden Vgl. Bulletin vom 15. März 1952 S. 313 und BT-Drs. Nr. 3659. Faruq wurde durch einen Armeeputsch zur Abdankung gezwungen und am 7. September 1952 bildete Muhammad Nagib eine Regierung (vgl. Keesing 1952 S. 3637). Am 10. September 1952 wurde das Schilumimabkommen unterzeichnet. bundesarchiv.de