Michael Woods (Radsportler) – Wikipedia

Michael Woods
Michael Woods (2015)
Michael Woods (2015)
Zur Person
Spitzname Mike
UCI-Id 10008648037
Geburtsdatum 12. Oktober 1986 (37 Jahre)
Geburtsort Ottawa
Nation Kanada Kanada
Disziplin Straße
Fahrertyp Bergspezialist
Körpergröße 175 cm
Renngewicht 64 kg
Zum Team
Aktuelles Team Israel-Premier Tech
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2013
2014 (bis 23.6.)
2014 (ab 24.6.)
2015
2016–2020
2021–
Équipe Garneau-Québecor
Amore & Vita-Selle SMP
5-Hour Energy
Optum-Kelly Benefit Strategies
Cannondale / EF Pro Cycling
Israel-Premier Tech
Wichtigste Erfolge
Bronzemedaille Weltmeisterschaft – Straßenrennen 2018
eine Etappe Tour de France 2023
zwei Etappen Vuelta a España
Letzte Aktualisierung: 25. Oktober 2023
Michael Woods auf der 5. Etappe der Tour de Romandie 2019 in Genf

Michael „Mike“ Woods (* 12. Oktober 1986 in Ottawa) ist ein kanadischer Radrennfahrer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Woods widmete sich zunächst dem Mittelstreckenlauf, musste diese Sportart aber nach einer Stressfraktur des linken Fußes und zwei Operationen aufgeben. Im Alter von 24 Jahren kaufte ihm sein Vater, dessen Rad er zuvor ausgeliehen hatte, ein Rennrad zum Preis von ca. 1.000 Dollar.[1]

Woods fuhr von 2013 bis zum Ende der Saison 2015 bei kleineren Radsportteams. Im Jahr 2015 gewann er mit dem Eintagesrennen Clássica Internacional Loulé Capital Europeia do Desporto und dem fünften Tagesabschnitt der Tour of Utah seine ersten Rennen des internationalen Kalenders. Bei der Utah-Rundfahrt, einem Etappenrennen der hors categorie, wurde er außerdem Zweiter der Gesamtwertung.

Hierauf erhielt Woods ab der Saison 2016 einen Vertrag beim UCI WorldTeam Cannondale Pro Cycling und wurde in seinem ersten Jahr dort Fünfter der Gesamtwertung des UCI-WorldTour-Wettbewerbs Tour Down Under und Zweiter bei Milano-Torino. Er startete im Straßenrennen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro und wurde 55. Nachdem er im Frühjahr 2017 beim Klassiker Lüttich–Bastogne–Lüttich den neunten Platz belegt hatte, bestritt er mit dem Giro d’Italia seine erste Grand Tour, die er als 38. der Gesamtwertung beendete. Bei seiner zweiten Grand Tour, der Vuelta a España 2017, wurde er Gesamtsiebter.

Im Jahr 2018 wurde Woods Zweiter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 37 Sekunden hinter dem Ausreißer Bob Jungels, nachdem er 2,8 Kilometer vor dem Ziel sich mit Romain Bardet aus dem Verfolgerfeld absetzte, den er im Zielsprint schlug.[2] Im Herbst des Jahres gelang Woods bei der Vuelta a España mit dem Sieg auf der schweren Bergankunft der 17. Etappe sein bis dahin größter Karriereerfolg.[3] Wenig später wurde der Woods bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck im Straßenrennen im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe, die sich am letzten Anstieg gebildet hatte, Dritter hinter Romain Bardet und Alejandro Valverde.[4]

Nachdem Woods 2019 mit Mailand-Turin sein erstes bedeutende Eintagesrennen gewonnen hatte, war er 2020 bei einer Etappe des WorldTour-Rennens Tirreno–Adriatico erfolgreich, das er als Gesamtachter abschloss. Zum Saisonende gewann er die bergige 7. Etappe der Vuelta a España, indem er sich auf dem Zielkilometer aus einer Spitzengruppe absetzen konnte.[5]

Zur Saison 2021 wechselte Woods zu Israel Start-Up Nation. Er sollte dort Chris Froome als Edelhelfer unterstützen.[6] Den ersten Erfolg für sein neues Team erzielte er mit einem Etappenerfolg bei der Tour des Alpes-Maritimes et du Var, es folgte mit der vierten Etappe der Tour de Romandie 2021 ein weiterer Sieg auf der UCI WorldTour. In die Saison 2022 startete er mit einem Sieg auf der zweiten Etappe des Gran Camiño[7], weitere Erfolge gelangen ihm 2022 nicht. Erst in der Saison 2023 fügte er mit dem Gewinn der neunten Etappe der Tour de France aauf dem Puy de Dôme einen weiteren wichtigen Erfolg seinem Palmarès hinzu.[8]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2023 wurde Michael Woods mit dem „True Sport Award“ der „Canadian Sports Awards“ ausgezeichnet.[9]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015

2018

2019

2020

2021

2022

2023

Wichtige Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour2014201520162017201820192020202120222023
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro3819
Gelbes Trikot Tour de FranceTour32DNFDNF48
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta73434DNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Monument2014201520162017201820192020202120222023
Mailand–Sanremo65
Flandern-Rundfahrt
Paris–Roubaix
Lüttich–Bastogne–LüttichDNF925751012
Lombardei-Rundfahrt31135299DNF12
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Für Michael Woods ist die Vuelta ein einziger Traum. In: radsport-news.com. 9. September 2017, abgerufen am 12. September 2017.
  2. Spätstarter Woods beweist in Lüttich sein Ardennen-Potenzia. In: radsport-news.com. 23. April 2018, abgerufen am 23. April 2018.
  3. Woods feiert am Balcón de Bizkaia einen emotionalen Sieg. In: radsport-news.com. 12. September 2018, abgerufen am 12. September 2018.
  4. Endlich WM-Gold: Valverde am Ziel seiner Träume. In: radsport-news.com. 30. September 2018, abgerufen am 30. September 2018.
  5. Woods düpiert im Baskenland die Spanier und Franzosen. In: radsport-news.com. 27. Oktober 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
  6. Kanadier Woods wird Teamgefährte von Froome in Israel. t-online.de, 12. August 2020, abgerufen am 22. Februar 2021.
  7. Woods mit Vuelta-Erfahrung zum ersten Saisonerfolg. radsport-news.com, 25. Februar 2022, abgerufen am 26. Februar 2022.
  8. Ausreißer Woods gewinnt am Puy de Dome. In: radsport-news.com. 9. Juli 2023, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  9. Phyllis Ellis, ex-field hockey player, cyclist Mike Woods receive Canadian Sport Awards – CBC Sports. In: cbc.ca. 9. September 2023, abgerufen am 10. September 2023 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michael Woods – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien