Lulu (Sängerin) – Wikipedia

Lulu (1965)

Lulu (* 3. November 1948 in Lennoxtown, East Dunbartonshire/Schottland als Marie McDonald McLaughlin Lawrie, CBE[1]) ist eine schottische Pop-Sängerin und Schauspielerin.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von 15 Jahren wurde Lulu mit ihrer Fassung des Songs Shout von den Isley Brothers berühmt, den sie zusammen mit ihrer Gruppe „The Luvvers“ vortrug. 1965 trennte sie sich von der Band und landete mehrere Single-Hits, unter anderem I’m a Tiger. In den USA war sie im Jahr 1967 mit To Sir with Love[2] fünf Wochen auf Platz eins der Single-Hitparade.[3] Im selben Jahr landete Lulu in Großbritannien einen Hit mit The Boat That I Row. Erwähnenswert ist auch ihre Interpretation des David-Bowie-Songs The Man Who Sold the World, der in Großbritannien 1974 ein Top-10-Erfolg war. Ab 1965 arbeitete sie als Moderatorin mehrerer Radio- und Fernsehprogramme der BBC.

Zwischendurch trat Lulu immer wieder als Schauspielerin in Kinofilmen und vor allem im Fernsehen auf (u. a. als Mutter von Adrian Mole). 1967 spielte sie neben Sidney Poitier in dem Film Junge Dornen (To Sir, with Love) und sang auch den Titelsong. Cineasten ist sie zudem als Interpretin des James-Bond-Titelsongs Der Mann mit dem goldenen Colt (1974) ein Begriff. 1969 vertrat sie Großbritannien beim Grand Prix Eurovision de la chanson (Eurovision Song Contest) mit dem Titel Boom Bang-a-Bang und gewann punktgleich mit drei weiteren Teilnehmern. Diesen Titel nahm Lulu auch in deutscher Sprache auf, der ebenfalls ein Single-Hit wurde. Außerdem nahm Lulu noch drei weitere Singles in deutscher Sprache auf.

Zusammen mit Shakin’ Stevens, Freddie Fingers Lee, Alvin Stardust und Joe Brown trat Lulu 1980 und 1981 in über 30 Sendungen der Musikshow Let’s Rock unter der Regie von Jack Good auf.

Lulu bei einem Auftritt im Rahmen der Here Come the Girls-Tournee in Glasgow (2010)

Von 1977 bis 1991 war sie mit dem britischen Prominentenfriseur John Frieda verheiratet. Der gemeinsame Sohn ist der Schauspieler Jordan Frieda (* 1977). Zuvor war sie bereits von 1969 bis 1973 mit Maurice Gibb verheiratet.

In den 1990er Jahren hatte sie ein Comeback mit Take That und landete wieder auf Platz eins der britischen Charts, 2002 erschien ein Album mit Duetten mit Elton John und Paul McCartney.

Während sie mit Take That zusammenarbeitete, wurde ihr ein Verhältnis mit dem Sänger der Band Jason Orange nachgesagt. Dies wurde von beiden in der Show An Audience with Take That dementiert.

Am 4. Oktober 2000 fuhr Lulu den letzten jemals gebauten Mini Cooper nach mehr als 5,3 Mio. gebauten Einheiten von der Montagelinie in Longbridge.[4]

Ihre Autobiografie erschien 2003 unter dem Titel Don’t Wanna Fight No More.

Im November 2009 startete Here Come the Girls, eine gemeinsame Tournee durch Großbritannien mit den Sängerinnen Chaka Khan und Anastacia. Das Programm enthielt sowohl eigene Hits als auch Coverversionen. Ein Jahr später wurde die Tournee fortgesetzt, diesmal auch mit einem Konzert in Irland. Anstelle von Chaka Khan sang nun Heather Small, die Leadsängerin der Band M People.[5]

Im Januar 2023 nahm Lulu als Piece of Cake an der vierten Staffel der britischen Version von The Masked Singer teil, in der sie den elften Platz belegte.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1967 Love Loves to Love Lulu (UK) /
To Sir with Love (US)
US24
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1967
Produzent: Mickie Most
1970 New Routes US88
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1970
Produzenten: Arif Mardin, Jerry Wexler, Tom Dowd
1981 Lulu US126
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1981
Produzent: Mark London
1993 Independence UK67
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Februar 1993
Produzenten: Errol Henry, Ian Green, Cary Baylis, Eliot Kennedy, Mike Ward, Nick Martinelli, Barry Gibb, Maurice Gibb, Essentials
2002 Together UK4
Gold
Gold

(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2002
Executive Producer: Elton John
2004 Back on Track UK68
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 15. März 2004
2005 A Little Soul in Your Heart UK29
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 8. August 2005
Produzent: Simon Climie
2015 Making Life Rhyme UK35
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. April 2015
Produzenten: Richard Cardwell, Billy Lawrie

Weitere Studioalben

  • 1965: Something to Shout About (UK) / 1973: Lulu! (US)
  • 1967: From Lulu … with Love
  • 1969: Lulu’s Album (UK) / 1970: It’s Lulu (US)
  • 1970: Melody Fair
  • 1973: Lulu
  • 1976: Heaven and Earth and the Stars
  • 1979: Don’t Take Love for Granted
  • 1982: Take Me to Your Heart Again
  • 1989: The Man Who Sold the World
  • 1997: Absolutely

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Birthday Honours: Lulu and Linda Bauld among Scottish recipients. BBC, abgerufen am 12. Juni 2021 (englisch).
  2. Text und Musik: Don Black und Mark London; Produzent: Mickie Most; US-Katalognummer: Epic 10187
  3. Nähere Informationen zu dem Titel siehe: Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 231
  4. End of the Mini. BBC News Online, 4. Oktober 2000, abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  5. M People-Sängerin Heather Small tourt mit Anastacia und Lulu, ProSieben.de, 7. September 2010, abgerufen am 20. Juli 2011.
  6. Roisin O’Connor: The Masked Singer UK: Piece of Cake unmasked in latest episode. In: The Independent. 7. Januar 2023, abgerufen am 7. Januar 2023 (englisch).
  7. Chartquellen: Singles DE UK US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lulu – Sammlung von Bildern