Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe 1990 – Wikipedia

Im Jahr 1990 fanden die im Folgenden aufgeführten Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe statt.

Welterbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf seiner 14. Sitzung vom 7. bis 12. Dezember 1990 in Banff in Kanada nahm das Welterbekomitee 17 Stätten aus zwölf Ländern neu in die Liste des UNESCO-Welterbes auf, davon elf Kulturerbestätten (K), drei Naturerbestätten (N) und drei gemischte Stätten (K/N).

Welterbeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Stätten wurden neu in die Welterbeliste eingetragen:

Vertragsstaat(en) Bezeichnung Typ Ref. Anmerkungen
Bolivien Bolivien Jesuitenmissionen der Chiquitos
(Lage)
K 529
China Volksrepublik Volksrepublik China Berg Huangshan
(Lage)
K/N 547
Deutschland Deutschland Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin
(Lage)
K 532 1992 und 1999 erweitert
Dominikanische Republik Dominikanische Republik Kolonialstadt von Santo Domingo
(Lage)
K 526 die historische Altstadt (spanisch Ciudad Colonial) von Santo Domingo
Griechenland Griechenland Delos
(Lage)
K 530
Klöster Daphni, Hosios Lukas und Nea Moni auf Chios
(Lage)
K 537 umfasst die Klöster Daphni bei Athen, Hosios Lukas bei Delphi und Nea Moni auf der Insel Chios
Italien Italien Historisches Zentrum von San Gimignano
(Lage)
K 550 mittelalterlicher Stadtkern von San Gimignano
Madagaskar Madagaskar Naturreservat Tsingy de Bemaraha
(Lage)
N 494
Neuseeland Neuseeland Te Wahipounamu – Südwest-Neuseeland
(Lage)
N 551
Nationalpark Tongariro
(Lage)
K/N 421 1993 erweitert
Panama Panama La Amistad
(Lage)
N 205 Erweiterung der 1983 aufgenommenen Welterbestätte Reservate Talamanca-Gebiet – La Amistad in Costa Rica
Peru Peru Nationalpark Río Abiseo
(Lage)
K/N 548 1992 erweitert
Sowjetunion Sowjetunion (Russland) Historisches Zentrum von Leningrad und zugehörige Monumente
(Lage)
K 540 Das Zentrum von St. Petersburg umfasst unterschiedliche barocke und klassizistische Bauten und wurde 1703 von Peter dem Großen in Auftrag gegeben.
Kizhi Pogost
(Lage)
K 544
Kreml und Roter Platz, Moskau
(Lage)
K 545 Kreml und Roter Platz in Moskau
Sowjetunion Sowjetunion (Ukraine)(a) Kiew: Sophienkathedrale und zugehörige Klosterbauten, Kyyevo-Pechersʹka lavra
(Lage)
K 527 umfasst die Erlöserkirche von Berestowo, die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster Lawra Petschersk in Kiew.
Sowjetunion Sowjetunion (Usbekistan) Ichan Qal'a
(Lage)
K 543
(a) 
Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik wurde als eigener Vertragsstaat aufgeführt


Bei folgenden Welterbestätten wurden signifikante Änderungen ihrer Grenzen beschlossen:

Vertragsstaat(en) Bezeichnung Typ Ref. Anmerkungen
transnational:
Heiliger Stuhl Heiliger Stuhl,
Italien Italien
Historisches Zentrum Roms, die extraterritorialen Stätten des Heiligen Stuhls in der Stadt und Sankt Paul vor den Mauern
(Lage)
K 91 Erweiterung des historischen Zentrums von Rom um die extraterritorialen Besitztümer des Heiligen Stuhls

Änderungen der Grenzen gab es auch beim Olympic-Nationalpark in den USA und bei den Canadian Rocky Mountain Parks in Kanada.

Deutschland hatte bereits vor der Sitzung die Nominierung der Städte Wörlitz, Quedlinburg, Magdeburg und Dresden zurückgezogen.

Die Kandidatur des Nationalparks Lake District in Großbritannien wurde bis auf Weiteres verschoben, da einige Bedingungen für die Eintragung als Welterbe noch nicht erfüllt waren.

Rote Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die Liste des gefährdeten Welterbes („Rote Liste“) aufgenommen wurde die Stätte Timbuktu in Mali, die durch das Eindringen von Sand gefährdet war.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]