Michael Vogt (Bobfahrer) – Wikipedia

Michael Vogt
Michael Vogt (rechts; 2020)
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 29. Dezember 1997 (26 Jahre)
Geburtsort Wangen SZ, Schweiz Schweiz
Grösse 185 cm
Gewicht 100 kg
Beruf Spitzensportler der Armee, Polymechaniker
Karriere
Position Pilot
Trainer Petr Ramseidl / Christopher Woolley
Nationalkader seit 2016
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Bob-Weltmeisterschaften
Bronze St. Moritz 2023 Zweier
 Bob-Europameisterschaften
Silber Altenberg 2023 Zweier
Bronze Altenberg 2023 Vierer
Silber Sigulda 2024 Zweier
 Bob-Junioren-WM
Bronze Königssee 2019 Vierer
Silber St. Moritz 2021 Zweier
Gold St. Moritz 2021 Vierer
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup 8. Dezember 2018 in Sigulda
 Weltcupsiege 1
 Gesamtweltcup Zweier 4. (2019/20, 2022/23)
 Gesamtweltcup Vierer 5. (2022/23)
 Gesamtweltcup Kombination 5. (2019/20, 2020/21, 2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Zweierbob 1 4 8
 Viererbob 0 0 1
letzte Änderung: 3. Februar 2024

Michael Vogt (* 29. Dezember 1997 in Wangen SZ) ist ein Schweizer Bobfahrer. Seit 2018 ist er im Weltcup aktiv. 2021 wurde er in St. Moritz Juniorenweltmeister im Viererbob.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtige Wangner war in seiner Jugend zunächst als Turner unterwegs und wurde später vom ehemaligen Welt- und Europameister Ivo Rüegg für den Bobsport entdeckt.[2] Seit 2016 gehört er dem Schweizer Nationalkader an und bestritt ab der Saison 2017/18 zunächst einige Rennen im zweitklassigen Europa- und Nordamerika-Cup. Seinen ersten Start im Weltcup verzeichnete er im Zweierbob am 8. Dezember 2018 in Sigulda, wo er als 17. ins Ziel kam. In der Saison 2019/20 feierte er seine erste Podestplatzierung, als er im Rennen von La Plagne den 3. Platz erreichte. In der darauffolgenden Saison 2020/21 erzielte er seine bisher beste Platzierung im Weltcup, als er in Sigulda den 2. Platz erreichte. Seinen bis dahin grössten Erfolg konnte Vogt bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2021 verzeichnen, als er auf der Bahn in St. Moritz nach Silber im Zweier Juniorenweltmeister im Viererbob wurde. Bereits bei den Juniorentitelkämpfen 2019 in Königssee hatte er in dieser Disziplin Bronze gewonnen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde er mit seinem Anschieber Sandro Michel im Zweierbob mit 25 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Bronzerang Vierter und war beim deutschen Dreifacherfolg der beste nichtdeutsche Teilnehmer.[2] Im Viererschlitten konnte er an diese Leistung nicht anknüpfen und belegte mit seinen Anschiebern Luca Rolli, Cyril Bieri und Sandro Michel abschliessend den 11. Rang.

In der Saison 2022/23 konnte Vogt sich mit seinem Team erneut steigern und platzierte sich insgesamt sechsmal auf einem Weltcup-Podest, darunter auch erstmals im Viererbob. Bei den Europameisterschaften 2023 in Altenberg gewann er Silber im Zweier und Bronze im Vierer. Bei den Heimweltmeisterschaften in St. Moritz gewann er mit der Bronzemedaille in der Zweierkonkurrenz das erste Mal Edelmetall bei einer Herren-WM. Im Viererbob wurde er mit seinem Team Fünfter.

Im ersten Rennen der Saison 2023/24 erreichte Vogt im Zweierbob auf der Olympiabahn von Yanqing als Dritter von nur elf startenden Bobs direkt seinen ersten Podestplatz der Saison. Beim Folgeweltcup in La Plagne gelang ihm im Zweierbob sein erster Weltcup-Sieg überhaupt. Auch die weitere Saison verlief zunächst erfreulich, vor allem im Zweier konnte Vogt Erfolge verzeichnen, darunter auch eine Silbermedaille bei der Bob-EM 2024 in Sigulda, als er den Europameistertitel nur um 6 Hundertstelsekunden verpasste. Einen Rückschlag erlebte Team Vogt im Vorfeld des Weltcups in Altenberg, als bei einem Trainingssturz, Anschieber Sandro Michel schwer verletzt wurde und sogar kurzzeitig in Lebensgefahr schwebte. Auch Vogt selber und die anderen Anschieber erlitten teils erhebliche Verletzungen und mussten auf das Rennwochenende sowie auf die Teilnahme an den Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2024 in Winterberg verzichten.[3][4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vogt besitzt eine Ausbildung als Polymechaniker und ist derzeit im Rahmen der Schweizer Spitzensportförderung Zeitmilitär in der Schweizer Armee.[1] Er lebt in Wangen SZ.[2] Seit 2022 ist er mit der Schweizer Bobpilotin Melanie Hasler liiert.[5]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michael Vogt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Website des Bobteams Vogt.
  2. a b c Michael Vogt fährt früher vorne mit als erwartet. In: Bluewin. 15. Februar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.
  3. Sascha Mehr: Horror-Sturz im Bob-Weltcup: Not-Operation bei schwer verletztem Athleten. In: Frankfurter Rundschau. 18. Februar 2024, abgerufen am 19. Februar 2024.
  4. Vorwürfe nach Bob-Horrorunfall. In: sport1.de. 24. Februar 2024, abgerufen am 4. März 2024.
  5. Matthias Dubach: Der Schweizer Sport hat ein neues Traumpaar. In: Blick.ch. 10. September 2022, abgerufen am 4. März 2024.