Operation Pedestal – Wikipedia

Operation Pedestal
Teil von: Zweiter Weltkrieg

Datum 3. August 1942 bis 15. August 1942
Ort Mittelmeer
Ausgang taktischer Sieg der Achsenmächte
strategischer Sieg der Alliierten
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich

Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Italien 1861 Königreich Italien

Befehlshaber

Neville Syfret
Harold Burrough

Albert Kesselring
Alberto da Zara

Truppenstärke

4 Flugzeugträger
2 Schlachtschiffe
7 Leichte Kreuzer
32 Zerstörer
4 Korvetten
4 Minenräumer
11 U-Boote
74 Jagdflugzeuge
28 Torpedobomber

3 Schwere Kreuzer
3 Leichte Kreuzer
12 Zerstörer
23 Torbedoboote
21 U-Boote
285 Bomber
304 Jagdflugzeuge

Verluste

1 Flugzeugträger gesunken
1 Flugzeugträger beschädigt
2 Leichte Kreuzer gesunken
2 Leichte Kreuzer beschädigt
1 Zerstörer gesunken
34 Flugzeuge zerstört
350–550 Tote

2 U-Boote versenkt
1 Schwerer Kreuzer beschädigt
1 Leichter Kreuzer beschädigt
1 U-Boot beschädigt
48–60 Flugzeuge zerstört
100 Tote


Die Flugzeugträger Indomitable und Eagle im Mittelmeer

Der Geleitzug Operation Pedestal war eine der wichtigsten britischen Konvoioperationen im Mittelmeer zur Versorgung Maltas während des Zweiten Weltkrieges. Nachdem im Juni 1942 zwei alliierte Konvois (Operationen Vigorous und Harpoon) zur Versorgung des belagerten Malta erhebliche Verluste zu verzeichnen gehabt hatten, stellte man im August in Gibraltar erneut einen Konvoi mit Versorgungsgütern für die belagerte Insel zusammen (Operation „Pedestal“). Er bestand aus 14 Handelsschiffen, die von 4 Flugzeugträgern, 2 Schlachtschiffen, 7 Kreuzern und 16 Zerstörern begleitet wurden. Trotz der hohen Verluste (9 Frachtschiffe, 2 Kreuzer, 1 Träger und 1 Zerstörer) muss der Geleitzug als alliierter Teilsieg gelten. Er war der erste Konvoi seit sechs Monaten, der die Insel erreichte. Nun war die britische Lufthoheit über die sizilianische Meerenge (Straße von Sizilien) weiter abgesichert.

Vorbereitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. Juli berief Vizeadmiral Neville Syfret an Bord der HMS Nelson eine Konferenz in Scapa Flow ein, um die Planungen für Operation Pedestal zu besprechen. Der Konvoi sollte aus 14 Handelsschiffen, bestehen und von zwei Schlachtschiffen, drei Flugzeugträgern, sieben Kreuzern, zweiunddreißig Zerstörern und sieben U-Booten geschützt werden.[1]

Verlauf der Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Konvoi verließ Gibraltar am 9. August 1942. Da die italienische Flotte kaum mehr Treibstoff hatte, griffen zunächst die Luftstreitkräfte der Achsenmächte den Konvoi an, später sollten italienische U-Boote und ein Kreuzergeschwader bei Sizilien ebenfalls in den Kampf eingreifen, da sich die britischen Schlachtschiffe und Flugzeugträger normalerweise vor Sizilien wegen der Bedrohung durch dort stationierte Luftstreitkräfte nach Gibraltar zurückzogen.

Am 11. August versenkte das deutsche U-Boot U 73 den Flugzeugträger HMS Eagle. Das italienische U-Boot Dagabur wurde vom britischen Zerstörer HMS Wolverine gerammt und versenkt. Dabei wurde der Zerstörer jedoch schwer beschädigt. Italienische Kampfflugzeuge beschädigten das Flugdeck des Trägers HMS Victorious. Von britischen Flugzeugträgern starteten Flugzeuge nach Malta und griffen von dort aus Flugplätze auf Sizilien an.

Am 12. August griff die italienische Marine mit 6 Kreuzern, 17 Zerstörern und etlichen U-Booten den britischen Konvoi an. Das U-Boot Cobalto ging verloren, während es den Booten Alagi, Axum und Bronzo gelang, den Kreuzer Cairo und zwei Handelsschiffe zu versenken, die Kreuzer Nigeria und Kenya sowie den großen Tanker Ohio zu beschädigen. Bei Luftangriffen durch Ju 87-Bomber wurde der Träger Indomitable von zwei 500-kg-Bomben beschädigt. Ferner wurde der Zerstörer Foresight versenkt.

Am 13. August versenkten italienische Schnellboote (MS) den Kreuzer Manchester. Nachdem der italienische Marineverband keinen Schutz mehr aus der Luft erhalten hatte, zog er sich nach Messina zurück. Das britische U-Boot Safari beschädigte noch die italienischen Kreuzer Bolzano und Attendolo. Deutsche Kampfflugzeuge beschädigten den Tanker Ohio nochmals.

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor allem durch das Eintreffen des Tankers Ohio am 15. August, dem Feiertag Mariä Aufnahme in den Himmel (daher dann die Bezeichnung „Santa Marija Convoy“), verbesserte sich die Nachschublage der Briten auf Malta erheblich. Mit den Flugzeugträgern wurden zusätzliche Kampfflugzeuge nach Malta gebracht, wodurch sich auch die operative Lage der Alliierten nachhaltig verbesserte. Insgesamt erreichten 5 von 14 Frachtschiffen den Hafen. Von Malta aus konnten die Nachschubwege der Achsenmächte nach Nordafrika wieder wirksam bekämpft werden, was für die anstehende zweite Schlacht von El Alamein Konsequenzen haben sollte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter C. Smith: Pedestal. Malta Convoy of August 1942. 2. Auflage. Crecy Publishing, Manchester 1999, ISBN 0-947554-77-7.
  • Jack Greene, Alessandro Massignani: The naval war in the Mediterranean 1940-1943. Frontline Books, London 2011, ISBN 978-1-84832-618-7 (englisch).
  • Stephen Wentworth Roskill: The Period of balance. In: His Majesty's Stationery Office (Hrsg.): The War at sea 1939 - 1945. Band II. London 1956, OCLC 174453986 (englisch).
  • Richard Woodman: Malta Convoys 1940–1943. John Murray, London 2003, ISBN 978-0-7195-6408-6 (englisch).
  • Vincent P O'Hara: Struggle for the Middle Sea: The Great Navies at War in the Mediterranean Theater, 1940–1945. Conway, London 2009, ISBN 978-1-84486-102-6 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Operation Pedestal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Roskill:The Period of balance S. 301ff.