St. Nikolaus (Bad Kreuznach) – Wikipedia

Nikolauskirche
Turm von St. Nikolaus

Die St. Nikolauskirche ist eine katholische Pfarrkirche in Bad Kreuznach. Das Gotteshaus war ursprünglich Klosterkirche der Karmeliten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1260 stifteten die Grafen von Sponheim die Nikolauskapelle. 1266 forderten Werner von Eppstein, der Erzbischof von Mainz, und die Bischöfe von Speyer die Gläubigen in einem Ablassbrief die Gemeinde zur Mithilfe beim Bau auf. Graf Johann von Sponheim stiftete 1281 die Kapelle dem Karmeliterorden.

Nach 1290 wurde die Kapelle zur heutigen Nikolauskirche umgestaltet. Der Bau erfolgte entsprechend der Erfordernisse der Bettelordensarchitektur. Im 19. Jahrhundert wurde der Abriss der Kirche erwogen, was von Seiten des preußischen Kulturministeriums nicht genehmigt wurde. Von 1898 bis 1904 wurde sie grundlegend renoviert und durch einen Kirchturm ergänzt. Sämtliche Glasfenster schuf der Frankfurter Glasmaler Alexander Linnemann.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Orgel ist bereits für das Jahr 1474 bezeugt. Als die Kirche im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts ihre barocke Ausstattung erhielt, wurde auch eine neue Orgel eingebaut. Informationen über den Orgelbauer sind nicht erhalten. Die Orgel wurde 1897/1898 nach Kloster Ravengiersburg verkauft und umgesetzt, wo der Prospekt erhalten ist. Michael Körfer baute 1903 eine neue Orgel, die 1932 von Hans Klais erweitert wurde (III/P/37). Im Zuge der Kirchenrenovierung wurde die Orgel abgebaut und bei der Orgelbaufirma Oberlinger (Windesheim) eingelagert. Die Firma stellte 1985 eine neue Orgel mit elf Registern auf zwei Manualen und Pedal auf.[1]

Das heutige Instrument wurde 2003 von Oberlinger erbaut. Das Schleifladeninstrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal sowie zwei Effektregister. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[2]

I Hauptwerk C–g3
Principal 8′
Rohrflöte 8′
Viola da Gamba 8′
Octave 4′
Kleingedeckt 4′
Salicional 4′
Quinte 223
Superoctave 2′
Terz 135
Mixtur IV 113
Trompete 8′
Cymbelstern
II Brustwerk C–g3
Hohlpfeife 8′
Flaut travers 8′
Quintatön 8′
Principal 4′
Blockflöte 4′
Octave 2′
Quinte 113
Krummhorn 8′
Glockenspiel
Pedalwerk C–f1
Subbass 16′
Violonbass 16′
Octavbass 8′
Violoncello 8′
Posaune 16′

Kirchenmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Nikolauskirche wirkte u. a. der Kirchenmusiker Fridel Grenz. Zurzeit sind Markus Maximilian Jungert (Capella Nikolai) und Wolfgang Kallfelz (Chor Cantamus[3]) als Chorleiter tätig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walther Zimmermann: Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach, Düsseldorf 1935
  • Josef Buslay und Carl Velten: Kloster, Kirche, Pfarrei. St. Nikolaus 1266-1966, Bad Kreuznach 1966.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Bösken, Hermann Fischer, Matthias Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band 40). Band 4: Regierungsbezirke Koblenz und Trier, Kreise Altenkirchen und Neuwied. Schott, Mainz 2005, ISBN 978-3-7957-1342-3, S. 135–136.
  2. Informationen zur Orgel (Memento des Originals vom 26. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kath-kirche-kreuznach.de
  3. https://www.kath-kirche-kreuznach.de/angebote/kirchenmusik/cantamus/

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nikolauskirche (Bad Kreuznach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 50′ 48″ N, 7° 51′ 22″ O