Max Walscheid – Wikipedia

Max Walscheid
Max Walscheid (2022)
Max Walscheid (2022)
Zur Person
Geburtsdatum 13. Juni 1993
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße
Fahrertyp Sprinter
Körpergröße 199 cm
Renngewicht 90 kg
Zum Team
Aktuelles Team Jayco AlUla
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2012–2014
2015
2016–2019
2020–2021
2022–2023
2024–
Raiko / Stölting
Team Kuota-Lotto
Giant / Sunweb
NTT / Qhubeka
Cofidis
Team Jayco AlUla
Wichtigste Erfolge
Regenbogentrikot Weltmeister Mixed-Staffel 2021
Münsterland Giro 2018
Grand Prix de Denain 2022
Letzte Aktualisierung: 18. Februar 2023

Maximilian Richard Walscheid (* 13. Juni 1993 in Neuwied) ist ein deutscher Radrennfahrer. Er gilt als Sprintspezialist.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walscheid machte sein Abitur 2012 am Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied, wo er bereits während seines Schulbesuchs von der Leichtathletik zum Radrennsport wechselte.[2]

Walscheid gewann 2014 zwei Etappen der Berlin-Rundfahrt und wurde Deutscher U23-Straßenmeister. Im Jahr 2015 gewann er eine Etappe der Berlin-Rundfahrt, bei der er außerdem Zweiter der Gesamtwertung wurde und das belgische Eintagesrennen Kernen Omloop Echt-Susteren. Diese Wettbewerbe gewann er jeweils im Sprint des Hauptfelds bzw. mit wenigen Sekunden Vorsprung. Cottbus–Görlitz–Cottbus konnte er ebenfalls 2015 für sich entscheiden.

Zum Saisonende 2015 schloss er sein 1. Staatsexamen in Medizin ab und fuhr als Stagiaire beim UCI WorldTeam Giant-Alpecin, für das er den Klassiker Paris-Tours als 35. und damit als bester Deutscher beendete. Das Team gab ihm einen regulären Vertrag für die Jahre 2016 und 2017.[1] Er blieb bei dieser Mannschaft bis Ende 2019

Am 23. Januar 2016 wurde Walscheid – wie seine Mannschaftskollegen John Degenkolb, Warren Barguil, Ramon Sinkeldam, Chad Haga und Fredrik Ludvigsson – bei einer Trainingsfahrt nahe dem spanischen Calpe bei einem Unfall verletzt und erlitt einen Hand- und Schienbeinbruch.[3]

Nach seiner Genesung wurde Walscheid im Sprint des Hauptfeldes Zweiter der Deutsche Straßenmeisterschaften hinter André Greipel. Im Oktober 2016 gewann er bei der Tour of Hainan die dritte Etappe im Sprint, nachdem er auf der ersten Etappe Zweiter wurde, weil er zu früh jubelte. Dieser Etappensieg war sein erster Sieg bei einem Rennen hors categorie.[4] Anschließend gewann er jeweils im Sprint vier weitere Etappen der Rundfahrt. Im Jahr 2017 gewann Walscheid für das Team Sunweb eine Etappe der Dänemark-Rundfahrt und 2018 eine Etappe der Tour de Yorkshire. Am 3. Oktober 2018 entschied er den Sparkassen-Münsterland-Giro vor John Degenkolb und Nils Politt für sich. 2019 gewann er den Omloop van het Houtland.

2020 wechselte Walscheid zum NTT Pro Cycling Team und gewann zwei Etappen sowie die Punktewertung der Tour de Langkawi. Beim Klassiker Paris–Roubaix 2021 wurde er 12. Nach der Silbermedaille mit der deutschen Mixed-Staffel bei den Europameiserschaften wurde er mit dem deutschen Team in derselben Disziplin Weltmeister.

Nach zwei Jahren bei der südafrikanischen Team Qhubeka wechselte Walscheid zur Saison 2022 zur Cofidis-Mannschaft. Für dieses Team gewann er im Massensprint das UCI-ProSeries-Rennen Grand Prix de Denain, nachdem er am Vortag ebenfalls im Sprint Zweiter von Nokere Koerse, ebenfalls Teil der ProSeries, wurde.[5] Eine Woche später wurde er beim Training in Deutschland erheblich verletzt, als ein abbiegender Autofahrer seine Vorfahrt missachtete.[6]

Bei Paris–Roubaix 2023 war Walscheid lange Teil einer Spitzengruppe um den späteren Sieger Mathieu van der Poel und wurde schließlich Achter.[7] Bei den Weltmeisterschaften startete er in der Mixed-Staffel und wurde Dritter.

Anfang August wurde bekannt, dass er zur Saison 2024 das Team wechseln und fortan für Jayco AlUla starten wird.[8]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Walscheid (re.) bei den Deutschen Straßen-Radmeisterschaften 2017
Max Walscheid beim Sieg des Münsterland-Giro 2018

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

  • Goldmedaille Erster Platz und Streckenrekord, Berglauf Neckargemünd Radwertung

Wichtige Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour2018201920202021202220232024
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro124
Gelbes Trikot Tour de FranceTour134121DNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta156137
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Monument2018201920202021202220232024
Mailand–Sanremo146
Flandern-Rundfahrt30275520
Paris–Roubaix52DNF128
Lüttich–Bastogne–Lüttich
Lombardei-Rundfahrt
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Max Walscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Für Walscheid geht ein Traum in Erfüllung. radsport-news.com, 15. Oktober 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  2. WHG Alumni (Memento des Originals vom 11. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.whgneuwied.de, Homepage des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, abgerufen am 11. April 2019.
  3. Degenkolb und Teamkollegen im Trainingslager von Auto umgefahren. radsport-news.com, 23. April 2015, abgerufen am 30. März 2016.
  4. Diesmal vollendet Walscheid den Lead-out seines Teams. radsport-news.com, 24. Oktober 2016, abgerufen am 24. Oktober 2016.
  5. Walscheid fährt seinen ersten Sieg für Cofidis ein. In: radsport-news.com. 17. März 2022, abgerufen am 17. März 2022.
  6. Max Walscheid victime d'un accident. In: Équipe Cofidis. 25. März 2022, abgerufen am 25. März 2022 (französisch).
  7. Walscheid erreicht in Roubaix ein Lebensziel. In: radsport-news.com. 9. April 2023, abgerufen am 10. April 2023.
  8. Radsport: Walscheid zu Jayco - Bora-hansgrohe holt Martinez. 16. August 2023, abgerufen am 19. August 2023.