Randy Mamola – Wikipedia

Randy Mamola im Fahrerlager beim MotoGP-Rennen in Barcelona 2006
Randy Mamola mit der Doppelsitzer-Ducati und Passagier in Barcelona 2006
Randy Mamola als Eurosport-Reporter

Randy Mamola (* 10. November 1959 in Santa Clara, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Motorradrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Pläne, Schlagzeuger zu werden, gab Randy Mamola im Alter von zwölf Jahren zugunsten von Motorradrennen auf. Er trainierte sein Fahrkönnen auf dem Kurs einer Polizeisportanlage in der Nähe seines Elternhauses. Erste Rennerfahrungen sammelte er bei kleinen Rennveranstaltungen nahe dem Flughafen von San José und wurde bald zu einem der schnellsten Nachwuchsfahrer in Kalifornien. Mamola war 14, als er von Yamaha gesponsert wurde. In Anlehnung an sein Idol Kenny Roberts sr., in dessen Farben er seine Rennen fuhr, bekam er den Spitznamen Baby Kenny zugedacht. Nachdem Mamola die neuseeländische 125-cm³-Meisterschaft gewonnen hatte, erwarb er im Alter von 16 Jahren die AMA Rennfahrerlizenz und begann 1977, nach dem Schulabschluss, seine Profikarriere als Rennfahrer.

Mamola startete in der AMA 250 Championship, belegte in seiner ersten Saison drei Podestplätze, wurde Meisterschaftszweiter und holte im Folgejahr, 1978, den Titel. 1979 fuhr Mamola für Bimota das AMA-250-cm³-Rennen in Daytona, wo er hinter Skip Aksland und Freddie Spencer Dritter wurde. Es folgte bei den englisch-amerikanischen Match Races ein zweiter Platz hinter Mike Baldwin, aber vor Barry Sheene.

1979 kam dann auch als Konsequenz der bisherigen Erfolge der Aufstieg in die Motorrad-Weltmeisterschaft. Mit einer Yamaha wurde Mamola WM-Vierter in der 250-cm³-Klasse und mit einer privaten Suzuki WM-Achter bei den 500ern – obwohl er in der großen Klasse nur an der Hälfte der Rennen teilnahm. Diese Leistung brachte ihm für 1980 einen Werksvertrag bei Suzuki für die 500-cm³-Klasse ein, den er in seine ersten Siege und einen zweiten WM-Platz ummünzte. Mamola fuhr bis 1991 für verschiedene Teams in der Weltmeisterschaft und konnte dabei 13 Rennen für sich entscheiden. Er wurde insgesamt viermal Vize-Weltmeister, konnte jedoch nie den Titel gewinnen.

Mamola arbeitete bis 2009 als Kommentator bei Übertragungen von Motorradrennen für den britischen TV-Sender Eurosport. Er engagiert sich für die von ihm mitgegründete Hilfsorganisation Riders for Health. Im Rahmen von MotoGP-Rennen chauffierte Mamola Prominente auf einer Doppelsitzer-Ducati Desmosedici mit 230 PS im Renntempo um die jeweilige Strecke.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Motorrad-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Prix Debüt 250 cm³ GP Venezuela 1979
500 cm³ GP Schweden 1979
Erste Podestplatzierung GP Finnland 1979
Erster GP-Sieg GP Belgien 1980
GP-Rennen 151
GP-Siege 13
Podiumsplätze 57
Pole-Positions 5
Schnellste Rennrunden 11
WM-Platzierungen
Jahr Klasse Platz Punkte Team
1979 250 cm³ 4. 64 Yamaha
500 cm³ 8. 29 Suzuki
1980 500 cm³ 2. 72 Suzuki
1981 500 cm³ 2. 94 Suzuki
1982 500 cm³ 6. 65 Suzuki
1983 500 cm³ 3. 89 Suzuki
1984 500 cm³ 2. 111 Honda
Jahr Klasse Platz Punkte Team
1985 500 cm³ 6. 72 Honda
1986 500 cm³ 3. 105 Yamaha
1987 500 cm³ 2. 158 Yamaha
1988 500 cm³ 12. 58 Cagiva
1989 500 cm³ 18. 33 Cagiva
1990 500 cm³ 13. 55 Cagiva
1992 500 cm³ 10. 45 Yamaha
Grand-Prix-Siege
1980 Belgien Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
1981 OsterreichÖsterreich Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik
1982 Deutschland
1984 NiederlandeNiederlande Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich San Marino
1985 NiederlandeNiederlande
1986 Belgien
1987 JapanJapan FrankreichFrankreich San Marino

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Randy Mamola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AMA Motorcycle Hall of Fame. Where Heroes Live On. www.motorcyclemuseum.org, abgerufen am 25. November 2020 (englisch).