Münchmeyer (Familie) – Wikipedia

Münchmeyer ist der Name einer alten, ursprünglich niedersächsischen Familie, deren dokumentierte direkte Stammreihe mit Heinrich Münchmeyer (um 1654–1728), Lizentbeamter und Bürger zu Einbeck, begann.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon vor 1600 lebte eine Familie Münchmeyer in Vorwohle bei Eimen. 1647 bis 1650 war Tobias Münchmeyer Hofprediger in der Residenzstadt Celle[1] und starb 1652 als Pastor in Diepholz. 1691 finden sich Namensträger in Andershausen bei Einbeck, sowie sein Vater Heinrich Münchmeyer, der 1654 in Negenborn bei Einbeck geboren ist. Er ist als erster Lehnsträger sowie Bürger in Einbeck bezeichnet.

Familiengrabanlage Friedhof Ohlsdorf

Nachkommen dieser niedersächsischen Familie von Pastoren bis hin zum Superintendenten leben noch heute in Niedersachsen. Weitere Familienzweige sind in ganz Deutschland zu finden.

Von dieser Familie spaltete sich ein Hamburger Zweig ab, indem der Kaufmann Hermann Münchmeyer d. Ä. (1815–1909) nach längerem Aufenthalt auf Haiti im Jahr 1846 Hamburger Bürger wurde und dort das Privatbankhaus Münchmeyer & Co. gründete. Dieser Zweig rechnet zu den jüngeren hanseatischen Familien.

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg befindet sich für Mitglieder der Familien Münchmeyer/Schröder eine rondelartige Grabanlage mit zentraler, acht Meter hoher Säule bei Planquadrat AA 19 (zwischen Waldstraße und Stiller Weg östlich des Mausoleums Sanne).[2]

Wappen des Hamburger Familienzweigs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rot zwei zum Andreaskreuz gelegte silberne Stäbe, bewinkelt oben von einem goldenen Stern, rechts, links und unten von je einer goldenen, silbern besamten Rose; auf dem Helm mit rot-silberner Decke rechts ein silbernes, links ein rotes Stierhorn.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammtafel von Heinrich Münchmeyer (9 Generationen)
Stammtafel von Heinrich Münchmeyer (9 Generationen)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Spangenberg, Historisch-statistisch-topographische Beschreibung der Stadt Celle, 1826, S. 109
  2. Einzelheiten bei Barbara Leisner, Heiko K. L. Schulze, Ellen Thormann: Der Hamburger Hauptfriedhof Ohlsdorf. Geschichte und Grabmäler, Verlag Hans Christians, Hamburg 1990, ISBN 3-7672-1060-6, Seite 134, Kat. 910.
  3. a b c d Hans Thimme: „Aus der Vergangenheit Hannoverscher Pastorenfamilien“, MCMLIX, Luther-Verlag Witten/Ruhr
  4. Deutsches Geschlechterbuch, Band 128 (1962), S. 62; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Deutsches Geschlechterbuch. Bd. 156 (1971), S. 343.
  6. Mitteilungen zur Geschichte der Medizin der Naturwissenschaften und der Technik. Bd. 37 (1938), S. 5.